Tipps & Tricks
Auf dieser Seite findet ihr Gartentipps des BDG Bundesverband Deutscher Gartenfreunde, dem Dachverband der organisierten Kleingärtner in Deutschland.
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Der Garten im Januar 

2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006

Tipp im Januar 2014: Die Samenkataloge sind da! Sichten Sie vor der Bestellung neuen Saatguts unbedingt ihre Restbestände. Von zahlreichen Gemüsesorten bleibt das Saatgut mehrere Jahre voll keimfähig, so dass vorjähriges Saatgut erneut verwendet werden kann. Das schont den Geldbeutel. Saatgut, das übrig bleibt, sollte trocken und luftdicht aufbewahrt werden. Am besten geeignet sind dicht verschlossene Einweckgläser. Vor Überraschungen schützt in jedem Fall eine Keimprobe, die bereits jetzt am Küchenfenster durchgeführt werden kann.

Gute Gartengeräte
Beim Anschaffen von Gartengeräten sollten Sie auf deren Zweckmäßigkeit achten. Die Geräte sollten so beschaffen sein, dass die betreffenden Arbeiten ohne großen Kraftaufwand verrichtet werden können. Achten Sie beim Kauf auf eine solide Herstellung. Auf Dauer sind billig angeschaffte Geräte die teuersten. Bei Spaten, Hacke, Harke und Laubbesen sollten die Stiele so lang sein, dass damit ohne großes Rückenkrümmen gearbeitet werden kann. Das Arbeiten mit dem Spaten und der Grabegabel ist immer noch schwerste Arbeit im Garten. Erleichterung verschafft die richtige Stiellänge, die im Durchschnitt 85 cm beträgt. Auch die Griffform spielt bei der Arbeitserleichterung eine Rolle. Der D-Griff ist gewöhnungsbedürftig, der Knopfgriff eignet sich eigentlich nur für leichte Böden. Aus gutem Grund werden meist Geräte, die mit einem T-Griff versehen sind, verwendet.
Gefiederten Helfern helfen
Nistkästen sind wichtig zur Dezimierung von Schädlingen im Garten. Eine Reihe von Singvögeln vernichtet für unsere Gartengewächse schädliche Insekten und deren Larven. Ein Blaumeisenpaar beispielsweise geht teilweise bis zu 1000 Mal am Tag auf Futtersuche, um seine hungrigen Nestlinge zu füttern. Vorhandene Nistgelegenheiten können schon im Laufe des Januars gereinigt und instandgesetzt werden. Beseitigen Sie dabei auch eventuell vorhandene Risse in den Kästen. Der Luftzug, der sonst entstünde, wäre Gift für die Vogelbrut. Prüfen Sie auch, ob die Kästen noch sturmsicher, regendicht und geschützt vor Katzen aufgehängt sind.
Richtige Sorten wählen
Kleingärtner sollten vorzugesweise Gemüsesorten anbauen, die nur kurze Zeit zu Entwicklung benötigen. So lässt sich die zur Verfügung stehende Fläche wesentlich besser ausnutzen. Die eingesparte Zeit kann zum Anbau geeigneter Vor- und Nachfrüchte genutzt werden, was bei der Verwendung von Sorten mit langer Entwicklungszeit nicht möglich ist. Wenn es nicht unbedingt um Sorteneigenschaften wie Frostresistenz oder gute Lagerfähigkeit geht, lassen sich für den Spätanbau in vielen Fällen Frühsorten mit gleichem Erfolg anbauen, wie die zeitaufwändigen Spätsorten. Das gilt zum Beispiel für Blumenkohl, Kopfkohl und Kohlrabi.
Triebe ersetzen
Alte Stachelbeer- und Johannisbeersträucher bringen gleichmäßige Ernten, wenn überalterte Triebe jährlich entfernt und durch junge ersetzt werden. Überalterte Triebe sind dadurch zu erkennen, dass sie nur noch kümmerlichen Jahrestrieb hervorbringen. Sie fruchten zwar noch, aber die Beeren werden immer kleiner. Von den neuen Bodentrieben werden stets nur so viele erhalten, wie zum Ersatz des alten Holzes benötigt wird, und zwar die kräftigsten. Alle anderen werden entfernt. Zu beachten ist auch, dass alle Ersatztriebe so stehen, dass die Form des Strauches gewahrt bleibt. Durch behutsames Binden der Jungtriebe kann die Form des Strauches  – wenn nötig – ebenfalls korrigiert werden.
Zurück

Der Garten im Februar

2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006

Tipp im Februar 2014: Jetzt ist die beste Zeit für eine Bodenuntersuchung – besonders bei der Neugestaltung oder Übernahme eines (Klein-)Gartens. Eine Bodenuntersuchung gibt Auskunft über Zusammensetzung (Humus), Nährstoffgehalt und pH-Wert des Bodens. Erst danach liegen konkrete Angaben zu Art und Menge einer notwendigen Düngung vor. Exakte Düngeempfehlungen nützen nicht nur den Pflanzen und der Umwelt, sondern schonen auch dem Geldbeutel. Wie Proben entnommen und wo diese untersucht werden, erklärt der Vereinsfachberater.

