Die nächste Gartenfachberatung:
Freitag, 18. Oktober 2024, 18.00 Uhr
im Verbandshaus Akazienstr. 11
Thema: Gärtnerische Nutzung im Kleingarten
Referentin Kerstin Michel

Teilnahme ist kostenlos









 
 
Fachberatung des Stadtverbandes Dortmunder Gartenvereine e. V.
º Jahresabschluss im Verbandshaus (13. Dezember 2024)
º Boden (15. November 2024)
º Gärtnerische Nutzung im Kleingarten (11. Oktober 2024)
º Ausdauernde Blumenzwiebeln (13. September 2024)
º Gartenspaziergang Gartenpark Ost (9. August 2024)
º Besuch des Gartens Ulbrich und Führung Schloss Burg in Solingen (13. Juli 2024)
º Besuch des Gartens Bockelbrink Dortmund-Asseln (14. Juni 2024)
º Studienfahrt Museumsdorf Cloppenburg und Park der Gärten Bad Zwischenahn (24. und 25. Mai 2024)
º Wildbienenhotels aus einfachen Materialien (19. April 2024)
º Fachberateraustausch (22. März 2024)
º Obstbaumschnitt in 6 Gartenanlagen (9., 16. und 23. März 2024)
º Alte Gemüsesorten (9. Februar 2024)

º Praktische Aussaattipps (12. Januar 2024)
º Jahresabschluss im Verbandshaus - Burkhard Treude: "Sprache des Ruhrgebietes" (8. Dezember 2023)
º Fachberaterautausch (10. November 2023)
º (Un-)Kräuter im Garten (3. November 2023)
º Führung durch den Rombergpark (13. Oktober 2023)
º Besuch der Staudengärtnerei Becker in Dinslaken, Führung Gasometer Oberhausen "Zerbrechliches Paradies" und Kaisergarten Oberhausen (2. September 2023)
º Besuch im Kräutergarten Gehrmann (7. Juli 2023)
º Wie gehe ich mit dem Klimawandel in meinem Garten um? (16.06.2023)
º Wildbienen im Haus- und Kleingarten (02.06.2023)
º Besuch der Landesgartenschau in Höxter (20. Mai 2023)
º Biotop im Garten - Sinn oder Unsinn (14. April 2023)
º Open-Source-Tomate Sunviva (24. März 2023)
º Obstbaumschnitt in 4 Gartenanlagen (4., 11. und 18. März 2023)
º Mein Rasen hat den letzten Sommer nicht überstanden (10. Februar 2023)
º Nagetiere in Haus und Garten (13. Januar 2023)
º Jahresabschluss im Verbandshaus (9. Dezember 2022)
º Market Gardening - Effizienter Bio-Gemüseanbau auf kleiner Fläche (11. November 2022)
º Führung durch den Fredenbaumpark (8. Oktober 2022)
º Führung durch den Maximilianpark in Hamm (17. September 2022)
º Spaziergang durch Dortmunder Gartenanlage: Schrebergarten 06 (5. August 2022)
º Gartenfachberater Daniel Pawlak-Gast (Friedlicher Nachbar) stellt seinen Garten vor (15. Juli 2022)
º Exkursion nach Bad Driburg, Besuch des Gräflichen Parks (Samstag, 25. Juni 2022)
º Kompost - Gold des Gärtners (10. Juni 2022)
º Stauden und ihre Lebensbereiche (13. Mai 2022)

º Wie lege ich eine Bienenweide an (April 2022)
º Naturschutz im Garten (18. März 2022)
º Praktischer Obstbaumschnitt (12. März 2022)


2021 keine Termine wegen Corona

º Grundlagen des Pflanzenwissens - Wie man Enttäuschungen beim Pflanzenkauf vermeiden kann
º Jahresabschluss im Verbandshaus (11. Dezember 2020)
abgesagt
º Gartengeschichten (13. November 2020) abgesagt
º Führung durch den Fredenbaumpark (10. Oktober 2020) abgesagt
º Führung durch den Maximilianpark in Hamm (12. September 2020) abgesagt
º Spaziergang durch Gartenanlagen im Dortmunder Norden (14. August 2020)
º Exkursion zur Landesgartenschau Kamp-Lintfort (11. Juli 2020) abgesagt
º Sommerschnitt an Obstgehölzen (20. Juni 2019) abgesagt
º Der Gartenfachberater im GV Friedlicher Nachbar stellt seinen Garten vor (12. Juni 2020) abgesagt
º Klimaveränderung im Garten (8. Mai 2020) abgesagt
º Insektenweide (17. April 2020) abgesagt
º Schützenswerter Boden  (13. März 2020) abgesagt
º Praktischer Obstbaumschnitt (7. März 2020)
º Kartoffeln (Februar 2020)

º Wildkräuter (Januar 2020)
º Jahresabschluss im Verbandshaus (Dezember 2019)
º Mehr Ökologie im Kleingarten (November 2019)
º Besuch und Führung im UmweltKulturPark (Oktober 2019)
º Studienfahrten zu der Staudengärtnerei Stade und zum Staudengarten Picker in Borken (28. September 2019)
º Studienfahrt zum Tag der offenen Tür bei der Kräutermagie Keller in Datteln (7. September 2019)
º Spaziergang durch Dortmunder Gartenvereine in Hörde (August 2019)
º Schulungsfahrt des Vorstands zur Buga nach Heilbronn (19. bis 21. Juli 2019)
º Vogelschutz im Gartenverein (Juli 2019)
º Sommerschnitt an Obstgehölzen (Juni 2019)
º Bienenweide (Mai 2019)
º Rosen und ihre Staudenbegleiter (April 2019)  
º Praktischer Obstbaumschnitt der Fachberatung (März 2019)
º Schneckenalarm - eine Horrormeldung für den Gärtner (März 2019)
º Baumschnittkurs in Theorie und Praxis (Februar 2019)
º Nisthilfen (Januar 2019)
º Jahresabschluss  im Verbandshaus (Dezember 2018)
º Kompost - Gold des Gärtners (November 2018)
º Farbenfeuerwerk im Rombergpark Botanischer Garten (Oktober 2018)
º Besuch des Dahliengartens Ochtrup und Führung durch den Kreislehrgarten Steinfurt (September 2018)
º Spaziergang durch Dortmunder Gartenvereine in Dorstfeld (August 2018)
º Essig- und Öl-Verkostung (Juli 2018)
º Führung durch das Dortmunder Rosarium (Juni 2018)
º Studientagesfahrt zur RHODO 2018 in Westerstede (Ammerland) (Mai 2018)
º Besuch der Demeter-Gärtnerei in Grevel (April 2018)
º Obstbaumschnitt (März 2018)

º Alte Tomaten- und Gemüsesorten (Februar 2018)
º Heimisches Wildobst für den Gartenverein - Köstlichkeiten aus Früchten und Beeren (Januar 2018)

º Artenvielfalt im Garten, Filmvortrag von Klaus-Dieter Lemm (Dezember 2017)
º Wildbienen (November 2017)
º Kaiser Wilhelm, Seidenhemdchen und Co. Alte Obstsorten in NRW - vom Aussterben bedroht (Oktober 2017)
º Kräutergarten anlegen, Kräuter verarbeiten und anwenden (September 2017)
º Sommerschnitt an Obstgehölzen (Juli 2017)
º Studienfahrt zur Landesgartenschau in Bad Lippspringe (Juni 2017)
º Besuch im NABU-Garten (Mai 2017)
º Gartenalphabet von Akelei bis Zeckenbiss - humorige Reise durch das Gartenjahr (April 2017)
º Obstbaumschnitt in 4 Gartenanlagen (März 2017)
º Rasen (Februar 2017)
º Liköre aus Obst und Gartenkräutern (Januar 2017)
º Pflanzenschutz ohne Pestizide (Dezember 2016)
º Rosen (November 2016)
º Igelschutz (Oktober 2016)
º Exkursion: Einbruchschutz, Vortrag bei der Polizei Dortmund (Oktober 2016)
º Führung durch den Naturlehrpfad "Alte Körne" (September 2016)
º Fachberaterausflug zum NaturaGart-Park in Ibbenbüren (Juni 2016)
º Besuch des Kräutergartens Gehrmann Dortmund (Mai 2016)
º Besuch des Permakulturgartens in Dortmund-Barop (April 2016)
º Neue Apfelsorten aus der Pillnitzer Züchtungsforschung mit Apfelverkostung (November 2015)
º Nachlese: Praktischer Obstbaumschnitt im März 2015
º Sommerschnitt an Obstbäumen (August 2015)
º Fachberaterausflug nach Emsflower in Emsbüren (Juni 2015)
º Praktischer Obstbaumschnitt (März 2015)
º Besuch der Landesgartenschau Papenburg (Juli 2014)
º Fachberaterausflug zur Floriade nach Venlo (NL) (Mai 2012)

Besuch der Landesgartenschau in Höxter (20. Mai 2023)
Der Rundgang durch die Landesgartenschau in Höxter führte uns zunächst durch mehrere sehr imposante barocke, mit Statuen reich verzierte Tore von Schoss Corvey. Hier starteten wir im sogenannten Remtergarten, im Schatten des doppeltürmigen Westwerks des Klosters Corvey unseren Rundgang. Sowohl das Schloss als auch das Kloster wiesen darauf hin, dass wir uns an einem geschichtsträchtigen Ort befanden. Tatsächlich gehört das vor 1200 Jahren gegründete Kloster seit 2014 zum Weltkulturerbe. Das Schloss selbst befindet sich heute im Besitz der Fürsten von Corvey. Aus Platzgründen wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Unsere Führung begann in dem im Schutz hoher Klostermauern gestalteten Klostergarten. Der direkt an der Klostermauer gelegene Teil des Gartens besteht vornehmlich aus Geophythenwiesen (Pflanzen mit Speicherorganen) durchzogen von Mähstreifen. Diese ermöglichen einen direkten Kontakt mit den Pflanzen. Sicher auch eine gute Idee für den eigenen Garten. An der Mauer selbst wurden eine Reihe von exotischen Gehölzen angepflanzt, besonders auffällig - zwei Taschentuchbäume. Im Rest des Gartens konnten wir „Gärtnern wie im Mittelalter“ erleben. In zahlreichen rechteckigen Beeten wuchsen heilsame Kräuter- und Arzneipflanzen, seltene Stauden und circa 700 Rosenarten, unter anderem eine „Weltrose“ (Neuzüchtung), die aber leider noch nicht blühten. Wir befanden uns gerade in der Übergangszeit zwischen der Frühlings- und Sommerbepflanzung. Ich denke, die Rosenblüte muss sensationell aussehen. Auf den Beeten befand sich zurzeit noch ein Meer aus Tulpen, Sternmoosen, Frühblühern und Vergissmeinnicht. Die Farben der Tulpen changierten von hellrosa bis dunkellila, zeigten aber schon Anzeichen des Verblühens. Die Kräuter waren nach Krankheitsbildern angeordnet. Leider waren die Namensschilder sehr klein und befanden sich direkt am Boden, so dass man sie schlecht lesen konnte. In der Abteilung Küchengarten wurden viele alte Gemüsesorten und Erdbeeren gezeigt. Abgeteilt in einem Hof vor der barocken Klosterkirche wurden wir auf das Denkmal des Dichters Hoffmann von Fallersleben hingewiesen, der weit über die Grenzen der Stadt Höxter bekannt ist, unter anderem als Verfasser des Deutschlandlieds. Am Durchgang der Klostermauer konnte man einen kleinen Turm besteigen, der nochmal einen tollen Überblick über den gesamten Klostergarten ermöglichte.

Nun ging es an zahlreichen Versuchsfeldern vorbei zum 2. Teil der im Weserbogen gestalteten Anlage. Blaue Schafsskulpturen sollten auf die Bedeutung der Schafe für den Umweltschutz hinweisen. Als Beitrag für Landwirtschaft, Jagd und Naturschutz waren auf den Wiesen 2 Kühe und weidende Schafe zu sehen, im Hintergrund eine Ausstellung landwirtschaftlicher Maschinen und ein Lavendelfeld mit Hopfenstangen. Am Wegesrand immer wieder riesige Würfel aus Kanthölzern, in denen man sich digital informieren konnte. Der Weg endete an einem Street-Food-Markt mit zahlreichen Essständen und Angeboten verschiedener Kunstgewerbe, wobei besonders die Tierskulpturen aus Metall ins Auge fielen. Das Ganze atmete das Flair eines Bauernmarktes.

Die anschließenden Pflanzungen der Baumschulen beeindruckten durch zahlreiche verschiedene Baumarten und Heckenpflanzen, wie Zierapfel, Blasen-Esche, Kugelplatane, Säulenhainbuche und Eisenholzbaum, um nur einige zu nennen. Neben den „Naschpflanzen“, der „Farbexplosion“ und der „Garten-Zimmer- Bepflanzung“ hat man besonders großen Wert auf Pflanzen gelegt, die mit der durch den Klimawandel begründeten Hitze und Trockenheit klar kommen. Auffällig waren die vielen in Form geschnittenen Bäume unterschiedlichster Art, die an Bonsai erinnerten. Bonsai war dann auch das Thema der japanischen Ausstellungshalle, die viele Exemplare dieser Schneidekunst zeigte. Wir erreichten einen der großen Themenspielplätze im Gartenschau-Park, genannt „Altes Sägewerk“. Das Highlight für Kinder waren hier ein in ein Silo eingebauter Kletterpark mit Rutsche und der Archäologiepark, in dem die Kinder an Ausgrabungen teilnehmen konnten. Hier befand sich auch das große Zelt, in dem uns das Essen serviert wurde, was eher durchschnittlich schmeckte. Daran schlossen sich noch einige Stände zum Thema Umweltschutz an. Idyllisch auch ein kleiner Seitenarm der Weser, an dem sich ein Anleger für Boote befand und die von Kindergärten und Schulklassen selbst gestalteten eigenen Ausstellungsstände.

Sicher wäre es noch interessant mit der Bimmelbahn nach Höxter in die Altstadt zu fahren, mit dem Boot auf der Weser zu schippern oder sich die Kirche mit ihrem karolingischen Westwerk, den barocken Residenzbau und die fürstliche Bibliothek anzusehen. Dafür benötigt man aber mindestens noch einen weiteren Tag.

Fotos und Text: Bea Wild

Fachberatung Stadtverband: Biotop im Garten - Sinn oder Unsinn (14. April 2023)
Trotz des schönes Frühlingswetters war die Fortbildung zum Thema „Biotope im Garten: Sinn oder Unsinn?“ von Klaus-Dieter Kerpa am 14. April 2023 gut besucht.

Unter Biotop versteht man gemeinhin den Gartenteich im Garten, aber der Begriff „Biotop“ ist viel weiter gefasst. Auch einen Glasbehälter mit etwas Erde, einer Pflanze und einem Tier, das die Pflanze frisst, könnte man als ein kleines Ökosystem betrachten. Der Begriff „Biotop“ ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet „Bios“ = Leben und „Topos“ = Raum Ort.

Natürliche Biotope wie Seen, Moorlandschaften, das Wattenmeer, unberührte Wälder und Wiesen gehen weltweit zurück, dafür gibt es immer mehr vom Menschen geschaffene wie z. B. eine Streuobstwiese, ein Park, ein Weinberg oder der biologisch betriebener Acker.

Das Biotop ist der abiotische (unbelebte) Lebensraum einer Biozönose (Ökosystem).

Abiotische Faktoren sind z. B. Licht, Wärme, Kälte, physikalische Eigenschaften des Bodens, Sauerstoff oder der CO²-Gehalt der Luft.

Biotische Umweltfaktoren sind Lebewesen und zwar Produzenten (Pflanzen), Konsumenten (Pflanzen- und Fleischfresser) und Destruenten, die alles wieder zersetzen und in den Kreislauf des Lebens zurückbringen (Bodenlebewesen).

Ein Lebensraum bietet allen Lebenswesen, die in ihm leben, alles, was sie zum Leben benötigen. Dagegen ist ein Habitat der Aufenthaltsbereich einer bestimmten Tier und Pflanzenart.

Was kann der Gärtner in seinem Garten tun, um Pflanzen und Tieren einen Lebensraum zu schaffen?