Frühbeete aufbauen
Frühbeete werden im Februar bei frostfreiem Wetter aufgebaut. Einfache Frühbeete werden in Ost-West-Richtung aufgestellt, damit die Fensterneigung nach Süden zeigt. Doppelfrühbeete werden in Nord-Süd-Richtung aufgestellt. Obwohl Lage und Geländebeschaffenheit manchmal eine Abweichung nötig machen, sollte man der Idealausrichtung möglichst nahe kommen. Einfache Frühbeete erwärmen sich schneller als doppelte. Durch den kleineren Luftraum sind sie aber auch schnell überhitzt. Viele Pflanzen fühlen sich in Doppelkästen wohler, da sie von der intensiven Mittagssonne nicht so stark getroffen werden. Wanderfrühbeete mit deutlich kleineren Maßen und aus leichten Materialien wie Alu-Acrylglas-Konstruktionen können auch bei Frost aufgestellt werden, da keine Pfähle einzuschlagen sind.
Frühe Möhren säen
Wer rechtzeitig Möhren ernten möchte, muss für die frühe Aussaat spezielle Frühsorten (z. B. Laguna F1) verwenden. Die Aussaat Ende Februar ist nur auf humosen Sandböden in sonniger Lage sinnvoll. Sonst liegt der Samen oft zu lange im Boden, was zu Keimausfällen führen kann. Der Reihenabstand sollte 20 cm betragen, außerdem ist Markiersaat (Radieschen) sinnvoll. Möhrensamen ist so klein, dass 1 Gramm 800 bis 900 Körner enthält. Deshalb werden Möhren meist zu dicht gesät. Je Quadratmeter kommen nur 0,5 Gramm Saatgut zum Einsatz. Dazu wird die Möhrensaat mit der doppelten Menge feinem, trockenem Sand gemischt. Nach der Aussaat ist eine Abdeckung mit Schutzvliesen oder Lochfolie empfehlenswert.
Beeren pflanzen
Stachel- und Johannisbeeren können bei frostfreiem Boden schon jetzt gepflanzt werden. Sie sind frosthart und treiben sehr früh aus. Das Pflanzloch für das Beerenobst braucht nur so groß, dass die Wurzeln bequem hineinpassen. Stallmist gehört wie bei jeder Obstpflanzung nicht in die Pflanzgrube, ist aber zur Abdeckung der Pflanzstelle sehr gut geeignet, weil er das Austrocknen verhindert und laufend Nährstoffe zum raschen Anwachsen nachliefert. Stachel- und Johannisbeeren werden als Busch erzogen, welcher später aus 6 bis 8 Bodentrieben bestehen soll. Es ist aber auch möglich, kräftige Pflanzen mit nur 1 bis 3 Trieben am Spalier zu erziehen. Der Spanndraht sollte in 1,50 Meter Höhe verlaufen.
Fuchsien zurückschneiden
Fuchsien im Winterquartier werden Ende Februar um etwa die Hälfte zurückgeschnitten. So treiben sie kräftig aus und entwickeln sich buschig. Sind mehrjährige Fuchsien zu hoch geworden, kann auch ins zweijährige Holz zurückgeschnitten werden. Damit sich der neue Austrieb kurz und kräftig entwickelt, ist ein kühler und heller Platz mit Temperaturen von 12 bis 15°C erforderlich. Bis sich der Neuaustrieb entwickelt, darf die Erde nur leicht feucht sein. Dann wird wieder kräftiger gegossen.
Zurück

Der Garten im März 

2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006

Tipp im März 2014: Unansehnliche, vermooste Rasenflächen können mit ein paar Tricks frühjahrsfit gemacht werden. Nach dem ersten Schnitt wird vertikutiert, danach mit Quarzsand im Verhältnis eins zu drei vermischte gesiebte Komposterde aufgestreut. Das fördert die Durchlüftung und verringert das Mooswachstum. Nehmen Unkräuter wie Gänseblümchen überhand, nicht gleich zur Chemie greifen. Die Devise lautet: Mit organischem Langzeitdünger düngen, düngen, düngen. Dann verdrängen die kräftig wachsenden Rasengräser die Wildkräuter.

Zwiebeln säen
Die Aussaat von Speisezwiebeln ist besonders bei seltenen und alten Sorten vonnöten, da Raritäten selten als Pflanzgut (Steckzwiebeln) vertrieben werden. Zwiebeln stellen besonders hohe Ansprüche an den Boden und gedeihen am besten auf Lehm- und Lößböden mit hohem Humusanteil. Reine Sandböden, aber auch zu schwere oder nasse Böden sind ungeeignet. Frische organische Düngung mögen Zwiebeln ebenfalls nicht. Die Aussaat sollte so früh wie möglich erfolgen, allerdings muss der Boden abgetrocknet sein. Die für die Aussaat vorgesehene Fläche darf nicht gegraben, allenfalls gegrubbert und geharkt werden. Der günstigste Saattermin liegt Anfang bis Mitte März. Als Reihenabstand genügen 20 cm. Säen Sie möglichst dünn (0,5 g Saatgut/m²) und nicht tiefer als 1 Zentimeter. Markiersaat beispielsweise mit Radieschen ist von Vorteil. Nach dem Auflaufen sollten zu dicht stehende Pflänzchen vereinzelt werden.
Johannisbeer-Gallmilbe
Schwarze Johannisbeeren werden häufig von Johannisbeer-Gallmilben befallen. Die Erkrankung ist bereits vom Spätherbst an durch die ballonartig aufgetriebenen Rundknospen sichtbar. Die Milben verursachen einen schwachen, oder völlig fehlenden Austrieb (Verkahlung), Blattdeformationen und damit einen hohen Ertragsverlust. Außerdem verbreitet die versteckt lebende Milbenart eine Virose, wodurch sich die Blätter brennesselartig verformen. Die Milben werden durch konsequenten Rückschnitt ins alte Holz oder durch Ausbrechen der befallenen Knospen bekämpft. Die befallenen Pflanzenteile gehören nicht auf den Kompost. Ist der Befall zu stark, hilft nur noch Roden der erkrankten Sträucher. Wichtig sind gesundes Pflanzgut aus dem Fachmarkt und der Anbau resistenter Sorten, zum Beispiel die Sorten ‚Dr. Bauer‘s Ometa‘ und  ‚Titania’.
Sommerblumen säen
Sommerblumen, die eine Vorkultur benötigen, werden ab Mitte März ins Frühbeet gesät. Infrage kommen vor allem Löwenmaul, Sommerastern, Studentenblumen und Zinnien. Damit sie sich gut entwickeln, sollte nicht zu eng gesät werden. Sonst muss verzogen werden. Die Aussaat wird in leicht des Saatgutes mit Erde bedeckt und stets feucht gehalten. Nach dem Auflaufen sollte sehr vorsichtig gegossen werden, da die Jungpflanzen bei zu großer Feuchte von Wurzelpilzen befallen werden. Stetes Lüften bei warmem Wetter ist besonders wichtig: So trocknet der Boden ab und die Jungpflanzen werden abgehärtet.
Kästen und Kübel bepflanzen
Balkonkästen, Schalen, Tröge und Kübel für Sommerblumen können ab Mitte März mit Frühjahrsblühern bestückt werden. Das verkürzt die Wartezeit bis zur Sommerbepflanzung Mitte/Ende Mai. Als Substrat kommen torffreie Blumenerden aus dem Handel  oder Kompost aus dem Garten zum Einsatz. Kompost kostet nichts und enthält reichlich Nährstoffe, sodass eine Düngung praktischerweise entfallen kann. Geeignete Blumenarten für die Frühjahrspflanzung  sind neben Stiefmütterchen, Primeln auch Tausendschön und Vergissmeinicht.
Zurück

Der Garten im April

2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006

Tipp im April 2014: Im April werden Insekten und Spinnentiere im Garten mobil – und dabei nicht nur Nützlinge. Wer jetzt auf Blattläuse und Raupen an den Obstgehölzen achtet, kann größeren Schaden verhindern. Die ersten kleinen Kolonien werden mit der Hand oder einem Wasserstrahl entfernt. Unterstützung aus dem Tierreich gibt es von Singvögeln und auch Ohrwürmern. Letzte sind nachtaktiv und können mit Tagesverstecken aus kopfüber aufgehängten Blumentöpfen, die mit Holzwolle gefüllt sind, in die Obstgehölze gelockt werden.

Knoblauch pflanzen
Knoblauch muss bis spätestens 10. April gesteckt werden, wenn man gute Erträge erzielen will. Als Pflanzgut verwendet man Teilzwiebeln, die auch als Zehen bezeichnet werden. Die Knoblauchzwiebeln sollten erst kurz vor dem Stecken geteilt werden. Erfahrungsgemäß entwickeln große Zehen auch große Zwiebeln. Der Reihenabstand im Knoblauchbeet beträgt 20 bis 25 cm. In der Reihe steckt man im Abstand von 10 bis 15 cm und etwa 5 bis 6 cm tief. Knoblauch liebt leichte, sandige, humose Böden in sonniger Lage.
Gurken ins Kleingewächshaus
In der letzten Aprildekade können sowohl im Kleingewächshaus als auch im Folienhaus Gurken zur Sommernutzung gepflanzt werden. Die Vorkultur – z. B. Kopfsalat – wird zu diesem Zeitpunkt bereits geerntet, so dass die Gurken am 20. April in die frei werdenden Flächen gepflanzt werden können.
Der frühe Pflanztermin erfordert jedoch zusätzliche Schutzmaßnahmen gegen Spätfröste. Geeignet sind Strohmatten, Luftpolsterfolie oder Frostschutzvliese.
Für den Anbau unter Glas sollten grundsätzlich nur spezielle Hausgurken-Sorten verwendet werden.
Kapuzinerkresse säen
Kapuzinerkresse ist eine Gewürzpflanze, die vielseitig verwendet werden kann. Meist wird sie nur als Zierpflanze angebaut. Dabei liefert sie auch genügend Gewürz für den Haushalt. Zum Würzen eignen sich nicht nur die Blätter und Blüten, sondern auch die grünen Knospen und Früchte. Nährstoffreicher, mit viel Humus versehener Gartenboden sagt der Kapuzinerkresse am meisten zu. Da sie sehr frostemp- findlich ist, wird sie erst nach Mitte Mai ins Freiland gepflanzt. Um bis dahin kräftige Pflanzen zu haben, sät man Anfang bis Mitte April je 3 Samen in kleine Töpfe, die mit sandiger Komposterde gefüllt sind und auf einer hellen Fensterbank platziert werden.
Steinkraut säen
Einjähriges Steinkraut (Lobularia maritima) wird je nach Sorte 12 bis 30 cm hoch, duftet intensiv und ist gut für Einfassungen geeignet. Volle Sonne, nicht zu nährstoffreiche und mehr trockene Böden sagen dem Steinkraut zu. Die Aussaat beginnt Mitte April mit einem Reihenabstand von 15 bis 20 cm. in der Reihe wird nach dem Aufgehen so verzogen, dass nur alle 10 bis 15 cm eine Pflanze steht. Bei warmem Wetter erfolgt die Keimung bereits nach 8 Tagen. Das Steinkraut kann auch auf einem Saatbeet breitwürfig gesät werden. Die Jungpflanzen werden später an den gewünschten Standort gepflanzt. Steinkraut gedeiht sehr gut in Töpfen und Kübeln.
Zurück

Der Garten im Mai 

2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006

Tipp im Mai 2014: Auch wenn die Eisheiligen erst Mitte des Monats vorüber sind, ist es ratsam, bereits jetzt alle Balkonblumen zu besorgen. Ab Mitte Mai wird die Nachfrage nach Einjährigen so groß, dass oft nicht mehr alle Pflanzen zu bekommen sind. Aber Achtung: Die Pflanzen bleiben noch im Anzuchttopf, um sie bei Nachtfrostgefahr schnell geschützt unterzubringen. Nützlich dabei sind Topfpaletten, Stiegen oder Gebinde aus dem Supermarkt. 