Geeignet sind hier besonders Kleinst-Biotope. Es reicht schon ein paar Natursteine zu einer Trockenmauer aufzuschichten, schon siedeln sich in den Nischen Pflanzen an, Insekten finden Futter und Nistmöglichkeiten und wenn man Glück hat und bei genügender Sonneneinstrahlung finden sich hier Blindschleichen oder vielleicht sogar eine Zauneidechse ein. Das interessante Leben der Blindschleichen durften wir in einem Film bewundern. Fälschlicherweise wird die Blindschleiche oft mit einer Schlange verwechselt. Deshalb wurde sie oft verfolgt und getötet. In Wirklichkeit ist sie eine harmlose Echse, die im Laufe der Evolution ihre Beine verloren hat und sich von den Schlangen durch ihre glatten glänzenden Schuppen und die beweglichen Augenlieder unterscheidet. Beim Züngeln öffnet sie den Mund. Circa 50 cm lang ist ihre Farbe graubraun, oft metallisch glänzend. In der Paarungszeit kämpfen die Männchen erbittert um die Weibchen. Bei der Paarung beißen sie dem Weibchen in den Nacken und halten es so fest. Die so befruchteten Blindschleichen bringen nach 11 bis 13 Wochen Trächtigkeit 8 bis 11 lebende Junge zur Welt. Blindschleichen ernähren sich hauptsächlich von Schnecken und Regenwürmern, stehen aber selbst auch auf der Speisekarte von Igeln und Raubvögeln. Bei Gefahr können sie ihren Schwanz abwerfen, um sich zu retten.

Aufschichtungen von Totholz oder Reisighaufen sind Lebensraum für viele Kleintiere und Insekten. Hier lebt z. B. die wunderschöne blaue Holzbiene. Wie ihr Name schon sagt, nagt sie ihre Nistplätze in Holz. Mit einer Länge von 20 bis 28 mm gehört sie zu den größten Bienen Mitteleuropas. An ihrem schwarzen Körper und ihren blau glänzenden Flügeln ist sie gut zu erkennen. 

Auch Benjeshecken sind ein wertvoller Beitrag zum Artenschutz. Sie bestehen aus locker aufgehäuften Ästen und Zweigen und werden mit der Zeit von anderen Pflanzen besiedelt und teilweise völlig überwuchert. Viele Kleintiere leben hier, z. B. Vögel, Insekten und Igel, die an diesem Ort Schutz und Nahrung finden.

Für am Boden nistende Wildbienen und Hummeln bietet sich ein Sandarium an. Es sollte wenigstens 40 x 40 cm groß und 50 cm tief sein. Man hebt an einem sonnigen Platz die Erde aus und füllt das Loch mit ungewaschenem Sand. Das Sandarium muss nicht unbedingt quadratisch sein. Attraktiver ist z. B. eine Nierenform mit einer Begrenzung aus Naturmaterialien wie Steinen oder Ästen.

Hat man vor, in seinem Garten einen Teich anzulegen, muss man an die Kleinkindersicherung denken. Begrenzender Faktor ist hier die Satzung. Ein Teich sollte unterschiedliche Teichzonen für die verschiedenen Pflanzen haben. Auf jeden Fall braucht man einen Flachwasser- und einen Tiefenbereich. Um ein natürliches Biotop zu schaffen, sollte man unbedingt auf Goldfische verzichten. Nach einer Weile finden sich dann die verschiedenen Teichbewohner wie Wasserläufer, Molche, Frösche und die Larven von Käfern und Libellen ein. Es ist immer wieder eine Freude, diese Tiere zu beobachten.

Nicht zu vergessen ist der Lebensraum Hecke. Für biologische Vielfalt sorgen Haselnuss, Salweide, Schlehe, Wildrose, Apfelbeere, Holunder, Felsenbirne, Blutjohannisbeere und Kornelkirsche, um nur einige zu nennen.

Zum Schluss des Vortrags durften wir noch das mühselige Brutgeschäft des Totengräberkäfers in einem Film bewundern. Der schwarze Totengräber ist bis zu 28 mm groß und ist wegen seiner bemerkenswerten Brutpflege bekannt. Im Film untergrub das Käferpärchen unter Aufbietung aller Kräfte eine tote Maus, die wesentlich größer und schwerer war als sie, bis diese schließlich ganz im Boden verschwunden war. Der Kadaver dient den frisch geschlüpften raupenähnlichen Larven als Nahrung. Dabei werden diese anfangs von den Eltern gefüttert.

Wir danken Herrn Kerpa für den abwechslungsreichen Vortrag mit vielen interessanten Anregungen für den Gartenfreund.

Bericht: Bea Wild

Fachberatung Stadtverband: Führung durch den Fredenbaumpark (8. Oktober 2022)
Der dritte Ausflug der Fachberatung des Stadtverbands Dortmunder Gartenvereine führte uns in den Dortmunder Norden zum Fredenbaumpark.

Dr. Wilhelm Grote, Leiter des Freundeskreises Fredenbaumpark, führte unsere Gruppe und spann dabei einen Bogen von den Anfängen des Parks bis heute. Er wurde begleitet von seinem Stellvertreter Manfred Kreuzholz, der die Ausführungen mit Bildmaterial vervollständigte.

Mir war bis dahin nicht bewusst, welch wechselvolle Geschichte das Gesicht des ältesten und mit 72 h größten Parks Dortmunds immer wieder verändert hat.

Zuerst besichtigten wir das Big Tipi, den Jugendverkehrsgarten und das Pumpwerk Evinger Bach. Das Pumpwerk mit seinen 3 Hochleistungspumpen ist für den Park und die Nordstadt essentiell. Wegen des Bergbaus und der daraus folgenden Ewigkeitslasten verhindert es, dass der Park vollständig überflutet wird. Den Jugendverkehrsgarten habe ich als Vorbereitung auf die Radfahrprüfung mit meinen Klassen selbst immer gerne besucht. Nicht zu übersehen ist das riesige Indianerzelt Big Tipi, das im Jahr 2000 von der Expo in Hannover übernommen wurde. Mit seinem Seilgarten in 6 m Höhe bildet es den Mittelpunkt der Erlebniswelt Fredenbaum. Das ist ein Kinder-Jugend-Fürsorgeprojekt und dient mit seinen Veranstaltungen auch der Integration.

Am großen Teich konnten wir die Folgen des heißen Sommers noch deutlich erkennen. Der Wasserstand ist extrem niedrig, so dass die Sauerstoffbalance aus den Fugen geraten ist. Die Ausscheidungen von den zahlreichen Kanadagänsen und Nutrias tragen zusätzlich zum Algenwachstum bei. Zurzeit können die Boote nicht fahren, da sie im Schlamm aufsetzen würden. Ein weiteres Problem des Klimawandels sind starke Stürme, die zahlreiche Bäume entwurzelten und ganze Schneisen in den Wald schlugen. Ein Teil wurde wieder aufgeforstet, an anderer Stelle vertraut man eher auf die Regenerationsfähigkeit des Waldes.



Aber nun zur Geschichte des Parks. Im Mittelalter, Dortmund war damals eine große, bedeutende Hansestadt, befand sich hier der eigentliche Stadtwald. Er diente den Bauern zur Holzgewinnung und wurde als Waldweide für das Vieh genutzt. Am Rande des Parks gab es eine Befestigungsanlage mit einem Wachturm und einem Schlagbaum, der den Frieden der Stadt sichern sollte und so dem Park seinen Namen gab.

Um 1860 wurden die ersten Spazierwege für die arbeitende Bevölkerung angelegt. Mit einem großen Saalbau (das westfälische Wunder) im Jahr 1889 avancierte der Park zum Ausflugsort für viele festliche Aktivitäten wie z.B. das westfälische Sängerfest. Am heutigen Big Tipi entstand der Lunapark, der es durchaus mit dem Tivoli in Kopenhagen aufnehmen konnte, mit einer permanenten Kirmes und vielen Attraktionen. Die Leute konnten mit der Pferdetram für 15 Pfennige vom Steinplatz zum Fredenbaum fahren. Die Gaststätte Hobertsburg wurde zum beliebten Versammlungsort der Dortmunder Schützen. Oft wurde Militärmusik gespielt und es gab Völkerschauen, was aus heutiger Sicht durchaus kritisch zu sehen ist. Ein Höhepunkt war 1891 der Besuch von Buffalo Bill und anderer Indianerhäuptlinge, die mit ihrer Indianershow großes Aufsehen erregten. 1899 eröffnete Kaiser Wilhelm den Dortmund-Ems-Kanal. Nun konnten die Leute auch mit Booten herumfahren oder mit der Fähre vom Dortmunder Stadthafen zu den Bootshäusern des Parks gelangen. Ein besonderes Highlight war das erste Dortmunder Flugfeld für Fesselballone mit einer Gasballontankstelle. Weitere Attraktionen waren eine Pferderennbahn und eine beleuchtete Eisbahn.

Das bunte Treiben endete mit der Weimarer Republik. Nach dem Krieg waren die Leute mittellos und hatten andere Sorgen. Die Gebäude verfielen zusehends und wurden 1940 schließlich ganz abgebaut. In den Hungerjahren bauten die Leute hier Gemüse an und der Park versank aufgrund von Bergschäden zunehmend im Morast.



Mitte der 50-er Jahre begann der Wiederaufbau. Neue Wege, Wasserflächen und große Kinderspielplätze entstanden. Die Gaststätte Schmiedingslust wurde renoviert. 1973 entstand der Pavillon an der Festwiese, der für vielfältige Musikveranstaltungen genutzt wird. Es gibt heute zahlreiche sportliche Aktivitäten wie den Westfalentriathlon, aber auch private sportliche Nutzungen z.B. Slagline und Kricket. Am Dortmund-Ems-Kanal sind heute die Ruderer beheimatet, unter anderem der erfolgreiche Deutschland-Achter.

Großveranstaltungen wie das Lichterfest im September und der große mittelalterliche Weihnachtsmarkt ziehen Gäste aus ganz Dortmund und Umgebung an. Legendär sind Musikveranstaltungen wie der Schlagergarten und die regelmäßig stattfindenden Trödelmärkte. Es gibt aber auch Schattenseiten. Die 5 Grillplätze im Park reichten den Besuchern in der letzten Zeit oft nicht aus und es wurde an allen möglichen Orten gegrillt, was sich zu einem Müllproblem entwickelt hat.


Der seit 28 Jahren bestehende Freundeskreis Fredenbaum unterstützt die Stadt Dortmund bei der Erhaltung, Pflege und Entwicklung der Grünanlagen, der Organisation von Veranstaltungen und kümmert sich um Sponsoren. Auch die Installation von Kunstwerken wird gefördert. Bis jetzt gibt es einen liegenden Frauentorso und das Kunstwerk „Die 2 Königskinder“ aus Metall, finanziert von der Sparkasse und der Firma Derwald. Weitere Kunstwerke sind in Planung. Der Verein ist stolz darauf, jedes Jahr den Baum des Jahres pflanzen zu können. Dieses Engagement wird von der Stadt Dortmund sehr gerne gesehen.



Der Fredenbaumpark wie auch die angrenzenden Gartenvereine Hafenwiese, Westerholz und Hobertsburg gelten heute besonders in Zeiten des Klimawandels als grüne Lunge der Nordstadt und bieten zahlreichen Pflanzen und Tieren eine Heimat.

Unsere Führung endete in der Gaststätte Schmiedingslust bei einem leckeren Mittagsmahl.

Wir danken Dr. Wilhelm Grote für seine interessanten Ausführungen.


Text: Bea Wild
Fotos: Bea Wild, Hanne Winden













Fachberatung Stadtverband: Führung durch den Maximilianpark in Hamm (17. September 2022)
Die ungünstige Wetterprognose erfüllte sich zum Glück nicht und wir konnten die Führung durch den Park trockenen Fußes bei wechselnder Bewölkung und Sonne genießen.  Der Maximilianpark entstand anlässlich der Gartenschau 1984 auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Maximilian. Die Zeche selbst stand von Anfang an unter einem schlechten Stern. Nach dem Start im Jahr 1902 erfolgte 1914 die Stilllegung aufgrund starker Wassereinbrüche. Sie erreichte insgesamt eine Teufe von 795 m. 1978 wurde der Schacht verfüllt. Für diese Geschichte steht die Plastik des Bergmanns, die den Eindruck macht, als wäre sie aus Lehmstücken erschaffen worden - ein Sinnbild für die schwere Arbeit des Bergmanns. Nach Schließung der Zeche konnten viele Tier- und Pflanzenarten das Gelände wieder zurückerobern, wie man an den überwucherten Gebäudeteilen hinter dem Glaselefanten erkennen kann.

Der Park erwies sich als Glücksfall für die Stadt Hamm. Als der Künstler und Architekt Dr.-Ing. Horst Rellecke die Idee hatte, die ehemalige Kohlenwäsche in einen begehbaren gläsernen Elefanten zu verwandeln, wurde er zunächst belächelt. Der Elefant avancierte umgehend zum Wahrzeichen der Stadt Hamm. Davon konnten wir uns schnell selbst überzeugen. Nachdem wir mit dem Fahrstuhl durch den Rüssel 35 m nach oben gefahren waren, eröffnete sich uns eine wunderbare Aussicht auf die Stadt Hamm und Umgebung. An gemütlichen Tischen mit Panoramablick konnten wir eine Ausstellung von seltsamen beweglichen Tiergeschöpfen aus Metall bewundern sowie farbenfrohe abstrakte Gemälde.

Wie am Stil unschwer zu erkennen war, zeigte sich der renommierte Gartenarchitekt Piet Oudolf, dessen Wirken wir schon in Bad Driburg kennengelernt hatten, für die Landschaftsgestaltung der insgesamt 22 ha verantwortlich. Seine luftig wirkenden, ausdrucksstarken Stauden- und Gräser-Pflanzungen sind auf jeden Fall ein Blickfang und passen sich vortrefflich ins Gelände ein. Besonders schön seine Farbkompositionen in Violett- und Blautönen. Zahlreiche gewundene Pfade laden zum Streifzug durch die florale Pflanzenwelt ein. Da die Pflanzen im Herbst nicht zurückgeschnitten werden, bieten sie Insekten eine Rückzugsmöglichkeit und wirken auch im Winter optisch interessant durch ihre bizarren Formen.



Der Maximilianpark ist mit seinen zahlreichen abwechslungsreichen Spielplätzen auf jeden Fall ein Paradies für Kinder. Spieldünen mit Kletternetzen, ein Wasser- und ein Dschungelspielplatz sowie ein Piratenschiff mit einer Wasserkanone bieten vielfältige Gelegenheiten zu phantasievollen Spielen. Früher durften die Kinder auch im Wasser baden. Das hat man aus hygienischen Gründen jedoch aufgegeben. Umso erstaunter war ich, als ich plötzlich eine Frau auf einer Luftmatratze im See erblickte. Schnell stellte es sich aber heraus, dass es sich hier um ein Kunstwerk handelt, das zu einer Serie gehört, die Personen in Alltagssituationen darstellt.

Nach unserem Rundgang erreichten wir das mit Spannung erwartete Schmetterlingshaus. Das Timing war super, denn hier gab es den ersten Regenschauer. Im größten Schmetterlingshaus in NRW konnten wir in einer tropischen Landschaft mit einem kleinen Bachlauf bis zu 80 Schmetterlingsarten bewundern. Die Schmetterlinge werden als Puppen aus ihrem jeweiligen tropischen Heimatland importiert und schlüpfen erst an diesem Ort. Die zauberhaften Gaukler der Lüfte flatterten ohne Scheu um uns herum und fanden sogar teilweise Gefallen daran, auf uns zu landen. Die Größe und Farbenvielfalt war schon sehr eindrucksvoll. Einigen Arten wie dem Bananenfalter gelingt es sogar, sich hier zu vermehren. Obwohl alle Schmetterlinge farbenfroh und interessant erschienen, beeindruckten besonders der gigantische Atlasfalter, der blaue Morpho, die Fackel  und der zerbrechlich wirkende Glasflügler.

Pünktlich zur Kaffeezeit, den wir an einem idyllischen Plätzchen am See tranken, klarte es wieder auf. Nachmittags wurde es wieder unbeständiger und so beschloss  ich, mir die Playmobilsammlung in der ehemaligen Elektrozentrale anzusehen. Der Höhepunkt dieser Ausstellung waren farbenfrohe Projektionen mit Musik auf detailgetreuen Nachbildungen von Ritterburgen, Schlössern und Jugendstilhäusern.

Fazit: Der Maximilianpark ist besonders für Familien mit Kindern ein Erlebnis.
 
Fotos und Text: Bea Wild

Hier findet ihr die weiteren Fotos.

Fachberatung Stadtverband: Gartenfachberater Daniel Pawlak-Gast (Friedlicher Nachbar) stellt seinen Garten vor (15. Juli 2022)
Schrebergarten mal anders

In Zeiten von Insektenschwund und Klimaveränderungen sind unsere Gärten, vor allem in Siedlungsräumen, wichtige Refugien für Insekten, Vögel und auch einheimischen Pflanzen.

In meinem Garten schaffe ich Lebensräume und Nahrungsangebote für verschiedene Insekten und Vögel. Manche Bereiche des Gartens werden nur ein- bis zweimal im Jahr bearbeitet und andere Bereiche warten noch auf ihre Gestaltung.

Der Garten ist in stetiger Wandlung und Entwicklung begriffen.

Folgende Themen sind mir in meinem Garten wichtig:
•    Vielfalt
•    Regionalität
•    Humusaufbau
•    Bodenverbesserung
•    Saatgutgewinnung
•    Heilpflanzen
•    Obst und Gemüse biologisch anbauen

Ich freue mich, über diese Themen mit euch in den Austausch zu gehen.

Exkursion nach Bad Driburg, Besuch des Gräflichen Parks (Samstag, 25. Juni 2022)
Bei angenehmem Wetter starteten wir um 8.00 Uhr in der Akazienstraße und erreichten das Ziel ohne Staus nach eineinhalbstündiger Fahrt. Unser Stadtführer teilte uns mit, dass drei Guides wegen Corona und einer wegen Urlaub ausgefallen wären und er jetzt die ganze Gruppe alleine übernehmen müsste, was aber kein Problem darstellte. Er startete mit der Besichtigung des Ortskerns. Wichtigste Straße ist die Lange Straße, die den historischen Stadtkern mit den gräflichen Kuranlagen und dem Bahnhof verbindet. Hier finden sich noch einige prächtige Bürgerhäuser. Im relativ neu erbauten Stadtbrunnen sind die großzügigen Spender mit runden Namensplättchen auf dem Brunnenboden verewigt. Wichtigste Einnahmequelle des Ortes sind die 7 Kliniken, die hauptsächlich Reha-Maßnahmen anbieten und die Glasmanufaktur, die hier noch durch die Firma „Leonardo“ vertreten ist. Auch die kleinen Geschäfte in dem seit 225 Jahren anerkannten Heilbad, das 1919 den endgültigen Namen „Bad Driburg“ erhielt, profitieren von den vielen Kurgästen. Die ganze Stadt war bei unserem Besuch mit gelbblauen Wimpeln geschmückt, da das Schützenfest kurz vor der Tür stand.

Anschließend ging es in einen der schönsten englischen Landschaftsparks Deutschlands, den 64 Hektar großen „Gräflichen Park Bad Driburg“. Der Park befindet sich im Besitz der Familie Graf von Oeynhausen-Sierstorpff, die auf dem Gelände das gräfliche Health & Balance Resort betreibt.

Wie schon das Ausmaß erahnen lässt, ist das Gelände sehr weitläufig. Gepflegter englischer Rasen mit viel altem Baumbestand und ganz besonderen Solitärbäumen. Ein ausgesprochen knorriges Exemplar könnte aus der Saga „Herr der Ringe“ stammen. Überall gepflegte Hecken, ein aus Hecken geformtes Labyrinth. Inmitten des Parks das als Hotel und Kurbad genutzte gräfliche Anwesen mit dem Brunnenhaus im neoklassizistischen Stil und seinen langen Fachwerkbauten, die eine weite perspektivische Sicht zulassen. Umgeben von Hecken befindet sich eine Ruheinsel mit einem Brunnen, dessen Becken abwechselnd von beiden Seiten mit Wasser vollläuft, das sich dann wieder ins Wasser ergießt. Sehr entspannend! Auch ein Kurkonzert in der Konzertmuschel konnten wir belauschen. Alle Bauten sind umgeben von langegezogenen wunderschönen Blumenrabatten.

2009 legte der niederländische Gartenkünstler „Piet Oudolf“ einen Stauden- und Gräser-Garten an, der zu jeder Jahreszeit in seiner Blütenpracht erstrahlt. Inmitten der Beete gibt es kleine Grashügel, die zum Begehen einladen und so verschiedene Blickwinkel auf die Pflanzen zulassen. Gerne hätten wir das Gelände noch weiter erkundet, aber die Zeit zum Mittagessen wurde zu knapp. Nachmittags besichtigten wir nochmal den Ortskern. Einige ließen es sich nicht nehmen ein kleines Mitbringsel im Leonardo-Outlet zu ergattern. Unsere letzte Station war das urige Cafe „Altes Stellwerk“, wo wir leckeren Kuchen genießen konnten.



Vielen Dank an Hanne und Ulrich Winden, die sich um die Organisation der Fahrt gekümmert haben.

Fotos und Text: Bea Wild


Hier findet ihr die weiteren Fotos.

Fachberatung Stadtverband: Kompost - Gold des Gärtners (10. Juni 2022)
Der Gartenfachmann Klaus-Dieter Kerpa von der Firma Neudorff informiert über Kompost - das Gold des Gärtners. Kompost eignet sich zur Verbesserung unserer Böden, aber auch zur Herstellung von Blumenerde. Je nach Nährstoffgehalt ist ausgereifter Kompost ein vollwertiger Dünger und kann so den Einsatz zusätzlicher Düngemittel überflüssig machen. Doch leider werden häufig Fehler beim Kompostieren, dem ältesten Recyclingverfahren der Welt, gemacht. Herr Kerpa gibt viele praktische Tipps, um die gröbsten Fehler zu vermeiden, damit der Kompost nicht unangenehm riecht.

Fachberatung Stadtverband: Stauden und ihre Lebensbereiche (13. Mai 2022)
Die nächste Gartenfachberatung findet am Freitag, 13. Mai 2022 um 18:00 Uhr im „Haus der Gartenvereine“ Akazienstraße 11, 44143 Dortmund

Diesmal ist unser Thema: Stauden und ihre Lebensbereiche (Referentin Ruth Müller)

Stauden sind Pflanzen, die keinen holzigen ober¬irdi-schen Pflanzenteil haben. Sie sind krautig. Viele von ihnen ziehen im Winter ein und treiben im Frühjahr aus den unterirdischen Teilen wieder aus. Keine Pflanzen-gruppe ist vielfältiger im Wuchs und Erscheinungsbild als die der Stauden. Zu ihr gehören Blütenstauden, Gräser, Farne, Wasserpflanzen und Küchenkräuter. Es gibt Solitär-, Gerüst- und bodendeckende Stauden.

Bei den Blühfarben gibt es ein breites Spektrum. Für jeden Standort gibt es angepasste Arten.

Eingeladen sind alle Gartenfreunde und interessierte Bürger. Die Teilnahme ist kostenlos.

Für Getränke, einen kleinen Snack und einen angenehmen Aufenthalt sorgt unser Serviceteam.

Fachberatung Stadtverband: Wie lege ich eine Bienenweide an (8. April 2022)
Das Bienensterben ist in aller Munde, aber auch das große Insektensterben. Was können wir tun, damit sich das ändert? Wie können wir blühende Angebote für die Insekten schaffen, worauf sollen wir achten und geht das auch nachhaltig?

Unsere Referentin Rita Breker-Kremer gab dazu ein paar einfache und praktische Tipps und beantwortete in ihrer Funktion als Imkerin, Bio-Gärtnerin und ausgebildete Bienenweide-Fachberaterin unsere Fragen zu diesem Thema.

Bienen und Wildbienen brauchen Bienenweiden zum Überleben, weil sie dort Blütenstaub, Pollen, Nektar und Honigtau finden und sammeln können. 1 Honigbienenvolk benötigt im Jahr 50 kg Honig und 20 kg Pollen. Dafür müssen sie ca. 500 Milliarden Blüten besuchen. Eine einzelne Wildbiene benötigt für die Entwicklung 1 Nachkommens den Pollen von 85 Blüten.

Einige Wildbienen benötigen den Pollen spezieller Pflanzen, um zu überleben. Gibt es diese Pflanzen nicht in der näheren Umgebung, kommen diese Wildbienen hier nicht vor. So erkennt man bereits am Namen vieler Wildbienen, wie Rainfarn-Maskenbiene, Hahnenfuß-Scherenbiene oder Natternkopf-Mauerbiene, auf welche Pflanze sie angewiesen sind.

In Deutschland kommen ungefähr 585 Wildbienenarten vor, weltweit sind es sogar mehr als 20.000. Mit 9 verschiedenen Arten kommt die Honigbiene da vergleichsweise sparsam daher. In Deutschland finden wir nur die „Westliche Honigbiene“ (Apis mellifera) mit den Unterarten Carnica und Buckfast. Die wichtigste Aufgabe aller Bienen ist die Pflanzenbestäubung. Ohne Bienen wäre die Pflanzen- und Obstvielfalt sehr viel geringer. Während die Honigbiene mit 20.000 bis 60.000 Schwestern in einem Volk zusammenlebt, leben die meisten Wildbienen alleine (Solitärbienen).

Über die Hälfte aller Wildbienen leben im Sand. Ihre Nester findet man z. B. aber auch im Lehm, Harz, Schneckenhäusern, Reetdächern oder kahlen Stellen im Rasen. Einige Wildbienen legen ihre Eier und Pollen in Niströhren von Pflanzenstängeln, verschließen die Eingänge und sterben bereits nach wenigen Wochen. Die Brut entwickelt sich dort ohne weitere Pflege und schlüpft oft im nächsten Jahr.

Wir können Wildbienen unterstützen, indem wir Nistplätze (natürliche Niststrukturen, offene Bodenflächen, sandige Böden, nicht versiegelte Naturwege, Trockenmauern, Steinhaufen, Asthaufen und stehengelassene Pflanzenstängel) und Nahrung als ständiges Blühangebot von Februar bis November schaffen. Aber auch der Verzicht auf Pestizide ist ebenso notwendig wie die Existenz von Wildgärten (keine Saubergärten).
Bienenweiden sollten an einem sonnigen Standort angelegt werden, wo der Boden nicht besonders nährstoffreich sein sollte. Notfalls sollte der Boden zum Beispiel mit Sand abgemagert werden. Konkurrierende Gräser unterdrücken dabei die Vielfalt der Wildpflanzen.

Wichtig für die Vielfalt ist auch der richtige Schnittzeitpunkt. Im 1. Jahr nach der Aussaat sind eventuell zusätzliche Pflegeschnitte notwendig, wenn viel Unkraut mit den Wildblumen konkurriert. Ab dem Folgejahr wird nur 1 mal (vorzugsweise im zeitigen Frühjahr) gemäht.

Einjährige Bienenweidenmischungen sind zwar im 1. Jahr blütenreich und unterdrücken das Unkraut, sind aber teuer und aufwändig, da jedes Jahr neu eingesät werden muss. Empfehlenswerter sind mehrjährige Mischungen, da sie vielfältiger, nachhaltiger und ökologisch wertvoller sind. Sie liefern auch für Insekten, Vögel und Wildtiere Nahrung und Überwinterungsmöglichkeiten.

Beim Kauf von Saatgut ist darauf zu achten, dass die heimischen Pflanzen aus der Region kommen, weil sie sich an Boden, Licht, Temperatur und an die Bestäuber optimal angepasst haben, sodass sie robuster und weniger krankheitsanfällig sind. Rita empfiehlt besonders zertifiziertes Regio-Saatgut z. B. von Rieger-Hofmann (http://www.rieger-hofmann.de).

Zum Anlegen einer Bienenweide werden die folgenden Geräte empfohlen:
  • Fräse, Pflug, Spaten oder Grabegabel
  • Saatgutbehälter
  • feine Waage
  • Zollstock
  • Schnur
  • Rechen
  • Walze oder Schaufel
  • Gießgeräte
Für das Anlegen der Bienenweide sollte zunächst eine Schwarzbrache erstellt werden. Die Fläche sollte möglichst unkrautfrei vorbereitet werden; hierbei ist besonderes Augenmerk auf Wurzelunkräuter wie Quecke oder Hahnenfuß zu legen. Rasensoden müssen komplett angestochen und entfernt werden. Wieder aufkeimendes Unkraut ist regelmäßig durch vorsichtiges Hacken zu entfernen. Der Boden muss gelockert und geharkt werden. „Fette“ Böden sind mit Sand abzumagern.

Ein geeigneter Zeitpunkt für die Aussaat ist am besten vor angesagten Regentagen. Als Menge pro Quadratmeter sind 2 Gramm Saat in der Regel ausreichend. Nach der Aussaat dürfen die Samen nicht mit Sand oder Erde abgedeckt werden, da sie überwiegend Lichtkeimer sind. Die Samen sollten aber vorsichtig mit einer Walze, einer Schaufel oder Brettern angedrückt werden. Wenn nötig, ist die Fläche ausreichend zu wässern.

Eine angelegte Bienenweide ist nicht nur für Tiere gut, sondern hat auch etliche positive Nebeneffekte: Der Humusanteil im Boden wird vermehrt, die Bodenerosion ist geringer, der Boden wird gelockert, Unkräuter und Schädlinge werden bekämpft, der Reststickstoff im Boden wird gebunden und die Fläche wird nicht so überhitzt (wie bei Steinbeeten).

Fachberatung Stadtverband: Naturschutz im Garten (18. März 2022)
Erstmals seit Corona findet wieder eine Gartenfachberatung im „Haus der Gartenvereine“ statt:
am Freitag, den 18. März 2022 um 18:00 Uhr, Akazienstraße 11, 44143 Dortmund

Genügt es im Garten Blütenpflanzen für die Honigbiene zu haben? Oder kann man mit wenig Aufwand die heimische Tier- und Pflanzenwelt unterstützen? Welche Maßnahmen im Garten leicht umzusetzen sind und welchen Effekt die einzelnen Maßnahmen haben, wird erläutert. Eine Auswahl an Pflanzen, die Tiere in den Garten locken, wird von unserer Referentin Ruth Müller vorgestellt.

Eingeladen sind alle Gartenfreunde und interessierte Bürger. Die Teilnahme ist kostenlos.

Für Getränke, einen kleinen Snack und einen angenehmen Aufenthalt sorgt unser Serviceteam.

Bei dieser Veranstaltung gilt die 3G-Regel. Das heißt Zutritt haben nur Geimpfte, Genesene oder Getestete mit Nachweis.