Stangenbohnen säen
Stangenbohnen verlangen windgeschützte Lagen und warme, humusreiche Böden. Mit Kalk versorgter Boden, der in der zweiten Tracht steht (Mistgaben im Vorjahr) sagt den Stangenbohnen am besten zu. Zum erfolgreichen Anbau gehören etwas drei Meter lange Stangen oder Latten, die vor der Aussaat aufgestellt werden. Stangenbohnen werden in der zweiten Maihälfte ausgesät, um optimal Erträge zu erzielen. Sie benötigen bis zum Erntebeginn eine zehn bis12 Tage längere Entwicklungszeit als Buschbohnen, bringen aber deutlich höhere Erträge. Auch die Erntezeit ist länger als bei Buschbohnen. Da Stangenbohnen einen Reihenabstand von 80 cm verlangen, kommen je Beet nur zwei Reihen in Frage. Die Stangen in der Reihe sollten 60 cm Abstand voneinander haben. Als Zwischenfrucht können Kohlrabi oder Kopfsalat aufs Beet.
Pfingstrosen kränkeln
Wenn sich bei Pfingstrosen ein Teil der Knospen nicht weiter entwickelt, leiden sie meist unter Grauschimmel. Durch den Erreger dieser Krankheit (Botrythis paeoniae) werden die äußeren Hüllen der Knospen zerstört und so verklebt, dass sich die Blüten nicht entfalten können. Damit sich der Grauschimmel nicht weiterverbreitet, sind alle befallenen Pflanzenteile großzügig abzuschneiden und über den Hausmüll zu entsorgen. Grauschimmel tritt vor allem bei feucht-warmem Wetter auf. Auch extrem schattige und feuchte Lagen fördern den Befall mit der Pilzkrankheit.
Rieseln bei Johannisbeeren
Das Ausrieseln (vorzeitiger Fruchtfall) der Trauben tritt vor allem bei Schwarzen Johannisbeeren auf.  Mögliche Ursachen sind Spätfrost, Trockenheit (Johannisbeeren sind Flachwurzler!), zu starker Schnitt, überhöhte Stickstoffdüngung und besonders ungenügende Bestäubung. Neben dem Vermeiden der abiotischen Ursachen ist vor allem der Anbau mehrerer Sorten günstig: Fremdbestäubung wirkt sich auf Ertrag und Fruchtqualität stets besser aus als Selbstbestäubung.
Knollen pflanzen
Die vorgetriebenen Knollen der Begonien und Rhizome des Blumenrohrs (Canna) sollten nicht vor dem 20. Mai gepflanzt werden. Beide sind sehr frostempfindlich und fallen – anders als Dahlien – selbst leichten Spätfrösten zum Opfer. Bei Knollenbegonien genügt ein Pflanzabstand von 25 x 25 cm. Das Blumenrohr muss je nach Stärke des Wurzelstocks 40 bis 50 cm auseinander stehen. Reichliche Kompostgaben lassen Canna zu eindrucksvollen, kräftigen Pflanzen heranwachsen.
Zurück

Der Garten im Juni 

2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006

Tipp im Juni 2014: Biologischer Pflanzenschutz sollte stets Vorrang vor der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln haben. Treten im Garten Marienkäfer und ihre Larven (Blattlauslöwen) zahlreich auf, ist dies immer ein untrügliches Zeichen für Blattlausbefall. Sowohl die erwachsenen Käfer als auch die Larven vertilgen große Mengen der Pflanzensauger. Darum sollten beide geschützt und auf jegliche Anwendung von chemischen und auch (vermeintlich) biologischen Pflanzenschutzmitteln verzichtet werden. 

Hausgurken pflegen
Hausgurken stellen hohe Ansprüche an Boden- und Luftfeuchtigkeit. Sie gedeihen nur dann optimal, wenn regelmäßig gewässert und die Lufttemperatur überwacht wird. Der Wasserbedarf ist bei Hausgurken vom Entwicklungszustand abhängig und daher im Juni und Juli am höchsten. Bei warmer Witterung sind 2 bis 3 Liter je Tag und Pflanze durchaus normal. Als vertretbares Temperaturmaximum gelten 32 °C. Das Nachtminimum sollte 18 °C nicht unterschreiten. Steigt die Temperatur über 28 °C, muss gelüftet werden. Um Blattschäden durch Verbrennungen zu vermeiden, müssen die Gewächshäuser zusätzlich schattiert werden, zum Beispiel mit Schattenleinen. Mit Erscheinen der ersten Früchte sollten Hausgurken zusätzlich gedüngt werden. Dazu werden aus einem handelsüblichen Stickstoffdünger eine 0,3-prozentige Nährlösung hergestellt oder kräftige Kompostgaben verabreicht.
Erdbeeren vermehren
Erdbeeren sind als aromatische Fitmacher neben Maibeeren das erste Obst im Gartenjahr. Die bioaktiven, kalorienarmen Entschlacker versprechen Genuss ohne Reue. Erdbeeren sollten auch während der Ernte ausgiebig gewässert werden. Das verbessert Fruchtgröße und Ertrag. Gegossen wird ohne Brause zwischen den Pflanzreihen. Das Laub sollte dabei nicht benetzt werden. Die für die Vermehrung vorgesehenen Beete können bereits bei der Ernte sorgfältig darauf vorbereitet werden: Dazu werden die Ausläufer längs zur Reihe gelegt und die Zwischenreihen mit reichlichen Kompostgaben verbessert. Danach werden die Ausläufer wieder ausgelegt. So erzielt man gesunde Jungpflanzen mit kräftigen Wurzeln.
Rosenblüte fördern
Werden Rosen auch im Sommer richtig geschnitten, fördert dies einen weiteren Flor. Deshalb müssen die verblühten Blumen beizeiten abgeschnitten werden. Je länger sie an der Pflanze verbleiben, umso mehr verzögert sich der Neuaustrieb und damit die zweite Blütezeit. Beim Schneiden dürfen die Blütentriebe nicht zu stark gekürzt werden. Als Regel gilt, dass die Blütenstiele nur bis zum ersten kräftigen Auge zurückgeschnitten werden. Eine Zusatzdüngung nach dem Schnitt fördert ebenfalls die zweite Blüte. Zur Anwendung kommen ein Rosen-Spezialdünger aus dem Fachhandel oder reifer Kompost. Bleiben Niederschläge aus, wird der Dünger durch gründliches Wässern in Wurzelnähe verbracht.
Duftwicken pflegen
Die Duftwicke (Lathyrus odoratus) blüht sehr reich, wenn die welken Blüten laufend entfernt werden. Da Wicken zu den Selbstbefruchtern gehören, setzen sie regelmäßig und reichlich Samen an. Deren Ausbildung erfordert viele Nährstoffe, die den Pflanzen und damit der Blütenneubildung verloren gehen. Da die Wicken zusätzlich bestrebt sind, möglichst reiche Nachkommenschaft hervorzubringen, werden die Pflanzen durch den Verlust der Samenanlagen dazu angeregt, stetig neue Blüten zu treiben. Wicken eignen sich hervorragend als Schnittblumen für die Vase. Die regelmäßige Blumenernte und eine Zusatzdüngung fördern den Flor bis zum Frühherbst.
Zurück

Der Garten im Juli 

2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006

Tipp im Juli 2014: Wasserbehälter, z. B. Regentonnen, sind oft Brutstätten von Stechmücken. Der beste Schutz dagegen ist ein dicht schließender Deckel auf dem Behälter. Eine weitere Methode ist das vollständige Entleeren des Behälters vor dem Nachfüllen. So können sich bereits vorhandene Larven nicht weiterentwickeln. Unter Umständen hilft das Abschöpfen der Larven (die zur Atmung unter der Wasseroberfläche verharren) mit einem Kescher. In Gartenteichen halten Fische und andere Kleintiere den Bestand in Schach. 

Feldsalat aussäen
In den letzten Julitagen beginnt die Aussaat von Feldsalat für die Herbsternte. Er wird in der zweiten Oktoberhälfte erntereif. Da Feldsalat unter den im Spätherbst auftretenden Frösten nicht leidet, steht bis in den Dezember hinein frisches Salatgemüse zur Verfügung. Der zu den Baldriangewächsen gehörende Feldsalat gedeiht auf allen Gartenböden. Wichtig ist eine freie, sonnige Lage. Gesät wird in einem Reihenabstand von 15 cm und einer Saattiefe von 1–1,5 cm. Benötigt werden etwa 3 g Saatgut je Quadratmeter.

Erdbeeren pflanzen
Juli und August sind optimale Pflanzzeit für Erdbeeren. Frühe und mittelfrühe Sorten werden Mitte Juli, späte Sorten Anfang August gepflanzt. Erdbeeranbau ist auf fast allen Böden möglich. Wichtig sind ausreichende Humusversorgung und der pH-Wert des Bodens. Auf leichten Böden sollte er 5,5 auf schweren Böden 6–6,5 betragen.
Humusmehrende Zwischenfrüchte wie Phacelia, Raps oder Senf dienen der optimalen Vorbereitung der Pflanzfläche. Für organische Düngung sind Erdbeeren sehr dankbar, am besten ist Rohkompost oder verrotteter Stalldung. Erdbeeren sind empfindlich gegen Trockenstress. Je trockener der Boden bei der Pflanzung war, desto wichtiger ist regelmäßiges Wässern danach.
Bartiris pflanzen
Für Bartiris, auch Schwertlilien genannt, ist Ende Juli/Anfang August die beste Zeit zum Teilen und Pflanzen. Das richtige Pflanzen zum richtigen Zeitpunkt fördert das Wachstum und eine reiche Blüte. Dazu werden alte Pflanzen mit verzweigten Rhizomen mit der Grabegabel aus dem Boden gehoben, die Erde abgeschüttelt und danach der Wurzelstock geteilt. Die Blätter werden etwa um ein Drittel, die Wurzeln handbreit gekürzt. Beim Pflanzen werden die Wurzeln fächerförmig ausgebreitet und angedrückt. Gepflanzt wird so, dass die obere Hälfte des Rhizoms noch gut sichtbar ist. Das ist besonders bei schweren Böden wichtig.
Stiefmütterchen aussäen
Anfang Juli ist der beste Zeitpunkt zur Aussaat von Stiefmütterchen. Günstig ist ein Saatbeet, bei dem in die obere Schicht fein gesiebter Kompost eingarbeitet wurde. Die fördert die Bewurzelung der Pflänzchen.  Die Samen sind recht klein und dürfen daher nicht zu dicht gesät werden. Sonst wachsen nur vergeilte, spärliche Pflänzchen heran. Der Abstand zwischen den Samenkörnern sollte etwa 1 cm betragen. Das ist zwar etwas aufwändig – aber die Mühe lohnt sich. Ordentlich gepflegt, wachsen kräftige Jungpflanzen für den Einsatz in Kübeln und Kästen im kommenden Frühjahr heran, die unter günstigen Bedingungen sogar schon im Anzuchtbeet zu blühen beginnen.
Zurück

Der Garten im August 

2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006

Tipp im August 2014: Schneller als gedacht kommt von August bis September die Hauptpflanzzeit für Stauden. Damit sich keine Hektik breit macht, sollte man sich bereits jetzt etwas Zeit nehmen, und eine Umgestaltung bzw. Neuanlage der Rabatten zu planen und vorzubereiten. Wachsen in Nachbars Garten Pflanzen, die man selbst gern hätte? Dann einfach fragen, was dort gedeiht und welche Ansprüche diese Pflanzen stellen. Vielleicht fällt beim Teilen der Stauden sogar etwas ab? Durch Tausch über den Gartenzaun kommt man rasch und preiswert zu einem ansehnlichen Stauden-Bestand.