Fachberatung Stadtverband: Praktischer Obstbaumschnitt (12. März 2022)
Nach 2 Jahren Pause wegen Corona wird erstmals in diesem Frühjahr wieder die Lehrveranstaltung „Praktischer Obstbaumschnitt“ in 4 verschiedenen Gartenanlagen durchgeführt. Hierbei bieten wir den Mitgliedern unserer Gartenvereine und anderen Interessenten die Gelegenheit, sich mit der Praxis im Obstbaumschnitt vertraut zu machen. Dabei wird praxisnah demonstriert, wie ein Pflanz-, Erziehungs- oder Überwachungsschnitt durchgeführt wird.
  • 10:00 Uhr, Gartenverein "Friedlicher Nachbar", Wambeler Hellweg 1a, DO-Wambel, Referent Frank Gerber
  • 10:00 Uhr, Gartenverein "Am alten Flughafen", Am Westheck 185, DO-Brackel, Referentin Kerstin Michel
  • 13:00 Uhr, Gartenverein "Woldenmey", Woldenmey, DO-Derne, Referent Frank Gerber
  • 13:00 Uhr, Gartenverein "Einigkeit“, Matilda-Wrede-Str. 19, DO-Neuasseln, Referentin Kerstin Michel 
   Vorher                                                                                                        Nachher

Fachberatung Stadtverband: Grundlagen des Pflanzenwissens
Wie man Enttäuschungen beim Pflanzenkauf vermeiden kann
von Dipl.-Ing. Ruth Müller


Gliederung Botanischer Namen



Quelle: Berg, Bernhard; 1976; Grundwissen des Gärtners; 7. Auflage; Stuttgart; Seite 119

Für die Gartenanwendung wichtig:

Als Beispiel:

Familie: Asteraceae
     Gattung: Aster
         Art: dumosus
             Sorte: 'Apollo'

Botanische Namen

Welche Informationen können in ihnen stecken:
- Wo kommt die Pflanze her (Acer japonicum/Japan)?
- Welchen Standort liebt sie (Mentha aquatica/Wasser)?
- Wie sieht das Blatt/die Blüte aus (Acer palmatum/palmartig)?
- Welche Farbe hat ein Pflanzenteil (Sambucus nigra/schwarz)?
- Verwendungsmöglichkeit der Pflanze (Salvia officinalis/Heilpflanze)

Grundlagen zur Pflanzenauswahl

Pflanzengruppen

Welche Pflanzengruppen gibt es? Dies ist sowohl für den Einkauf als auch für die Standortwahl von Bedeutung.

Gehölze: Bäume, Sträucher, Kletterpflanzen, Rosen
Stauden: Blütenstauden, Gräser, Farne, Wasserpflanzen, Küchenkräuter
Sonstige: Blumenzwiebeln, 1-/2-jährige, nicht winterharte

Gehölze

Gehölze sind Pflanzen, deren oberirdische Teile verholzen / holzig sind. Sie kann man sehr gut in Baumschulen kaufen.

Sie lassen sich nur in den ersten 3-5 Jahren nach der Pflanzung gut umpflanzen. Danach ist das Risiko, dass ein Umpflanzen misslingt sehr groß. Deshalb ist vor der Pflanzung gut zu überlegen, welches der geeignete Pflatz für das Gehölz ist. Dabei ist unter anderem auch darauf zu achten, welche Endgröße die Pflanze erreicht. Achtung: In vielen Katalogen / auf Internetseiten wird die Größe nach 10 Jahren Wachstum angegeben.

Bäume: Großbäume, Mittelgroße Bäume, Kleinbäume

Sträucher: Großsträucher, Normalsträucher, Kleinsträucher, Zwergsträucher, Halbsträucher

Sonstiges: Kletterpflanzen, Rosen

Bäume

Bäume bilden einen Stamm und erst oberhalb des Stammes verzweigen sie sich. Sie lassen sich in Gruppen einteilen:

Großbäume mittelgroße Bäume Kleinbäume
1. Ordnung 2. Ordnung 3. Ordnung
20 – 40 m 12/15 – 20 m 7 - 12/15 m
Ahorn Birke Kugelahorn
Buche Hainbuche Weißdorn
Eiche Vogelbeere Zierapfel

Sträucher

Sind meist schon kurz über dem Boden verzweigt mit mindestens 3 Trieben. Auch sie werden in Gruppen eingeteilt.

Großsträucher mittelgroße Sträucher Kleinsträucher
3 – 7 m 1,5 – 3 m 0,5 - 1,5 m
Felsenbirne Schmetterlingsflieder Berberitze
Haselnuss Hibiskus Buchs
Magnolie Schneeball Hortensie

Sonder-Sträucher

Haben von den klassischen Sträuchern abweichende Wuchsformen.

Zwergsträucher Halbsträucher Kletterpflanzen
0,1- 0,5 m Basis verholzt - Triebe krautig
Winter-Heide Lavendel Efeu
Fünf-Finger-Kraut Fuchsie Blauregen
Kriechspindel Echter Thymian Kletterrose

Unabhängig vom Wuchs lassen sich Sträucher noch in weitere Gruppen einteilen. Der Wuchs ist wichtig für die Standortauswahl der Pflanze. Die Art der Blüte, an welchen Teilen der Pflanze die Blüte gebildet wird, ist für die Pflege der Pflanze wichtig.

Blütensträucher

Gerade bei Sträuchern mit Blüten ist es für die Anzahl und Größe der Blüten entscheidend, sie zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle zu schneiden. Hierzu gibt es einige Regeln, deren Beachtung leichter fällt, wenn bekannt ist, an welchen Trieben der Pflanze die Blüten gebildet werden.

Drei Gruppen lassen sich unterscheiden; Blüte am:

mehrjährigen Holz 2-jährigen Holz 1-jährigen Holz
Magnolie Forsythie Schmetterlingsflieder
Zaubernuss Weigelie Fuchsie
Blumenhartriegel Deutzie Bartblume

Stauden

Stauden sind Pflanzen, die keinen holzigen oberirdischen Pflanzenteil haben. Sie sind krautig. Viele von ihnen ziehen im Winter ein und treiben im Frühjahr aus den unterirdischen Teilen wieder aus. Ihr Platz im Garten muss mit etwas mehr Hintergrundwissen gewählt werden. Es gibt Arten, die im vollen Schatten wachsen, ebenso Arten, die die Sonne bevorzugen; Arten, die es extrem feucht benötigen und Arten, die große Trockenheit vertragen. Zum Glück sind sie nicht so empfindlich gegen Umpflanzen. Kommt eine Staude an dem ihr zugedachten Platz nicht zurecht, kann sie relativ leicht umgepflanzt werden. Auch wenn die Gartensituation sich nach Jahren verändert, ist ein Umpflanzen möglich.

Sie lassen sich gut in speziellen Staudengärtnereien kaufen. Hier bekommt man auch die Informationen, die benötigt werden, um den richtigen Standort zu wählen.

Bei der Neuanlage eines Beetes teilt man sie in Gruppen ein. Die Gruppenzugehörigkeit bestimmt die Anzahl pro Sorte, die je nach Beet Größe benötigt wird.

Solitärstauden Gerüststauden Bodendeckende Stauden
Werden einzeln gepflanzt Werden in kleinen Mengen à 3 - 5 gepflanzt Werden in größeren Gruppen gepflanzt
Pfingstrose Aster Purpurglöckchen
Bartiris Sonnenhut Storchschnabel
Funkie Flammenblume Waldmeister

Hinzu kommen für den Start kurzlebige Füllstauden, wie z. B. Akelei oder Fingerhut.

Sonstige

Darüber hinaus gibt es weitere Pflanzengruppen, die sich weder den Gehölzen noch den Stauden zuordnen lassen.

1-Jährige 2-Jährige Nicht Winterharte
Wachsen und blühen in einem Jahr, vermehren sich durch Aussaat: Bilden im ersten Jahr Blätter, blühen und fruchten im zweiten Jahr, vermehren sich durch Aussaat: Sterben im Winter ab, müssen jedes Jahr neu gepflanzt werden:
Ringelblume Stiefmütterchen Geranien
Bart-Nelke Tausendschön Petunien
Jungfer im Grünen Vergissmeinnicht Begonien

Blumenzwiebeln/Knollen

Blumenzwiebeln und Knollen sind wie Stauden bei der richtigen Auswahl dauerhaft, müssen nicht jedes Jahr neu gepflanzt werden. Ziehen nach der Blüte ein, um als Zwiebel den Sommer zu überdauern. Treiben dann im nächsten Jahr erneut aus.

Sie lassen sich gut bei speziellen Blumenzwiebelhändlern bestellen.

Frühjahrsblüher Sommer-/Herbstblüher
Werden im Spätsommer/Herbst gepflanzt: Werden im Sommer gepflanzt:
Schneeglöckchen Lilien
Krokus Herbstzeitlose
Tulpen Herbstkrokus

Hilfe beim Pflanzenkauf

Je mehr man vor einem Einkauf weiß, desto zielgenauer lässt es sich aussuchen. Dies gilt nicht nur für Autos oder Kleidung. Auch bei Pflanzen lässt sich die ein oder andere Enttäuschung vermeiden, wenn man vorher einige grundlegende Informationen bekommt.

„Wie oft habe ich das schon gehört?“ „Warum hat mir das niemand gesagt? “ „Dann hätte ich es anders gemacht.“ Oder auch: „Woher soll man das alles wissen?“. Dabei ist es kein Hexenwerk und es muss auch niemand alles wissen. Mit einigen Tipps und wenigen Grundregeln, die nicht schwer zu verstehen sind, lassen sich schon viel Geld und auch viele Enttäuschungen ersparen. Der Rest kommt dann beim Ausprobieren und mit den Erfolgserlebnissen.

Einige Grundlagen sind dazu nötig:

Lebensbereiche:
Sie sagen aus, welchen Platz im Garten eine Pflanze bevorzugt.

Geselligkeit/Stückzahlen:
Sie sagen aus, in welchen Mengen diese Art gekauft werden sollte.

Symbole:
Sind in guten Gärtnereien auf den Etiketten zu finden, damit man alle nötigen Infos auf einen Blick bekommt.

Qualitätsmerkmale:
An ihnen erkennt man, ob die Pflanzen in einer guten Qualität angeboten werden.

Informationen auf Etiketten/in Katalogen:
Bieten über die Symbole hinaus Orientierung beim Pflanzenkauf.

Unterschiede im Angebot (vom Discounter bis zum Fachbetrieb)

Staudensichtung

Symbole beim Pflanzenkauf

Die folgenden Angaben lassen sich in guten Staudengärtnereien auf den Etiketten finden:
Lichtverhältnisse: so, hsch, sch
Blütezeit: IV-VI
Lebensbereich: Gr; G; St; Fr; B
Winterhärtezone: 6a; 6b; 7a; 7b
Geselligkeit / Pflanzen pro Quadratmeter: I; II; III / 3 pro qm
Feuchtezahlen: 1; 2; 3; 4; 5
(Staudensichtung): *; **; ***; Li;

Erklärungen zu den Symbolen/Kürzeln

Lichtverhältnisse

Schatten
Ein schattiger Standort ist höchstens von Sonnenaufgang bis 9.00, von 8.00 -10.00, zwischen 11.00 und 13.00 eine Stunde, von 14.00-16.00 oder von 15.00 bis Sonnenuntergang besonnt.

Lichter Schatten /Halbschatten
Ein halbschattiger Standort kann von Sonnenaufgang bis 11.00, von 8.00 -12.00, zwischen 10.00 und 14.00 2,5 Stunden, von 12.00-16.00 oder von 13.00 bis Sonnenuntergang besonnt sein.

Vollsonniger Standort
Als vollsonnig werden Standorte bezeichnet, an denen Pflanzen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang Lichteinfluss ausgesetzt sind.

Sonniger Standort
Ein sonniger Standort liegt vor, wenn die direkte Besonnung mindestens von Sonnenaufgang bis Mittag; von Mittag bis Sonnenuntergang oder länger dauert.

Quelle: Reif, Jonas; Härtel, Wolfgang; 2014; Foerster-Stauden Kompendium; 6. Auflage; Berlin; Seite 67

Bodenfeuchte

Die Bodenfeuchte bezieht sich auf den mittleren Wassergehalt des Bodens während der Wachstumsperiode. Die Ziffern geben einen ungefähren Richtwert an, der hilft, die Stauden in allen Gartenbereichen optimal zu verwenden. Viele Pflanzen sind sehr anpassungsfähig und nehmen gewisse Schwankungen nicht übel.

Die Ziffer 1 beschreibt trockenen Boden. Für die Pflanzen besteht regelmäßig Wassermangel während der Wachstumszeit. Viele Stauden wachsen hier nicht gut. Andere, speziell angepasste Arten aber nutzen den Trockenstress als Konkurrenzvorteil und gedeihen gerade hier besonders willig und dauerhaft.

Die Ziffer 2 steht für frischen Boden, das heißt, innerhalb des Wurzelhorizontes der Pflanzen befindet sich auch im Hochsommer noch eine milde Feuchtigkeit. Von Natur aus trockener Boden (Ziffer1) kann durch Wassergaben in diesen Zustand versetzt werden.

Die Ziffer 3 bedeutet feuchte Bodenverhältnisse auch während der Sommerwochen; es besteht kaum jemals Wassermangel in der oberen Bodenschicht. Wassermangel ist hier kein begrenzender Wachstumsfaktor.

Die Ziffer 4 drückt aus, dass Wasserüberschuss besteht. Es handelt sich um nasse Böden: Wenn man eine Bodenprobe in der Faust drückt, fließt Wasser heraus. Auch dies erfordert spezielle Anpassungen der dort wachsenden Arten, da es meist an Boden-Sauerstoff mangelt.

Die Ziffer 5 steht für Wasserpflanzen, die untergetaucht in der Flachwasserzone eines Gewässers oder frei im Wasser schwimmend wachsen.

Quelle: Hofmann, Till; 2021; Homepage ‚Die Staudengärtnerei‘; https://www.die-staudengaertnerei.de/Feuchtezahl

Lebensbereiche



Gehölz

schattig bis lichter Schatten
humoser Boden
Gehölzrand

lichter Schatten bis Halbschatten, auf der Sonnen abgewandten Seite

lichter Schatten bis sonnig, auf der Sonnen zugewandten Seite
Freifläche

wiesen- oder beetstaudenähnlicher Charakter
     
Außerhalb der Standorte von Bäumen und Sträuchern, auf offenen, sonnigen, „freien“ Flächen.

Mehr oder weniger artenreiche Pflanzungen mit „Wiesencharakter“ bei geringem Anspruch an Boden und Pflegeaufwand.
Beet

humoser, nährstoffreicher, frischer Boden sowie ein möglichst konkurrenzfreier Standort

Diese Stauden brauchen darüber hinaus zusätzliche Pflegegänge.
Steinanlage

Stauden fühlen sich im Bereich der Steine oder an den Stein gebunden wohl.

Manche sind nässeempfindlich und wachsen daher am besten in einem mit Kies oder Felsbrocken durchsetzen Boden, andere gedeihen selbst in den flachen Bodenschichten über Felsen oder hinter Mauerkronen/in Steinfugen.

Anspruch an Kalk- oder Silikatboden beachten
Wasserrand

Stauden fühlen sich im Bereich des Wassers  wohl.
Manche lieben nasse Füße und müssen im flachen Wasser stehen, andere gedeihen auch in wechselfeuchten Bereichen, die nie oder selten überflutet werden.
Anspruch an Wassertiefe beachten.
Wasser

dauerhaft im Wasser stehend
im Wasser schwimmend
Anspruch an Wassertiefe beachten.

Geselligkeit

In wie großen Stückzahlen werden die Pflanzen bei einer „normalen“ Beetbepflanzung verwendet? Oder bei größeren Beeten in welchen Gruppen / Verhältnissen zueinander werden sie gepflanzt?

I     einzelne Stellung 1 - 3 Stück
II    kleine Gruppen 3 - 10 Pflanzen
III   größere Gruppen 10 - 20 Pflanzen
IV  große Stückzahl / flächig pflanzen
V   großflächig pflanzen (Bodendecker)

Pflanzen/m²: Bei gutem Gartenboden und guter Pflege reicht meist die niedrigere Zahl aus, um innerhalb von zwei Jahren die Fläche zu begrünen.

Einkaufskriterien/Qualität

Anhand welcher Kriterien lässt sich erkennen, um welche Qualität es sich handelt, bzw. wie Qualität und Preis im Verhältnis zueinanderstehen.

Qualitätsmerkmale bei Gehölzen

Größenangabe (Höhe/Stammumfang) Solitär 250 - 300 Hochstamm 16/18
Verpflanzungshäufigkeit 3xv m.B. (3 x verpflanzt mit Ballen)
Kronen bzw. Strauchaufbau Mehrstämmig 3-triebig
Topfgröße C 3 (Container 3l)

Qualitätsmerkmale bei Stauden

Ab Ende August Überwinterungsknospen
Nicht vorgetrieben im Gewächshaus
Gute, aber nicht zu starke Durchwurzelung des Topfes
Gute Beschilderung der Pflanze

Qualitätsmerkmale bei Blumenzwiebeln

Zwiebeln sollten nicht zu trocken sein und
keine Faul-/Schimmelstellen aufweisen.
Beides lässt sich nur überprüfen, wenn die Zwiebeln so verpackt sind, dass man sie sehen und anfassen kann.

Einkaufsmöglichkeiten

Viele verschiedene Händler bieten Pflanzen an - natürlich zu unterschiedlichen Preisen und in sehr unterschiedlicher Qualität. Wie man die Qualitäten unterscheidet, habe ich versucht, in den vorhergegangenen Kapiteln zu erläutern. Hier soll es darum gehen, wo man welche Qualität erwarten darf/bekommt.

Fachbetrieb

Hohe Qualität bei Pflanzen und Beratung
Ausführliche Beschilderung mit Botanischen Namen und Erläuterungen/Kürzeln
Kleinere Pflanzen - robust (hohe Anwachsraten)

Gartencenter

Wechselnde Qualität bei Pflanzen und Beratung
Buntbildetiketten mit Botanischen Namen
Überdüngt/vorgetrieben für bessere Optik (geringe Langlebigkeit)

Discounter

Niedrige Pflanzenqualität - keine Beratung
Buntbildetiketten z. B. Rose gelb
Überdüngte/vorgetriebene B-Ware (großes Anwachsrisiko)

Wie oft gilt auch hier: „Keine Regel ohne Ausnahme“. Natürlich kann man in allen Betriebsarten gute/schlechte Ware bekommen, aber die Wahrscheinlichkeiten sind doch sehr unterschiedlich. Es hilft nichts, man muss genau hinsehen, was man kauft. Schon ob eine Pflanze ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt wurde, spielt eine große Rolle. Dies lässt sich relativ leicht prüfen.

Zusätzliche Informationsquellen

Staudensichtung

Die Staudensichtung ist eine Art TÜV für Stauden. Hier werden jährlich Stauden auf ihre Robustheit getestet. Da das Sortiment der Stauden mit ihren Arten und ihrer Sortenvielfalt sehr groß ist, kann immer nur ein Bruchteil bearbeitet werden. Pro Jahr wird auf 14 verschiedenen Versuchsflächen, die über ganz Deutschland verteilt liegen, z. B. eine Pflanzengattung aufgepflanzt. Dann werden diese Pflanzungen über drei Jahre mehrfach pro Jahr beurteilt und nach einem vorher festgelegten Kriterienkatalog bewertet. Diese Bonitierung ergibt einen Punktestand, der an jedem Standort etwas anders ausfallen kann. Wetter, Boden oder andere Einflüsse führen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Nach Ablauf dieser drei Jahre werden von der Bewertungskommission die Ergebnisse zusammengetragen und ausgewertet.

Aus diesen Punkten ergibt sich dann der Bewertungsschlüssel.

Diese Bewertung kann ein zusätzliches Auswahlkriterium für den eigenen Garten sein. Möchte ich z.B. eine Aster pflanzen, kann ich es dem Zufall überlassen, ob die ausgewählte Sorte robust und dauerhaft ist. Ich kann aber auch in der Liste der Staudensichtung nachsehen, ob Astern schon bewertet wurden und wie die Astern abgeschnitten haben.

Viele Staudengärtnereien geben die Bewertungen der Staudensichtung auch in ihren Katalogen an, sodass man auf einen Blick sieht, welche Sorten empfehlenswert sind. An diesen hat man, den richtigen Standort vorausgesetzt, länger Freude.

Jedes Jahr wird eine andere Gattung aufgepflanzt, sodass immer 3 Gattungen in den laufenden Sichtungen sind und jedes Jahr eine Gattung ausscheidet und eine neue hinzukommt.

All dies ist hier nur sehr kurz zusammengefasst und besser nachzulesen unter:
www.staudensichtung.de



Internetrecherche

Natürlich lässt sich alles auch im Internet nachsehen / bestellen. Es gibt eine unübersehbare Flut an Seiten und Quellen im Netz. Das heißt nicht, dass es nicht weitere gibt. Aber leider auch, dass viele weitere zu nicht optimalen Ergebnissen führen. Das zu unterscheiden ist relativ schwierig und bedarf einiger Erfahrung.

Im Folgenden die Seiten, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe.

Recherche im Netz bei unabhängigen Seiten

www.baumkunde.de
www.gehoelzsichtung.de
www.adr-rose.de
www.stauden.de
www.staudensichtung.de

Pflanzenforen mit Bedacht nutzen (Halbwissen)

Recherche im Netz bei Fachbetrieben

www.lve-baumschule.de
 Baumschule Lorenz von Ehren
www.bruns.de Baumschule Bruns
www.die-staudengaertnerei.de Die Staudengärtnerei Till Hofmann & Fine Molz
www.stauden-kirschenlohr.de Staudengärtnerei Kirschenlohr
www.stauden-stade.de 
Stauden Stade
www.sarastro-stauden.com Sarastro-Stauden
www.gewiehs-blumenzwiebeln.de Horst Gewiehs GmbH Blumenzwiebel-Import und Großhandel

Bestellen im Netz

In zertifizierten Pflanzenfachbetrieben online bestellen
Grenzwertig: Gartencentershops
Nicht bei Amazon, eBay oder anderen Versandhändlern, die alles anbieten, bestellen

Literaturempfehlungen

Fachbücher
Foerster-Stauden Kompendium (34,90 € - zurzeit leider vergriffen)
Die Stauden und ihre Lebensbereiche (44,99 € als eBook oder gebraucht)
Lateinstunde für Pflanzenfreunde (nur noch im Antiquariat erhältlich)

Kataloge  
Baumschule Lorenz von Ehren
Baumschule Bruns
Stauden Stade
Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin
Staudengärtnerei Gaißmayer
Rosen: Noack; Kordes

Dipl.-Ing. Ruth Müller

Die Fachberatung als PDF-Datei zum Download: Grundlagen des Pflanzenwissens - wie man Enttäuschungen beim Pflanzenkauf vermeiden kann

Fachberatung Stadtverband: Klimaveränderung im Garten (8. Mai 2020) abgesagt
Leider musste die Fachberatung zum Thema "Garten im Hitzesommer" wie allen anderen Vorträge ausfallen. Unsere Referentin Barbara Rupprecht-Junker war aber bereit, das für alle Gartenfreunde interessante Thema zu Papier zu bringen.

Bereits jetzt - Ende Juni - haben wir den ersten Tag mit Temperaturen über 30 Grad. Erschwerend kommt hinzu, dass im April und Mai 2020 nur ein Viertel der durchschnittlichen Niederschlagsmengen aus den Wolken auf uns niederregnete. In einigen Regionen gab es 8 Wochen lang so gut wie keinen Niederschlag. Ihr seht - das Thema ist brandaktuell.

Viel Vergnügen beim Lesen wünscht eure Fachberaterin Hanne Blomberg-Winden



Man braucht keine Klimadaten, um im Garten Folgendes zu beobachten: galt der Lavendel in den 80-er Jahren des letzten Jahrhunderts noch als heikel bezüglich seiner Winterhärte, so lassen sich heute Schopflavendel, Rosmarin, Feigen, Palmen, ja auch Oliven und Oleander fast problemlos nur ein wenig geschützt im Freiland oder Kübel überwintern. Die Winterhärte von Lavendel ist kein Thema mehr. Der Traum vom mediterranen Garten scheint in unseren nördlichen Gefilden wahr zu werden, sind diese Pflanzen an sommerliche Hitze gut angepasst.

Auch einige Sommerblumen wie Geranien, Europs und Osterosperma, die früher zuverlässig erfroren und so dem Gärtner im Frühjahr eine zuverlässige Einnahmequelle waren, überwintern zunehmend, sofern man nicht zur Weihnachtszeit etwas anderes als Sommerblumen im Wintermodus in seinem Pflanzgefäß sehen wollte.

Das heißt, die Pflanzenauswahl im Garten ist trotz Hitzesommer riesengroß, auch wenn man sich nicht in der Sicherheit wiegen sollte, dass es nie mehr kalte Winter bei uns geben wird. Nur 2 starke Spätfrostnächte im Mai dieses Jahres, die bis zu minus 6° C erreichten, genügten, um Frostschäden an Rosen, Kirschlorbeer und Kamelien zu hinterlassen.

Wer im Sommerurlaub in Spanien oder Italien sich jenseits der bewässerten Hotelanlage begeben hat, dem wird aufgefallen sein, dass im Sommer im mediterranen Raum praktisch alles, was staudenartig wächst, vertrocknet ist. Das ist die Kehrseite der Erwärmung: der Sommer wird heißer und trockener. Auch bei uns konnte man im letzten Jahr feststellen: wer seinen Rasen nicht bewässert hat, der hatte spätestens im Juli/August nur noch eine braune Fläche. Trost gibt es: selbst der nicht bewässerte Rasen war am Ende des Jahres wieder frisch grün. Der Rasen überdauerte im Boden in der Wurzel und hat auf besseres Wetter gewartet, um im Herbst wieder vollständig zu ergrünen.

So machen es auch die Frühsommerblüher: sie nutzen die winterliche Restfeuchte im Boden für Wachstum und Blüte (orientalischer Mohn, frühe Margeriten, Pfingstrosen). Nach der Blüte ist ihnen das Wetter egal, oder, wenn das Wetter gut verläuft, es also genügend Wasser und Dünger gibt, erfreuen uns Rittersporn, Steppensalbei und Glockenblumen nach einer Ruhephase mit einer zweiten Blüte im Spätsommer. Bei den frühjahrs- und frühsommerblühenden Stauden ist Wachstum und Blüte auch in Hitzesommern zuverlässig.

Danach wird’s kritisch: Sommerhitze und Wassermangel.

Ab 30° C leiden viele Pflanzen. Bambusblätter rollen sich ein, Herbstanemonen welken. Eine Weile halten sie die Hitze durch, irgendwann ist der Welkezeitpunkt überschritten und keine noch so große Wassergabe kann die Pflanze wieder zum Leben erwecken. Selbst bei ausreichender Wassergabe welken die Blüten der klassischen Bauernhortensie, die Blätter bekommen Verbrennungsschäden. Im lateinischen Name der Bauernhortensie, Hydrangea, versteckt sich das griechische Wort für Wasser. Die Bauernhortensie ist nicht in der Lage, dass Wasser so schnell in die Blüte zu transportieren, wie sie Wasser durch Verdunstung abgeben muss. Denken Sie bei Hydrangea immer an den Wasserhydranten! Auch Rosenblüten leiden, gerade solche mit weichen Blütenblättern: morgens erfreut man sich an der aufgehenden Knospe, mittags ist sie schon verblüht und mit der Nachblühte tun sich alle Rosen bei Hitze schwer. Sie sehnen sich nach einem klassischen deutschen, kühlen Regensommer.







Und wenn kein Regen kommt? Ein Besuch des Gartendesigners Piet Oudlof im Humelo in den Niederlanden im August 2018 zeigte völlig vertrocknete Staudenbeete mit einem eigentümlichen melancholischen Charme, den man eigentlich erst im Herbst verspüren möchte. Auf einer Führung in der von ihm entwickelten Staudenanlage im Maximilianpark in Hamm sagte er einmal, dass für ihn die Form und Textur der Pflanze wichtiger sei, als die Farbe. Die für einen Gartendesigner zunächst befremdliche Aussage bekommt im Vertrocknungsprozess der Staudenbeete tatsächlich eine bedeutsame Rolle. Vertrocknete Gräser und Blüten können eine ganz eigene Ästhetik vermitteln.

Es hilft aber auch ein Blick auf die Pflanze, um ein trockenheitsverträgliches Sortiment für den Garten auszuwählen: Pflanzen wie Sedum, Sempervivum und auch die Koniferen haben sich dicke Blätter mit einem Wachsüberzug zugelegt, womit die Verdunstung eingeschränkt werden soll. Nadelförmige Blätter von Tanne, Dill und Fenchel verraten, dass hier Wasser gespart werden soll. Hilft nicht immer: die vertrockneten Fichtenbestände, die nicht nur im Sauerland zu sehen sind, zeigen, dass Wachsüberzug und Verkleinerung der Blätter nichts nützt, wenn die Herkunft der Pflanze eine andere Genetik bestimmt hat.

Die kleinen Nadeln der Fichte waren gedacht als Energiesparmodus im Winter und auf kargen Böden. Dieser Modus hilft auch in trockenen Sommern, aber, wie man an den trockenen Fichtenbeständen sieht, nicht endlos. Auch Nadelbäume brauchen Wasser. Sie wurzeln dann bis in die tieferen Bodenschichten und holen sich von dort das Wasser. Der Fichte als Flachwurzler ist das leider nicht möglich.

Neben kleinen Blättern mit Wachsüberzug haben Pflanzen weitere Sonnenschutz -Techniken etabliert: Graulaubigkeit, wie bei Lavendel, reflektiert die Sonnenstrahlen. Auch feine Härchen bzw. ein filziger Belag auf den Blättern, wie bei vielen Rhododendronknospen sehen auf dem ersten Blick wie Pilzbefall aus, sind aber ein effektiver Sonnenschutz. Nebenbei filtern die Härchen wie z.B. bei der Königskerze kleinste Feuchtigkeitspartikel aus der Luft und tragen so zur Wasserversorgung der Pflanze bei.

Auch rotlaubige Pflanzen sind in der Regel sonnenverträglich, sind gerade die roten Farbpartikel in der Pflanze ein Sonnenschutz. Der rötliche Austrieb bei verschiedenen Rosensorten oder Glanzmispel schützt den jungen Austrieb vor zu starker Sonneneinstrahlung. Später, bei zunehmender Ausreife der Triebe vergrünen diese. Rote Heuchera Sorten, rote Salatsorten, rotlaubiger Perückenstrauch, Blutbuche behalten ihre rote Farbe den ganzen Sommer durch und gedeihen gut in sonnenverwöhnten Gartenecken. Zu schattig gepflanzt würden sie ihren Sonnenschutz aufgeben und vergrünen. Aber leider keine Regel ohne Ausnahme: Der rotlaubige, japanische Schlitzahorn will hell stehen, benötigt aber eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit, sonst werden die Blattränder braun. Aber auch hier gibt es Sortenunterschiede. Die Sorte „Bloodgood“ hat dickere, festere Blätter und ist somit besser gegen Trockenheit gerüstet.

Auch der heißeste Sommer geht irgendwann zu Ende. Einige Stauden scheinen darauf zu warten, dass die Tage endlich merkbar kürzer werden, die Temperatur insgesamt fällt, es tatsächlich wieder anfängt zu regnen, oder alle 3 Faktoren zusammenkommen.
Die Rosen erholen sich, wenn es kühler geworden ist, prächtig und blühen besser als im heißen Sommer. Gräser wie Chinaschilf stagnieren bei Hitze, um bei besserer Gelegenheit wieder weiter zu wachsen. Blütenstauden wie Raublattaster halten den Hitzesommer durch (raue Blätter = Verdunstungsschutz!), um ab August - September mit einem wahren Farbfeuerwerk die vertrockneten Sommerstauden vergessen zu machen. Auch kleinere Stauden wie die grasartige Liriope oder späte Funkien (Hosta tarda) und nicht zu vergessen die spätblühende Saxifraga fortuneii lassen auch an warmen Oktobertagen Sommerfeeling aufkommen.

Letztlich sind es nur 3 Monate, in denen das Wasser im Garten fehlen könnte. Sind alle Optionen der Pflanzenauswahl ausgenutzt: „kleine, rote oder graue Blätter mit Wachsüberzug“ und mag man sich nicht abfinden mit der Ästhetik des vertrockneten Staudengartens, muss Wasser her oder wenigstens Kühle oder am besten beides.

Das Zauberwort heißt Verdunstung und Verdunstungskälte. Wenn theoretisch in einer Steinwüste kein Wasser vorhanden ist, so kann auch nichts verdunsten und auch am Morgen wird kein Tautropfen, also kondensiertes Wasser zu finden sein. Wasser wird in der Erde und in Pflanzen gespeichert. Ist die Lufttemperatur wärmer als die Wassertemperatur, dann verdunstet Wasser – es entsteht die sogenannte Verdunstungskälte. Dieses Phänomen macht uns den Aufenthalt im Wald und an der See bei großer Hitze erträglicher.