Pak Choi ernten
Pak Choi – ein beliebtes und wohlschmeckendes Asia-Gemüse – benötigt von der Pflanzung bis zur Ernte nur etwa 40-50 Tage. Die ersten Juli-Aussaaten können deshalb bereits in der letzten August-Dekade geerntet werden. Länger sollten die Pflanzen auch nicht auf dem Beet stehen, da mit zunehmendem Alter die fleischigen Stiele faserig und damit ungenießbar werden. ziehen möchte, sollte keine Scheu vor der Gießkanne haben. Trockenheit ist beim Pak Choi unbedingt zu vermeiden, denn schon ein kurzes Schlappwerden der Blätter beeinflusst den Geschmack. Die Stiele können gedünstet wie Spargel zubereitet werden oder – klein geschnitten – mit verschiedenen Dressings zu Rohkostsalat verarbeitet werden. Die Blätter lassen sich wie Spinat verwenden.
Himbeeren zurückschneiden
Abgetragene Ruten der Sommerhimbeeren müssen sofort nach der Ernte direkt am Boden abgeschnitten werden. Das ist die wichtigste Maßnahme zur Bekämpfung der gefährlichen Rutenkrankheit. Die Ruten gehören auf keinen Fall auf den Kompost oder als Schreddermaterial auf die Beete! Frühes Entfernen der Altruten fördert das Wachstum der Jungruten. Bereits jetzt können das Spanngerüst repariert und die Jungruten locker verteilt am Gerüst befestigt werden. Dabei bleiben nur 8 bis 10 der kräftigsten Neutriebe je Meter stehen. Ein lockerer Stand lässt Luft und Sonne in den Pflanzenbestand – das fördert die Pflanzengesundheit und den Blüten- und Fruchtansatz.
Kaiserkronen pflanzen
Jetzt ist Pflanzzeit für Kaiserkronen: Man sollte sich beim Kauf von einem Fachmann, der auf Zwiebelblume spezialisiert ist, beraten lassen. Er wählt nur reich blühende Typen aus. Die Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) mag einen sonnigen Standort und tiefgründigen, humosen, nahrhaften Boden. Die Zwiebeln werden mit einem Pflanzabstand von 25 cm etwa 20 cm tief in den Boden gelegt. In lockeren, leichten Böden muss die Pflanztiefe sogar 30 cm betragen. Während der Triebentwicklung sind ausreichend Feuchtigkeit und eine zusätzliche Düngung förderlich für die Blüte.
Kübelpflanzen pflegen
Kübelpflanzen, die im Frühjahr nicht verpflanzt wurden, können jetzt noch umgesetzt werden. Im August ist allerdings der letzte Termin: Später verpflanzt, durchwurzeln die Gefäße nicht mehr vollständig und die Pflanzen kommen schlecht durch den Winter. Obwohl Balkonpflanzen länger und kräftiger blühen, wenn Sie stets genügend Wasser und Nährstoffe erhalten, sollten mehrjährige Gehölze in Kübeln im August letztmalig gedüngt werden. So reift das Holzt gut aus, was für eine verlustlose Überwinterung wichtig ist. Die letzten Düngergaben sollten zur Festigung des Gewebes besonders viel Kali und Phosphor enthalten.
Zurück

Der Garten im September

2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006

Tipp im September 2014: Schon jetzt kann die Pflanzung von laubabwerfenden Gehölzen im Spätherbst vorbereitet werden. Welche Arten und Sorten sollen zum Einsatz kommen? Stimmen deren Ansprüche mit dem Standort (Boden, Niederschläge, Klima) überein? Bei der Auswahl sollte auch auf die endgültige Größe geachtet werden, um Grenzabstände oder Bestimmungen der Gartenordnung in Kleingärten einzuhalten. Schließlich können schon jetzt die Pflanzstellen vorbereitet werden, indem der Boden tiefgründig gelockert und mit Kompost oder Gesteinsmehl angereichert wird.


Feldsalat säen
Der zur Frühjahrsernte bestimmte Feldsalat sollte bis spätestens Mitte September ausgesät werden. Wird später gesät, gehen die Pflänzchen zu klein in den Winter, was den Ertrag im Frühjahr wesentlich schmaler ausfallen lässt. Feldsalat gedeiht außer auf schweren Lehmböden auf jedem Gartenboden. Wichtig ist eine freie, sonnige Lage. Gesät wird in einem Reihenabstand von 15 cm und einer Saattiefe von 1,0 bis 1,5 cm. Die Saatmenge beträgt etwa 3 Gramm je Quadratmeter  Anbaufläche. Für den Feldsalat lassen sich auch frei gewordene Frühbeet nutzen. Sie bieten den Vorteil, auch bei Schnee und Frost ernten zu können.
Petersilie topfen
Um im Winter laufend frische Petersilie ernten zu können, werden die Pflanzen jetzt in Töpfe gesetzt. Dazu kann gekrauste und glatte Blattpetersilie verwendet werden. Auch Wurzelpetersilie kann getopft werden, doch braucht es dafür größere und vor allem tiefere Töpfe. Für Blattpetersilie reichen Töpfe mit 12 cm Durchmesser, bei Wurzelpetersilie sollten es 14er Töpfe sein. In jeden Topf kommen möglichst viele Pflanzen. Der Abstand muss nicht mehr als 3 cm zu betragen. Die Pflanzen werden unter Schonung der Wurzeln aus dem Boden genommen und sofort eingetopft. Sie leiden bei langem Lagern an der Luft. Als Substrat kommt sandige Komposterde zum Einsatz. Die getopfte Petersilie bleibt bis zum Frostbeginn im Freien und wird dazu bis an den Topfrand in den Boden eingesenkt. Regelmäßiges Wässern ist ein Muss, das Substrat sollte anfangs nicht austrocknen.
Zwetschen ernten
Ende September/Anfang Oktober ist Zwetschenzeit. Die verbreitetste Sorte ist die ‚Hauszwetsche’. Leider ist sie extrem anfällig für die Scharka-Virose, welche die Blätter und vor allem die Früchte befällt. Die leicht erkennbaren Symptome (pockenartige Verkrüppelungen, Verfärbungen) machen die Früchte für den Verzehr ungeeignet. Da keine Gesundung der Bäume erfolgt und eine Verbreitung durch Blattläuse jederzeit möglich ist, sollten befallene Bäume gerodet werden. Als Ersatz stehen inzwischen viele tolerante Sorten zur Verfügung. Bei der Ernte ist zu beachten, dass das Holz vor allem älterer Pflaumenbäume sehr leicht brüchig wird. Schütteln ist daher die zweckmäßigste Erntemethode.
Sommerblumen säen
In der zweiten Septemberhälfte im Freien ausgesäte, einjährige Sommerblumen blühen im nächsten Jahr bedeutend eher als Frühjahrsaussaaten. Dazu eignen sich besonders Mohn (Papaver) Ringelblume (Calendula), Kornblume (Centaurea), Kornrade (Agrostemma) und andere. Die jungen Pflanzen dieser Arten überstehen den Winter sehr gut, wenn sie nicht an windigen Plätzen stehen. Ausgesät wird horstweise in Reihen. Der Abstand zwischen den Horsten beträgt etwa 20 cm. Nachdem Auflaufen werden alle Pflanzen stehen gelassen. Erst im Frühjahr wird vereinzelt. Eine lockere Abdeckung mit Fichtenreisig schützt im Winter vor Kahlfrösten.
Zurück