Schon bei der Anlage des Gartens nimmt man Einfluss auf dessen Kleinklima. So sind unversiegelte Flächen von Vorteil, in denen das Wasser versickern und bei Wärme wieder aufsteigen und verdunsten kann. Der Laubbaum ist ein toller, saisonaler Schattenspender: lässt er im Winter Licht und Wärme durch, im Sommer bietet er Schatten. In den letzten Jahren waren große Bäumer eher unerwünscht – zu viel Laub im Herbst und zu viel Schatten im deutschen Regensommer und dann noch das Umfallrisiko bei starken Stürmen.

Im Hitzesommer könnte man sich den großen, alten Baum zurückwünschen, ist der Aufenthalt auf der Südterrasse ab mittags praktisch unmöglich geworden. Eine Schattierung muss her. Die Schattierung durch einen Baum bringt uns zwei Vorteile: zum einen die Luftdurchlässigkeit des Blätterdachs, welches die warme Luft nach oben steigen lässt und so einen Wärmeaustausch zulässt; zum anderen ist es die oben schon erwähnte Verdunstungskälte. Der Baum verdunstet Wasser, dabei entzieht er der Umgebung Wärme, die unmittelbare Umgebung kühlt ab. Der Laubbaum ist ein perfekter Wärmetauscher, welcher den Aufenthalt unter einem Baum bei extremer Hitze so angenehm macht. Unter einer herkömmlichen, dichten Markise, die auch leichten Regen abhalten soll, staut sich die Hitze, Abkühlung bringt sie nur bedingt. Es gibt aber auch Sonnensegel aus dickerem, luftdurchlässigem Gewebe, welches die heiße Luft aufsteigen lässt und so das Blätterdach des Baumes ein wenig imitiert. Dieses Segel ist schon gut, fehlt nur noch die Verdunstungskälte.

Somit kommen wir zum Wasser in seiner flüssigen Form. Wasser kann man nicht nur in der Erde oder in den Pflanzen speichern, nein, Wasser kann man auch sichtbar machen mit Hilfe eines Teichs oder Wasserspiels. Schon die Araber wussten, wie man durch geschickt platzierte Wasserbecken und -läufe die Hitze des Sommers erträglicher machen kann. Badeteich oder Wasserspiel, der Aufenthalt am Wasser in der sommerlichen Hitze wird immer ein angenehmer sein. Stichworte sind hier auch wieder Verdunstungskälte und Luftbewegung, hervorgerufen durch Temperaturunterschiede von Wasser und Luft.

Und wenn das alles nichts nützt: Entsiegelung des Bodens für die Wasserspeicherung, Pflanzen mit kleinen, roten oder grauen Blättern mit Wachsüberzug, Schattenspender Baum mit Wasserteich oder -spiel, Mulchdecke auf den Beeten auslegen ...... dann müssen wir doch notgedrungen irgendwann zum Wasserschlauch greifen.
Wässern tun wir, wie wir können. Macht es doch einen Unterschied, ob unser Stück Grabeland kilometerweit entfernt liegt und wir mit einem 270 Liter Regentonnenvorrat an Wasser auskommen müssen, oder ob wir smarthome-affin sind und nach einem Wettercheck am Heimatort mit einer entsprechenden App vom Urlaubsort aus die Bewässerungsanlage im heimatlichen Garten bedienen können. Wir könnten auch täglich alles ein bisschen gießen, solange bis es regnet. Diese Methode ist aber bei Gärtnern verpönt, da nicht zwingend genügend Wasser bis zur Wurzel vordringen kann. Die Pflanze ist gestresst, die dauernde Benetzung des Laubs könnte Pilzerkrankungen fördern.

Man könnte auch täglich abends nach Feierabend nur die schlappenden Notfälle an der Wurzel gießen, um dann irgendwann tatsächlich den Rasensprenger 2 Stunden am Stück laufen zu lassen. Danach hat man meistens erstmal für ein, zwei Tage Ruhe. Oh je, die Blumentöpfe müssten doch jeden Tag gegossen werden, vielleicht sogar zweimal am Tag, hängt von der Bepflanzung und vom Standort ab.

Die Gießoptionen sind so vielfältig, wie der Wasserbedarf im Garten und wie das Vermögen der Pflanzenfreunde ist.

Und letztendlich sind es ja nur die 3 „schönsten“ Monate im Garten, die es hitzetechnisch zu überbrücken gilt.

Barbara Rupprecht
Kontakt: rupprecht-junker@t-online.de
Nachdruck, auch in Teilen, nur mit Genehmigung der Autorin

Fachberatung Stadtverband: Insektenweide (17. April 2020) abgesagt
Das Bienensterben ist in aller Munde, aber auch das große Insektensterben! Was können wir tun, damit sich das ändert? Wie können wir blühende Angebote für die Insekten schaffen, worauf sollten wir achten und geht das auch nachhaltig?
 
Unsere Referentin Rita Breker-Kremer kann dazu ein paar einfache und praktische Tipps geben und in ihrer Funktion als Imkerin, Bio-Gärtnerin und ausgebildete Bienenweide-Fachberaterin unsere Fragen zu dem Thema beantworten.

Fachberatung Stadtverband: Schützenswerter Boden (13. März 2020) abgesagt
In den letzten beiden Jahren hatten unsere Gärten unter extremer Trockenheit zu leiden. Dadurch gab es sehr wenig Bodenleben und sinkenden Humusgehalt der Böden. Humusmangel beeinträchtigt die Fruchtbarkeit des Bodens.

Gemeinsam sollen Wege aufgezeigt werden, wie wir dem Boden helfen können, um gesunde Pflanzen zu erzielen. Hierbei wird uns Herr Rüdiger Steeg von der Firma Oscorna Tipps und Tricks verraten.

Fachberatung Stadtverband: Praktischer Obstbaumschnitt (7. März 2020)
Erneut lud die Fachberatung im Stadtverband Dortmunder Gartenvereine zu seiner jährlichen Lehrveranstaltung „Praktischer Obstbaumschnitt“ am Samstag, den 07. März 2020 in 4 verschiedenen Gartenanlagen ein, an der jeweils ca. 15 bis 25 Gartenfreunde teilnahmen. 
  • 10:00 Uhr, Gartenverein "Lütgendortmund-Nord", Dellwiger Str. 232, 44338 DO-Lütgendortmund, Referent Jochen Helle
  • 10:00 Uhr, Gartenverein "Am Neuen Hain", An der Buschmühle 60, 44139 DO-Mitte, Referent Frank Gerber
  • 14:00 Uhr, Gartenverein "Im Massbruch", Gevelsbergstr. 120, 44287 DO-Schüren, Referent Jochen Helle
  • 14:00 Uhr, Gartenverein "Hohwart“, Geßlerstr. 21, 44141 DO-Wambel, Referent Frank Gerber 
Im theoretischen Teil wurden den Gartenfreunden u. a. der Aufbau eines Obstbaumes, die Pflanzbedingungen, die Schnitt-Arten sowie Schnitt-Techniken ausführlich erläutert. Mit einem regelmäßigen Schnitt wird erwirkt, dass sich ein stabiles Traggerüst bildet, dadurch ein früherer Ertragsbeginn einsetzt, die Fruchtqualität durch bessere Belichtung sich erhöht, die Bäume langlebiger und leistungsfähiger werden und somit Ernteschwankungen gemildert werden. Die Schnittzeit erfolgt in der Vegetationsruhe – ca. November bis März. Ausnahme: Kirschbäume werden im Sommer aufgrund besserer Wundheilung und Wachstumsbremse geschnitten. Mirabellen und Pflaumen sind nicht so schnittbedürftig. Obstbäume, die im Herbst gepflanzt werden, haben eine bessere Anwachsgarantie.
Im praktischen Teil führten der Mitarbeiter des Stadtverbandes Dortmunder Gartenvereine Dipl.-Ing. Frank Gerber und der Obstgehölzpfleger Jochen Helle verschiedene Schnittdemonstationen an Apfelbäumen vor. Auf den Pflanzschnitt, Instandhaltungsschnitt sowie Verjüngungsschnitt wurde noch einmal eingegangen.
Alles im allen waren es sehr informative Veranstaltungen und das Wetter spielte auch mit. Ein herzliches Dankeschön an die jeweiligen Gartenvereine für ihre Gastfreundlichkeit.

Weitere Fotos gibt's im Fotoalbum.

Bericht und Fotos: Kerstin Michel

Fachberatung Stadtverband: Kartoffeln (Februar 2020)
Sie heißen Belana, Laura, Linda, Sieglinde oder Annabell und sind keine Schwestern, sondern in Deutschland sehr beliebte Kartoffelsorten. Weltweit gibt es über 4.000 verschiedene Sorten, in Deutschland sind 210 Sorten zugelassen, davon verbleiben 150 Sorten Speisekartoffeln, der Rest sind Verarbeitungs- und Stärkesorten wie z. B. für Pommes, Chips oder Stärke für die Industrie.



Es gibt Sorten mit gelb/weißem, violettem bzw. rot/blauem Fleisch und sie können rund, länglich, oval oder auch krumm wie die Bamberger Hörnchen sein. Über diese Vielfalt, den Geschmack, die Kocheigenschaften und die Lagerfähigkeit der Kartoffeln sowie den Anbau von trockenheitsverträglichen Sorten berichtete der Landwirt Julian Freisendorf - unterstützt von Heinrich Scheiper von Scheipers Mühle - auf der Fachberatung.
1. Herkunft der Kartoffel

Die ursprüngliche Herkunft der Kartoffel sind die Anden in Südamerika. Die Verbreitung nach Europa erfolgte im späten 16. Jahrhundert über die spanischen Seefahrer. Der erste Anbau erfolgte zunächst nur als Zierpflanze, da nur die Blätter und Früchte genutzt wurden, die aber wegen ihres Solanin-Gehalts giftig sind. Erst später entdeckte man, dass die Kartoffelknolle sehr nahrhaft ist. In Preußen wurden die Verbreitung und der Anbau der Kartoffel durch Friedrich der Große angetrieben, um die Hungersnöte der Bevölkerung zu lindern. Seitdem hat die Kartoffel maßgeblich zur Ernährungssicherheit der Bevölkerung beigetragen. Erst seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts ist der Pro-Kopf-Verbrauch der Kartoffel durch Pasta, Pizza, Burger & Co. merklich gesunken.

2. Kartoffelanbau und Kartoffellagerung

Kartoffeln bevorzugen einen lockeren, nährstoffreichen Boden. Der Boden sollte auch abgetrocknet und warm sein. Daher sollte Kartoffeln nicht zu früh ins Freiland gesetzt werden. Die dauerhafte Temperatur sollte über 8° C betragen. Große Probleme bereiten schwere Böden mit Staunässe. Hier kann Abhilfe geschaffen werden, indem dem Boden Sand beigegeben wird und im Herbst tief umgegraben wird (mit anschließender Frostgare). Auch eine Zugabe von Oscorna Bodenaktivator ist sehr empfehlenswert.

Generell sollten Kartoffeln nur alle 4 Jahre am gleichen Standort angebaut werden (Fruchtwechsel). Beachtet werden muss hierbei, dass Tomaten jedoch unter denselben Krankheiten leiden wie Kartoffeln.

Bei der Düngung ist zu beachten, dass Kartoffeln zwar einen nährstoffreichen Boden bevorzugen, aber empfindlich auf eine Stickstoff-Überdüngung reagieren. Ein Zuviel an Stickstoff erhöht nicht nur die Krankheitsanfälligkeit, sondern wirkt sich auch negativ auf Geschmack und Lagerung der Kartoffel aus. Eine Kalkung ist nicht empfehlenswert, da Kartoffeln einen leicht sauren Boden (ph-Wert um 6,2) bevorzugen. Kalimagnesia fördert dagegen die Gesundheit, Lagerfähigkeit und Geschmack der Kartoffel. Empfehlenswert ist auch eine Gründüngung (vermischt mit Ölrettich), die im Winter vergeht und im Frühjahr eingearbeitet wird.

Früher wurden in der Landwirtschaft Kartoffeln gesetzt, indem mit einer Hacke eine Setzfurche gezogen wurde; die Kartoffeln wurden per Hand gelegt; anschließend wurde die Setzfurche mit der Hacke wieder angehäufelt. So wird heutzutage noch im Schrebergarten verfahren. Die Arbeit mit Traktoren erleichterte die Arbeit enorm. In der heutigen Landwirtschaft erfolgen das Ziehen der Furche, das Setzen der Kartoffeln, das Schließen der Furche sowie die Zugabe von Beizmitteln gegen Krankheiten in einem Arbeitsgang.

Der Abstand zwischen den Reihen sollte mindestens 50 cm betragen, der Abstand zwischen den Kartoffeln ca. 30 cm. Da Kartoffeln Starkzehrer sind, sollte der Boden bereits im Herbst mit einem Bodenaktivator gedüngt werden. Auch eine Zugabe einer guten Schicht Kompost, Hornmehl oder Hornspäne in die Pflanzgrube ist empfehlenswert.

Tipp: Vorgekeimte Kartoffeln sind nicht nur früher erntereif, sondern auch weniger anfällig für Krautfäule.

Die Ernte erfolgte früher in der Landwirtschaft, indem die Kartoffelnester mit einer Forke aus der Erde gehoben und die Kartoffeln per Hand aufgesammelt wurden. Auch so werden heutzutage noch Kartoffeln im Schrebergarten geerntet. In der modernen Landwirtschaft werden Vollernter eingesetzt.

Da Kartoffeln zu jeder Jahreszeit verfügbar sind, sind die Kartoffelkeller oder –kisten kaum noch vorhanden. Wenn überhaupt werden Kartoffeln in Holzkisten oder Weidenkörben gelagert. Die Lagerung sollte dunkel, sauber, trocken und kühl (aber ohne Frost) erfolgen Auf keinen Fall sollten Kartoffeln in Plastik gelagert werden. Kartoffeln sollten auch nie aus großer Höhe fallen gelassen werden, da sonst Druckstellen entstehen, die leicht faulen.

3. Kartoffelsorten

Bei Kartoffeln gibt es 3 Kochtypen: festkochend, vorwiegend festkochend und mehlig kochend.
  • Festkochende Kartoffeln behalten nach dem Kochen ihre feste Form, die Schale springt nicht auf, das Kartoffelfleisch ist fest, glatt, feucht und schnittfähig. Sie sind ideal für Kartoffelsalate und Salzkartoffeln. Bekannte Sorten sind Annabelle und Belana.
  • Vorwiegend festkochende Kartoffeln behalten nach dem Kochen eine mittelfeste Form, die Schale springt meist leicht auf, das Kartoffelfleisch ist mittelfest, feinkörnig und leicht trocken. Sie sind ideal für Salzkartoffeln und Röstis. Bekannte Sorten sind Allians und Laura.
  • Mehlig kochende Kartoffeln neigen nach dem Kochen zum Verfallen, die Schale springt stark auf, das Kartoffelfleisch ist mehlig, grobkörnig und trocken. Sie sind ideal für Saucenkartoffeln, Püree, Klöße, Reibekuchen und Kartoffelsuppe. Bekannte Sorten sind Agria.
Bei Kartoffeln gibt es 5 Reifegruppen: sehr früh, früh, mittelfrüh, mittelspät und sehr spät.
  • Sehr frühe Sorten werden vorgekeimt und unter Folie angebaut. Die Vegetationszeit beträgt 90 bis 110 Tage, die Ernte erfolgt im Juni/Juli. Sie sind nach der Ernte nicht lagerfähig und nicht schalenfest. Bekannte Sorten sind Annabelle und Finka.
  • Frühe Sorten müssen nicht zwingend (aber meistens) vorgekeimt und unter Folie angebaut werden. Die Vegetationszeit beträgt 110 bis 130 Tage, die Ernte erfolgt im Juli/August. Sie sind nach der Ernte nur bedingt lagerfähig (bis Weihnachten) und meistens nicht schalenfest.
  • Mittelfrühe Sorten werden nicht vorgekeimt und nicht unter Folie angebaut. Die Vegetationszeit beträgt 130 bis 150 Tage, die Ernte erfolgt im August/September. Sie sind gut lagerfähig und schalenfest.
  • Mittelspäte und sehr späte Sorten werden nicht vorgekeimt und nicht unter Folie angebaut. Die Vegetationszeit beträgt 150 bis 170 Tage, die Ernte erfolgt im September/Oktober. Sie sind bis in das Frühjahr lagerfähig und schalenfest.


4. Wichtige Krankheiten und Schädlinge

Die bekannteste Kartoffelkrankheit ist die Kraut- und Knollenfäule (Erreger „Phythophtora infestans“ – auch bekannt als Kartoffelpest. Das Schadpotential beträgt 40 bis 70 %. Bei sehr frühem Auftreten kann es auch zum Totalausfall der Ernte führen. Infektionsquellen sind Kartoffeln auf Abfallhaufen, Durchwuchs- und Pflanzkartoffeln. Symptome an der Pflanze sind braune, fast schwarze Blätter und Stiele, die im weiteren Verlauf absterben. Begünstigt wird die Fäule durch starken Niederschlag mit gleichzeitig hohen Temperaturen (über 23° C).

Für Kartoffeln schädlich ist der Kartoffelkäfer. Er ist ca. 7 bis 15 mm lang und hat 10 Längsstreifen auf dem Rücken. Der erste Befall tritt meist im Juni auf. Das Weibchen legt an der Blattunterseite jeweils Pakete mit 20 bis 80 Eiern ab. Insgesamt kann ein Weibchen bis zu 1.200 Eier legen. Nach ca. 3 bis 12 Tagen schlüpfen die Larven. Nach 2 bis 4 Wochen kriechen die Larven in den Boden, um sich dort zu verpuppen. Nach weiteren 2 Wochen schlüpfen dann die Käfer und der Kreislauf beginnt von Neuem. Im Schrebergarten ist ein Absammeln der Käfer per Hand möglich und sinnvoll. Der Einsatz von Fungiziden ist hier nicht erlaubt.

5. Verarbeitung der Kartoffel

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts betrug der Pro-Kopf-Verbrauch 285 kg Kartoffeln pro Jahr. Heute sind es nur noch knapp 60 kg/Jahr. Mehr als die Hälfte davon sind industriell verarbeitete Produkte wie Chips, Fritten, Püreepulver oder Tiefkühlgratin. Kartoffeln als Rohprodukt werden immer weniger nachgefragt, dafür immer mehr veredelte Produkte.

6. Besondere Kartoffelsorten

Bamberger Hörnchen ist eine im Schrebergarten beliebte Sorte, da sie aufgrund ihrer Form in der Landwirtschaft nur sehr aufwändig geerntet werden kann. Sie ist eine Delikatess-Kartoffel, festkochend und mit hellgelben Fleisch. Sie ist ideal als Salatkartoffel.
Eine besondere Sorte ist ebenfalls der „Blauer Schwede“. Die Kartoffel ist vorwiegend festkochend, hat eine blaue Schale und blau-lila Fleisch. Der Geschmack ist sehr kräftig. Sie ist sehr als Salat-, Back-, Pell- oder Salzkartoffel geeignet.

Die neue Sorte „Torenia“ ist eine trockenresistente Kartoffel, die besonders für heiße und trockene Sommer geeignet ist.

Wir bedanken uns bei Julian
Freisendorf und Heinrich Scheiper für den sehr informativen Vortrag.
Sorte Kochtyp Reifegruppe Erntezeit Fleisch Schale
Allians festkochend früh 07/09 gelb leicht rauh
Annabelle festkochend sehr früh 06/09 gelb sehr zart
Belana festkochend früh 07/09 gelb gelb
Cilena festkochend mittelfrüh bis spät 08/10 gelb fein
Hansa festkochend mittelfrüh 08/10 gelb fein
Linda festkochend spät 08/10 gelb rot
Princess festkochend früh 07/09 gelb fein
Blaue Bamberger Hörnchen vorw. festkochend mittelfrüh 08/10 blauweiß blau
rote Emmalie vorw. festkochend mittelfrüh 08/10 rot rosa, rot
Laura vorw. festkochend sehr spät 08/10 gelb rot
Marabel vorw. festkochend früh 06/09 gelb fein
Rosara vorw. festkochend sehr früh bis früh 07/09 gelb rot
Solara vorw. festkochend mittelfrüh bis spät 06/09 gelb fein
Finka vorw. festk., leicht mehlig früh 08/10 gelb rauh
Adretta mehlig mittelfrüh 08/10 gelb gelb
Bezugsquelle: Scheipers Mühle

Fachberatung Stadtverband: Wildkräuter (Januar 2020)
"Kräuterhexen" hatten es im Mittelalter nicht leicht und wurden verfolgt, teilweise sogar auf dem Scheiterhaufen verbrannt, obwohl ihr Rat schon damals sehr geschätzt wurde. Heutzutage ist die "Kräuterhexe" eher ein Ehrentitel. Das Wissen über Kräuter und ihre Verwendung ist ein kostenbares Gut.

Bereits der Vater der Heilkunde, der griechische Arzt und Begründer der Medizinwissenschaft Hippokrates von Kos (ca. 460 bis 370 vor Chr.) sowie die Äbtissin Hildegard von Bingen benutzten Heilpflanzen wie Koriander, Kümmel, Kamille, Knoblauch, Zwiebel, Fenchel, Myrrhe und Mohn. Die meisten Kräuter sind nicht giftig und richtig dosiert gut verträglich. Entscheidend ist - wie bei allem - die richtige Dosierung. So wird die sehr stark giftige Heilpflanze Fingerhut von erfahrenen Ärzten bei Herzschwäche und Herzrasen angewendet.

Löwenzahn, Vogelmiere, Giersch, Brennnesseln, Labkraut, Spitzwegerich, Klee, Blutampfer und Gänseblümchen sind bei Gärtnern unbeliebt. Die Pflanzen landen, weil sie als Unkraut gelten, auf dem Kompost oder in der Mülltonne. Das ist bedauerlich, weil die Kräuter in der Küche echte Kracher für den Gaumen und die Gesundheit sind.
Claudia Backenecker ist Kräuterfachfrau mit großer Leidenschaft für wilde Pflanzen im Kochtopf. Zwei Bücher zu diesem Thema hat sie bereits veröffentlicht: "Wildkräuter in der Küche" und "Vegetarische Dipps und Brotaufstriche", darin werden schmackhafte Ideen aus der Natur vorgestellt.
 
Im Vortrag erfuhren wir über die guten Inhaltstoffe von Löwenzahn, Giersch, Brennnessel, Ampfer, Hundspetersilie, Engelwurz, Wegerich, Kamille, Schafgarbe und anderen Pflanzen und viel über die alten Geschichten und Legenden der Kräuter.

Zum Vortrag hatte Frau Backenecker viele Leckereien aus diesen Kräutern zum Probieren mitgebracht, die auch gerne verkostet wurden.
Es war ein spannender Abend und so mancher Teilnehmer wird sich doch vielleicht trauen, Brennesseln und Gänseblümchen in den Salat zu streuen, oder aus dem ungeliebten Giersch ein leckeres Gemüsegericht, Pesto, Smoothies oder eine Bowle herzustellen. Möglichkeiten gibt es zahlreiche.
 
Wir danken Frau Backenecker noch einmal herzlich für diesen schönen, informativen und kurzweiligen Kräuterabend.

Fachberatung Stadtverband: Jahresabschluss im Verbandshaus (Dezember 2019)
Zum Jahresabschluss hielt unser Gartenfreund Klaus-Dieter Lemm einen Vortrag über den Insektenrückgang, die Bedeutung der Insekten für das Ökosystem und was wir in unseren Schrebergärten gegen das Insektensterben - oft mit einfachen Mitteln - tun können.

Zu den häufigsten Insektenarten zählen Hautflügler (Wespen, Bienen, Ameisen), Zweiflügler (Fliegen, Mücken), Schmetterlinge, Käfer, Libellen, Wanzen, Schrecken, Flöhe und Läuse. Dagegen zählen z. B. Spinnen, Krebse, Würmer, Milben, Zecken und Hundertfüßler nicht zu den Insekten.

In Deutschland kommen etwa 30.000 Insektenarten vor; weltweit sind es über 1 Million. Damit sind Insekten die artenreichste Tierklasse überhaupt.

Eine große Bedeutung haben Insekten für unser Ökosystem; nicht nur weil sie eine wichtige Nahrungsquelle für andere Tiere wie Vögel, Säugetiere, Amphibien und Reptilien sind. Sie sorgen auch für die Bestäubung und Fortbestand der meisten Pflanzenarten weltweit und sichern somit die Ernährung von Menschen und Tieren. Auch gegen die Ausbreitung schädlicher Insekten sind nützliche Insekten in der Landwirtschaft unerlässlich; so verzehrt die Larve der Florfliege bis zu 500 Blattläuse oder Milbe pro Entwicklungsphase.

Der Rückgang der Insekten ist nicht nur in Deutschland dramatisch. So ist die Biomasse an Fluginsekten in Nordwestdeutschland in nicht einmal 3 Jahrzehnten um über 75 Prozent zurückgegangen. Das kann jeder erkennen, der Auto fährt. War es noch in den 70-er oder 80-er Jahren des 20. Jahrhunderts üblich, nach einer langen Autofahrt die Insektenleichen von der Frontscheibe abzukratzen, so ist dies seit vielen Jahren nicht mehr notwendig. Die Rote Liste der gefährdeten oder ausgestorbenen Insekten wächst dramatisch an. Eine (von vielen) Folgen ist, dass auch Vogelarten stark rückgängig sind, die während der Brutzeit auf die Ernährung von Insekten angewiesen sind.

Die Ursachen für das dramatische Insektensterben sind vielfältig: Anwendung zu vieler Pestizide, intensive Landwirtschaft, monotone Ackerflächen, Lebensraumzerstörung und natürlich auch der Klimawandel. In Deutschland werden jährlich 15.000 Tonnen Herbizide und fast 1.000 Tonnen Insektizide eingesetzt. Totalherbizide wie Glyphosat sind kein Pflanzenschutzmittel sondern Gift; es bekämpft nicht nur Unkräuter, sondern tötet alle Pflanzen.

Nicht nur die Politik (u. a. durch Reform der EU-Agrarpolitik, Prüfung der Pestizidzulassung und -anwendung), sondern jeder Einzelne kann etwas gegen das Insektensterben tun: durch Anlegung von Biotopen und Insektenweiden, Dachbegrünungen, Nisthilfen, kleinen Wasserstellen (gerne dreckig und schlammig), Verzicht auf Laubbläser (stattdessen Laub in die Beete kehren), Stauden erst im Frühjahr schneiden, torffrei gärtnern, 
Umwandlung von sterilen Rasenflächen in vielfältige Blumenwiesen und keine Steinwüsten (Schottergärten) schaffen. Der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel zählt übrigens nicht dazu, da deren Einsatz in Dortmunder Schrebergärten gemäß Satzung sowieso grundsätzlich verboten ist.



Nach dem engagierten Vortrag von Klaus-Dieter Lemm wurde Resümee über die Termine diese Jahres gezogen und über die neuen Fachberatungstermine 2020 informiert.

Der Abend endete mit einem kleinem Imbiss, einem gemütlichen Beisammensein und netten Gesprächen.

Fachberatung Stadtverband: Mehr Ökologie im Kleingarten (November 2019)
Konsequenter Verzicht auf chemischen Pflanzenschutz, chemische Düngung und Torf, Nisthilfen für Wildbienen und andere Insekten, Biotope, Natursteinmauern, Vogelnistkästen, Kompost, Mischkultur, Fruchtfolgen, Bodenbearbeitung, (alte) Sorten- und Standortwahl, aber auch mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto in den Garten fahren – ökologische Maßnahmen im Kleingarten können sehr vielfältig und unterschiedlich sein. Dabei muss nicht gleich ein Teich gegraben oder das Dach begrünt werden. Oft kann man schon mit wenig Aufwand seinen Garten ökologisch und nachhaltig bewirtschaften und viel für Artenvielfalt und Umwelt erreichen.

Gerade in Zeiten von Insektensterben, Klimawandel und städtebaulicher Verdichtung kann jede Kleingärtnerin und jeder Kleingärtner in seinem unmittelbaren Bereich Verantwortung übernehmen und zu einem lebenswerten Wohnumfeld in der Stadt beitragen.

Unser Referent Dipl.-Ing. Frank Gerber gab dazu viele Informationen, Tipps, Anregungen und Beispiele aus der Praxis, wie man seinen Kleingarten auf vielfältige Weise ökologisch aufwerten kann.

Der Einsatz von Herbiziden (Unkrautvernichtungsmittel) ist laut Satzung verboten. Die Anwendung von Insektiziden und Fungiziden ist nur in Ausnahmefällen zulässig. Die Grundsätze des integrierten Pflanzenschutzes sind in Schrebergärten einzuhalten.

Die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln auf Wegen und Plätzen ist wegen des Wasserschutzes grundsätzlich nicht zugelassen. Auch Hausmittel wie Essig und Salz dürfen wegen fehlender Zulassung nicht eingesetzt werden. Erlaubt ist dagegen die thermische Bekämpfung des Unkrauts mittels sogenannter Unkrautbrenner und die mechanische Entfernung der Unkräuter mit einer Fugenbürste oder einem Fugenkratzer.

Laut Satzung sind die Grundsätze des integrierten Pflanzenschutzes einzuhalten. Er ist eine Kombination von umweltfreundlichen Maßnahmen (anbau- und kulturtechnische, biologische, biotechnische, pflanzenzüchterische und mechanische Maßnahmen), die vorrangig anwendet werden, um die Verwendung chemischer Pflanzenschutzmittel möglichst überflüssig zu machen. 

Zu den Anbau- und kulturtechnische Maßnahmen zählen eine gute Bodenbeschaffenheit, hin und wieder eine Bodenanalyse, Fruchtwechsel, optimale Pflanzzeiten, organischer Dünger aus dem eigenen Kompost und nicht zu vergessen: richtiges Gießen.

Die bekanntesten biologischen Maßnahmen sind die Förderung und der Einsatz von Nützlingen (Vögel, Käfer und Larven. Florfliegen, 
Schwebfliegen, Marienkäfer und deren Larven). Damit Nützlinge schon zeitig im Garten sind, muss man ihnen das Überwintern im Garten erleichtern; dazu zählen nicht nur Insektenhotels, Insektentränken, Totholzhaufen und Trockenmauern, sondern auch das Liegenlassen von Verblühtem und Laub im Winter.

Bekannte biotechnische Maßnahmen sind gelbe Leimfallen zur Bekämpfung der Weiße Fliege, Pheromonfallen gegen den Apfelwickler und Wühlmausfallen gegen die ungeliebten Nagetiere.

Zu den pflanzenzüchterische Maßnahmen zählt der Kauf von
robusten und widerstandsfähigen Sorten. So sollten als Obstbäume und Obststräucher nur regional bewährte Sorten im Fachmarkt gekauft werden. Hier ist die billige Ware im Baumarkt häufig nicht die richtige Wahl, da diese Waren meist nicht aus der Region kommen.

Zu den einfachsten mechanischen Maßnahmen zählt das Absammeln von Schädlingen wie Schnecken, Raupen und Kartoffelkäfern. 
Das Aufsammeln von madigem Obst (Äpfel, Pflaumen usw.) bekämpft unerwünschte Raupen und Würmer. Auch das regelmäßiges Entfernen kranker Pflanzenteile und Desinfizieren der Gartenwerkzeuge hilft als mechanische Maßnahme gegen unerwünschte Krankheiten.