Der Garten im Oktober 

2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006

Tipp im Oktober 2013: Größere Solitärgräser  wie das Pampasgras (Cortaderia) werden vor dem Winter im  oberen Bereich locker zusammengebunden. Die Pflanzen erhalten gleichzeitig etwas Kompost, der Wurzel- und Herzbereich wird mit einer dicken Laubschicht vor strengen Frösten geschützt. So kommen die etwas empfindlichen Strukturstauden gut über den Winter.

Kohlrabi ernten
Der für den Winterverbrauch vorgesehene Spätkohlrabi sollte vor den ersten stärkeren Frösten geerntet werden. Dabei wird alles Laub bis auf die jüngsten Herzblätter entfernt. Die Strünke werden kurz unter der Knolle abgeschnitten. So vorbereitet, kann der Kohlrabi in einer Erdmiete im Garten für den Winterverbrauch gelagert werden. Da Erdmieten etwas aufwändig herzurichten sind, und vor allem vor Mäusen geschützt werden müssen, bietet sich auch die Lagerung in einem kühlen Keller an. Dort wird der geerntete Kohlrabi in feuchten Sand oder in feuchte Erde eingeschlagen. Wichtig hierbei: Die Strünke bleiben samt Wurzeln an der Knolle. Das Einschlagsubstrat darf nicht austrocknen und sollte deshalb öfter auf seinen Feuchtigkeitsgehalt geprüft werden.
Quitten ernten
Mitte Oktober reifen die Quitten. Wenn der Fruchtfall einsetzt oder die gelbe Schale der Früchte aufhellt, kann geerntet werden. Erfolgt die Ernte zu spät oder werden die Früchte zu lange gelagert, erhöht sich die Gefahr der Fleischbräune, verbunden mit starkem Aromaverlust. Die Fleischbräune ist eine Stoffwechselstörung der Quitte ähnlich der Stippe beim Apfel. Birnenquitten reifen in der Regel früher als Apfelquitten. Fallobst und beschädigte Früchte sind sofort zu verbrauchen, da sie trotz ihrer Härte schnell faulen. Alle gesunden Früchte sollten vor dem Verbrauch noch 2 bis 3 Wochen lagern, das erleichtert ihre Weiterverarbeitung und erhöht das Fruchtaroma.
Strauchobst pflanzen
Der Oktober ist Hauptpflanzzeit für Strauchbeerenobst. Beerenobst gehört in jeden Garten. Seine Vorteile sind geringer Platzbedarf, schneller Ertragsbeginn, hohe Ertragssicherheit sowie eine breite Sortenwahl. Stachel- und Johannisbeeren sind bei relativ geringen Pflegeansprüchen am ertragreichsten. Weiße Johannisbeeren sind gegenüber ihren strenger schmeckenden roten und schwarzen Verwandten süßer und daher als Naschfrüchte bei Kindern beliebt. Strauchbeerenobst wird oft als Stämmchen gezogen angeboten. Stämmchen erleichtert Ernte und Pflege, bringen aber einen geringeren Ertrag als die Strauchkultur. Besonders für Stachelbeeren sind Stämmchen zu empfehlen. Schwarze Johannisbeeren eignen sich weniger gut. Ihr starker Wuchs verursacht kopflastige, instabile Kronen. Häufige Astbrüche beschleunigen ein vorzeitiges Absterben.
Rosen pflanzen
Rosen, die bereits im Oktober gepflanzt werden, treiben früher aus. Sie bilden bereits neue Wurzeln, bevor der Boden durchfriert. Dadurch treiben sie im Frühjahr stärker aus als im März oder April gepflanzte und blühen auch circa zehn Tage früher. Der Boden sollte zur Pflanzung gut vorbereitet werden, da Rosen lange am Standort bleiben. Günstig ist eine zwei Spaten tiefe Lockerung und gute Humusversorgung durch kräftige Beigabe guten Komposts oder verrotteten Stalldungs. Vor dem Pflanzen werden die Wurzeln etwas eingekürzt und die oberirdischen Teile stark zurückgeschnitten. An jedem Trieb bleiben 3 bis 5 Augen stehen. Bei Kletterrosen werden die Triebe auf 8 bis 10 Augen zurückgeschnitten. Der Pflanzabstand für Buschrosen sollte etwa 30 bis 40 cm betragen. Regemäßiges kräftiges Wässern fördert die Bildung vieler Faserwurzeln noch im Herbst, was einem kräftigen Austrieb im Frühjahr bewirkt. Anhäufeln und lockeres Abdecken mit Nadel-Reisig sind geeignete Maßnahmen gegen Frostschäden.
Zurück

Der Garten im November 

2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006

Tipp im November 2013: Gehölze überleben bequem und ohne viel Mühe den Winter auf Balkon oder Terrasse. Ab Mitte August sollten die dafür vorgesehenen Pflanzen nicht mehr gedüngt worden sein, damit ihr Holz ausgereift und sie später frostfest sind. Töpfe und Kübel werden jetzt an einem geschützten Ort aufgestellt und die Gefäße mit Schilfmatten, Luftpolsterfolie und Jutegewebe geschützt. Wintergrüne Pflanzen benötigen auch während der kalten Jahreszeit Feuchtigkeit. Das kann einmal Schnee sein, der auf das Substrat geschaufelt wird. In niederschlagsarmen Jahren sollten sie bei frostfreiem Wetter jedoch regelmäßig gegossen.

Wasserbehälter im Winter leeren
Regentonnen, Vogeltränken und andere Wasserbehälter sollten jetzt vollständig geleert werden, damit sie bei starken Frösten nicht leiden und eventuell undicht werden. Gefäße, die nicht fest mit dem Boden verankert sind, werden am besten umgedreht. An Betonbecken und solchen aus Mauerwerk kann Wasser bei starkem Frost großen Schaden anrichten. Auch diese werden entleert und den Winter über wasserdicht abgedeckt. Eine Ausnahme bilden große Fischbecken und -teiche mit einer Wassertiefe von mindestens 80 cm. Hier sorgen Sie mit einem Bündel Schilfrohr oder zusammengebundenen Zweigen für eisfreie Stellen.
Kräuter winterfest machen
Mediterrane Garten- und Küchenkräuter wie Oregano, Salbei, Estragon und Thymian überstehen den Winter gut im Garten. Sie sollten Ihnen das aber erleichtern und für ausreichend Winterschutz sorgen. Etwas Laub um die Büsche gehäuft, ist bereits ein guter Schutz. Für stärkere Minusgrade sollten Sie Nadelreisig bereithalten, mit dem die Pflanzen bei Bedarf locker abgedeckt werden. Petersilie kommt auch ohne Abdeckung über den Winter. Sie kann aber länger geerntet werden, wenn die Beete vorsichtig mit Vlies abgedeckt werden. Sollten Stangen der Wurzelpetersilie übrig sein, können sie diese eintopfen und zum Austreiben in die Wohnung stellen.
Clematis vor Frost schützen
Großblütige Waldreben-Sorten (Clematis) sollten vor starken Frösten geschützt werden. Obwohl die meisten Sorten und Hybriden winterhart sind, empfiehlt sich Winterschutz in rauen Lagen und dort, wo sie starken Winden ausgesetzt sind. Als Winterschutz genügt bis zu einer Höhe von 1,20 m locker angebrachtes Nadelreisig. Sie frieren dann nicht bis zum Boden zurück.
Alpenveilchen richtig pflegen
Alpenveilchen (Cyclamen) sind nicht für warme Räume geeignet. Sie wollen hell und kühl stehen, sonst entwickeln sich keine Knospen bis zur Blüte, die Blätter werden gelb und die Pflanzen unansehnlich. Schließlich gehen sie ein. Im mäßig warmen Zimmer (maximal 15°C) blühen sie am hellen Fenster monatelang. Beim Gießen darf kein Wasser zwischen die Blüten- und Blattstiele geraten, sonst tritt schnell Grauschimmelfäule (Botrytis) auf. Am besten wird in den Untersetzer gegossen und das überschüssige Wasser nach einer Stunde entfernt. Cyclamen mögen keine dauernassen Substrate.
Zurück

Der Garten im Dezember 

2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006

Tipp im Dezember 2013: Im Winter ist ausreichend Zeit, die Terrassen- oder Balkonpflanzung für das kommende Jahr zu planen. Die Frage in Sachen Balkon und Kübel ist: Ton- oder Plastikkübel? In Tongefäßen fühlen sich Pflanzen besonders wohl – denn die Töpfe sind atmungsaktiv. Allerdings zerbrechen sie schneller, die Erde trocknet rasch aus, und auch frostfest sind Tongefäße nicht immer. Und Plastiktöpfe? Sie sehen oft nicht ganz so romantisch aus, sie müssen weniger oft gegossen werden, sind aber preiswerter und fast unzerbrechlich.

Frostschaden am Stamm verhüten
Frostrisse und Frostplatten an Obstgehölzen treten in der Regel an der Stammsüdseite auf. Ursache sind hohe Spannungen in der Rinde bei extremen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Seit langem hilft dagegen der Kalkanstrich der Stämme und des Astgerüstes. Der Anstrich reflektiert die Strahlen der warmen Mittagssonne und wirkt so der Überdehnung der Rinde entgegen. Auch Schilfmatten leisten diesen Dienst, allerdings können sich Mäuse hinter den Manschetten einnisten und Fraßschäden verursachen.
Immergrüne Gehölze wässern
Im Dezember sollten an frostfreien Tagen die immergrünen Gehölze gewässert werden. Dies ist vor allem bei in Kübeln kultivierten Immergrünen notwendig. Gehölze verdunsten auch an Frosttagen Wasser über das Laub. Kommt dann kein Nachschub aus dem Boden, vertrocknen die Pflanzen. Werden sie dagegen regelmäßig gewässert, überstehen immergrüne Gehölze den Winter viel besser.
Weihnachtssterne pflegen
Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) gehört ins warme Zimmer. Seine roten, aber auch weißen, rosafarbenen und panaschierten Hochblätter sind von langer Dauer, doch an kühlen Standorten verliert er schnell all sein Laub. Weihnachtssterne möchten auch nicht allzu dunkel stehen, und die Luftfeuchtigkeit sollte nicht zu niedrig sein. In luftrockenen Räumen muss daher öfter gegossen und genebelt werden. Ein Düngerguss alle 14 Tage versorgt die Pflanzen mit ausreichenden Nährstoffen für eine lange Blühdauer.
Ziersträucher schneiden
Ende Dezember kann mit dem Auslichten der Ziersträucher begonnen werden. Aber Achtung: Es darf sich nicht um Frühlings- oder Frühsommerblüher wie Forsythie, Weigelie, Zierkirsche oder Flieder handeln. Diese Gehölze legen ihre Blütenknospen nämlich schon im Vorjahr an: Man würde sich durch den Winterschnitt um die Blüte bringen. Solche Gehölze werden erst nach dem Abblühen im neuen Jahr ausgelichtet. Für alle andere gilt: Geschnitten wird den Winter über. Einzige Bedingung: Die Temperatur liegt über -5°C.
Zurück