Weitere ökologische Maßnahmen in Einzelgärten können sein:

  • Verwendung von Jauche, Brühe, Auszug oder Tee
  • mechanische Gartenpflege und mechanische und thermische Unkrautbekämpfung
  • Verwendung von Schutznetzen und Leimringen
  • Verwendung von Kompost und Gründüngung
  • Verwendung von natürlichen Materialien
  • Fassadenbegrünung
  • oder einfach ein im Apfelbaum mit Stroh gefüllter und kopfüber aufgehängter Blumentopf für Ohrenkneifer
Ökologische Maßnahmen in der Gartenanlage können sein:
  • Anlegen von Blumenwiesen
  • Totholzhaufen
  • Benjeshecken
  • Streuobstwiesen
  • Kräuterspiralen
  • Vogelschutzstreifen
  • Regenauffangbecken
  • Feuchtbiotope
  • Kopfbäume
  • Lehrpfade
  • Lehrgärten
  • Infotafeln
  • repräsentative Pflanzungen vor dem Vereinsheim oder im Eingangsbereich
  • Pflanzen von Solitär- und Großbäumen zur Klimaverbesserung oder zur Beschattung von Spielplatzbereichen
Ökologisches Gärtnern fördert und mehrt die Artenvielfalt der Pflanzen- und Tierwelt.

Fachberatung Stadtverband: Besuch und Führung im UmweltKulturPark in Dortmund-Barop (Oktober 2019)
Am Samstag, den 5. Oktober 2019 besuchten wir im UmweltKulturPark Dortmund den Permakulturgarten.

Der UmweltKulturPark in Dortmund-Großbarop wurde 1988 auf einer 12 ha großen, ehemaligen Ackerfläche als Ausgleichsfläche für die Universitätsbebauung gegründet und nach den Gesichtspunkten der Permakultur angelegt. Hier wird der Boden durch Bewuchs mit mehrjährigen Pflanzen und verrottbarem Material als Bodendeckung dauerhaft und nachhaltig funktionsfähig erhalten.

Der gesamte Garten ist in unterschiedliche Zonen aufgeteilt:
  • der intensiv genutzte Garten mit Haus, Teich, Kräuterspiralen, Hochbeeten, Trockenmauern, Sonnenfallen sowie Flächenmulchnutzung,
  • ein landwirtschaftlicher Teil mit Getreide- und Kartoffelanbau,
  • Obstwiesen mit überwiegend alten Sorten sowie
  • ein Wald als Ruhezone.
Ziel der Permakultur ist, die wirtschaftliche Nutzung mit der Natur in Einklang zu bringen. Hierbei werden intensiv genutzte Gemüsebeete mit naturnahen Biotopen kleinräumig vernetzt.

Sonnenfallen sind kleine, hufeisenförmig nach Süden ausgerichtete Trockenmauern und Hecken, die Sonne speichern und die Wärme nach Sonnenuntergang noch an die benachbarten Pflanzen abgeben.



Beeindruckend ist für viele Schrebergärtner, bei denen ja manches recht geordnet im Garten sein muss, die gewollte Unordnung und Artenvielfalt. Hier wachsen bewusst auch viele "Unkräuter", die in einem Schrebergarten herausgerissen werden. Unerwünschte Kräuter werden hier ganz anders unterdrückt - nicht mit dunkler Folie, sondern durch Wellpappe, Flächenmulchung und hohe natürliche Abdeckungen.



Ein Besuch des Permakulturparks lohnt sich für jeden Naturinteressierten!

Bilder vom geführten Besuch durch den Permagarten gibt's im Fotoalbum.

Kontaktdaten:
UmweltKulturPark
Ostenbergstraße
44225 Dortmund-Barop
http://www.umweltkulturpark.de
Eingang gegenüber kath. Studentengemeinde (Ostenbergstr. 107 - Nähe Storckshof)


Fachberatung Stadtverband: Studienfahrten zu der Staudengärtnerei Stade und zum Staudengarten Picker in Borken (28. September 2019)
Mit 50 Gartenfreund*innen ging unsere zweite ganztägige Studienfahrt im September zu 2 attraktiven Reisezielen:
  • die Staudengärtnerei Stade in Borken-Marbeck und
  • den Staudengarten Picker in Borken-Weseke
Beide Ziele waren reinste Augenweiden für jeden Gärtner. In der Staudengärtnerei Stade, die nächstes Jahr das 70-jährige Jubiläum feiert, werden über 3.000 unterschiedliche Stauden mit unterschiedlichen Höhe, Blütezeitraum und Farben angeboten, die überwiegend über einen Internetshop verkauft werden. Aber auch der altbewährte Verkauf vor Ort ist selbstverständlich möglich. Auf rund 2 ha können die Stauden bewundert und ausgesucht werden. Herr Andre Stade erzählte zunächst kurz die Geschichte der Gärtnerei und führte uns danach persönlich durch die Gärtnerei und die wunderbar angelegten Beete. Das reichhaltige Sortiment wurde anhand von Schaubeeten erläutert und dabei wurde viel Fachwissen weitergegeben. Wir konnten auch die gut organisierte Versandabteilung besuchen, bei der erläutert wurde, wie sorgsam und aufwändig die Pflanzen verpackt und auf dem Weg zum Kunden gebracht werden. Anschließend führte uns Herr Stade durch die bunt blühenden Freiflächen des Betriebes, die in ihrer Vielfalt und Farbenpracht ein Ereignis waren.

Was man dort an gärtnerischer Schönheit sehen kann, kann man nicht beschreiben. Schaut euch die Fotos an, dann könnt ihr einen ersten Eindruck davon gewinnen.




Nach dem 2-stündigen Besuch ging's zum leckeren Mittagessen ins Gasthaus Starke in Borken. Nach der dortigen Stärkung war unser zweites Ziel der Staudengarten Picker; ein wahres Paradies in Borken-Weseke. Hier hat die Familie Picker und ihr Team ab 2003 eine Gärtnerei, eine Scheune mit Garten- und Wohndekorationen sowie einen Schaugarten nach ihren Vorstellungen geschaffen. Herr Picker führte durch den 3.000 m² großen Garten, der in viele verschiedene Bereiche mit romantischen Sitzplätzen und geschmackvollen Dekorationen aufgeteilt ist. 350 Funkien sowie über 2.300 Stauden und besondere Raritäten runden den besonders romantisch gestalteten Garten ab.

Auch hier kann man nicht treffend beschreiben, was man hier an Schönheit und gärtnerischem Können sehen kann.



Jede Menge Bilder findet ihr im Fotoalbum.

Genauere Informationen zum Programmablauf könnt ihr im Flyer nachlesen.

Wenn ihr die Gastgeber unserer Studienfahrt selber mal besuchen wollt, findet ihr hier die Kontaktdaten:
Stauden Stade
Beckenstrang 24
46325 Borken-Marbeck
Tel. 02861 2604
E-Mail: info@stauden-stade.de
Internet: http://www.stauden-stade.de

Garten Picker 
Eschwiese 2
46325 Borken-Weseke
Tel. 02862 700041
E-Mail: info@garten-picker.de
Internet: http://www.garten-picker.de

(hier gibt's auch Kaffeeklatsch)
Mittagessen bei:
Gasthaus Starke
Raesfelder Straße 151
46325 Borken-Marbeck
Tel. 02865 601414
E-Mail: info@gasthaus-starke.de
Internet: http://www.gasthaus-starke.de


Fachberatung Stadtverband: Studienfahrt zum Tag der offenen Tür bei der Kräutermagie Keller in Datteln (7. September 2019)


Die Fachberatung der Stadtverbandes Dortmunder Gartenvereine e.V. organisierte am 7. September 2019 eine Studienfahrt zur Kräutermagie Keller in Datteln. Mit 50 angemeldeten Teilnehmern ging es um 8.30 Uhr am Verbandshaus in der Akazienstraße los. Nach 45-minütiger Busfahrt erreichten wir schon unser erstes Hauptziel: die Kräutermagie Keller in Datteln. Hier hielt die Autorin vieler Kräuterbücher Ursula Stratmann einen kurzweiligen Vortrag über bekannte und unbekannte Kräuter wie das "Kraut der Unsterblichkeit", Mutterkraut und Jiaogulan. Anschließend besuchten wir die Gärtnerei, in der eine Vielzahl von Kräutern und Pflanzen angeboten wurden. Es wurden nicht nur Rezepte von Kräuterlikören verteilt, sondern wir konnten sie auch gleich kosten. Einer der Aussteller auf dem Hoffest war der uns bestens bekannte Peter Germann von der Dortmunder Heilpflanzschule PhytAro.

Danach gab es ein leckeres Mittagessen im 
Erlebnisbiergarten "Jupp" in 45721 Haltern am See und im Anschluss eine gut 1-stündige Schifffahrt über den Haltener Stausee, der eine beachtliche Größe von 3,5 km² aufweist. Seinen Abschluss fand die sehr schöne und ereignisreiche Fahrt beim Kaffeeklatsch im nahe gelegenen Obsthof Sebbel.

Bilder gibt es im Fotoalbum.

Genauere Informationen zum Programmablauf könnt ihr im Flyer nachlesen.

Wenn ihr die Gastgeber unserer Studienfahrt selber mal besuchen wollt, findet ihr hier die Kontaktdaten:
Gartenmagie Keller
Markfelder Straße 32
45711 Datteln
Tel. 02363 361288
E-Mail: info@gartenmagie-keller.de
Internet: http://www.kraeutermagiekeller.de

Kaffeeklatsch bei:
Obsthof Sebbel
Westruper Straße 170
45721 Haltern am See
Tel. 02364 2293
E-Mail: info@hof-sebbel.de
Internet: 
http://www.hof-sebbel.de
Mittagessen bei:
Erlebnisbiergarten "Jupp"
Hullerner Straße 107
45721 Haltern am See
Tel. 02364 5216
E-Mail: info@juppamsee.de
Internet: http://www.juppamsee.de

Spaziergang durch Dortmunder Gartenvereine in Hörde (August 2019)
Zum Spaziergang durch die Hörder Gartenvereine "Am Richterbusch", "Im Justenkamp" und "Am Grünen Entenpoth" am Freitag, den 9. August 2019 trafen sich 17 Gartenfreunde am Vereinshaus des Gartenvereins "Am Richterbusch", um die  interessantesten Plätze und Gärten der Gartenanlagen aufzusuchen.



Die Teilnehmer wurden von dem Vorsitzenden Klaus Eisenberg, der stellvertretenden Vorsitzenden Silvia Segref und der Schriftführerin Manuela Eisenberg am Vereinshaus empfangen. Das Vereinshaus ist zwar leider seit einiger Zeit nicht mehr verpachtet, kann aber für Feiern vermietet werden. Während des Spazierganges erzählte Gartenfreund Klaus einiges über die Historie des Vereins, über Probleme mit denen der neue Vorstand zu kämpfen hat (große Gemeinschaftsbeete und -rasenflächen, ehemalige Obstbaumwiesen, Wiederherrichtung des Spielplatzes), aber auch über schöne Gärten und nette Anekdoten aus dem Vereinsleben.

Direkt im Anschluss ging es zur Nachbaranlage "Im Justenkamp". Hier fiel uns sofort das gut besuchte Vereinslokal auf, aus dem es verführerisch nach gutem Essen roch. Leider klappte der Kontaktversuch zum Vorstand hier nicht, sodass wir uns nur an den auch hier zum Teil sehr gepflegten Gärten erfreuen konnten.

Weiter ging's zur nächsten Gartenanlage "Zum Grünen Entenpoth". Hier empfing uns der Bezirksvertreter Süd Gert Haase und seine Lebensgefährtin Dana in ihrem Garten und versorgte uns mit einer kleinen Wegzehrung in Form von Kaffee, Wasser, Bier, einem Schnäpschen und Gebäck. Ihr blühender und naturnaher Garten nahm tags zuvor an der Endrunde des Einzelgarten-Wettbewerbs 2019 des Stadtverbandes Dortmunder Gartenvereine teil. Hier kam noch der wohl jüngste Vorsitzende eines Dortmunder Gartenvereins, der 39-jährige Martin Blankenburg, hinzu. Den Abschluss des Spazierganges bildete dann ein kleiner Imbiss und Umtrunk im Vereinshaus des "grünen Entenpoths".

Einige Fotos vom Spaziergang findet ihr im Fotoalbum.

Schulungsfahrt des Vorstands zur Buga nach Heilbronn (19. bis 21. Juli 2019)
Der Vorstand des Stadtverbandes Dortmunder Gartenvereine e. V.unternahm vom 19. bis 21. Juli 2019 eine Schulungsfahrt zur Bundesgartenschau 2019 nach Heilbronn.

Einen Bericht von der Schulungsfahrt findet ihr beim Stadtverband Dortmunder Gartenvereine.



Weitere Fotos findet ihr im Fotoalbum.

Fachberatung Stadtverband: Vogelschutz im Gartenverein (Juli 2019)
Zu diesem Thema informierte uns Guido Bennen vom NABU ausführlich.

Da der Lebensraumverlust ein wichtiger Faktor für den Rückgang zahlreicher Vogelarten ist, ist der Arten- und Vogelschutz im Schrebergarten umso wichtiger, zumal die Fläche aller 119 Gartenvereine rund 400 ha beträgt. Weiteres Flächenpotential ergibt es sich durch Hausgärten, Grünanlagen usw.

In Gärten können vielfältige Biotope wie Teiche, Mauern, Hecken, Wiesen usw. geschaffen werden, die Ruhezonen, Nistplätze und zusätzliche Nahrungsangebote erzeugen.

Pflegearbeiten sollten an ökologische Prozesse ausgerichtet werden:
  • Es ist nützlich, wenn der sommerliche Heckenschnitt (Schnitt des jährlichen Zuwachs) aus Vogelschutzgründen erst ab Juli/August durchgeführt wird.
  • Mäharbeiten an Blumenwiesen sollten ebenfalls erst im Juli/August - also nach der Samenreife - erfolgen.
  • Samenstände der Pflanzen sollten nicht im Herbst, sondern erst im Februar/März entfernt werden, damit die Wintervögel sie nutzen können.
  • Der Boden sollte gemulcht und nicht klinisch gereinigt werden.
Zahlreiche Nisthilfen für Höhlenbrüter, Gebäudebrüter, Nischenbrüter und Freibrüter wurden vorgestellt. Für Bauanleitungen wurde auf Broschüren (Wohnen nach Maß für 2 €) und Internetseiten des NABU verwiesen.

Damit Vögel sich heimisch fühlen, werden entsprechende Pflanzen benötigt. Hier wurde eine Vielzahl heimischer Gehölze wie Heckenrose, Hartriegel, Efeu, Pfaffenhütchen, Liguster und heimischer Wildpflanzen und Stauden wie Nachtkerze, Natternkopf, Glockenblume, Königskerze, Eselsdistel u.v.m. vorgestellt.

Am Beispiel von Benjeshecken wird deutlich, dass Totholz zu den lebendigsten Lebensräumen zählt. Der Bau einer Benjeshecke ist mit wenig Aufwand möglich.

Viele Gärtner müssen noch lernen, dass Gärten nicht sauber geputzt werden müssen. Haare, Moos, Laub, Zweige, Halme und Lehm sind für Vögel als Nistmaterial sehr begehrt. Auch eine gewisse Unordnung im Herbst und Winter erleichtern das Überleben, so sollten Fruchtstände nicht abgeschnitten und Laub liegen gelassen werden.

Durch eine naturnahe Gartengestaltung kann jeder Gartenfreund mithelfen, zusätzlichen Lebensraum zu schaffen - nicht nur für Vögel, sondern auch für Säugetiere, Insekten, Amphibien und mit etwas Glück sogar Reptilien.

Einen "Naturgarten" anlegen heißt nicht, Unkraut wachsen zu lassen. Es geht vielmehr darum, den Garten mit Gestaltungselementen wie einem Teich, Vogeltränken und durch die Verwendung heimischer Pflanzenarten und Nistkästen anzureichern und somit auf begrenztem Raum eine große Vielfalt zu schaffen. Ein bunter Blumengarten zieht Insekten und Vögel magnetisch an.

Fachberatung Stadtverband: Sommerschnitt an Obstgehölzen (Juni 2019)
Auf der Lehrveranstaltung informierte am 29. Juni 2017 der Obstgehölzpfleger Jochen Helle über die Besonderheiten des Sommerschnittes an Obstbäumen.

Die Veranstaltung fand in den folgenden Gartenanlagen statt:
  • 10.00 - 12.00 Uhr
    Gartenverein "Zur Sonnenseite"
    Waldecker Straße 18, 44339 Dortmund (Eving)
  • 14.00 - 16.00 Uhr
    Gartenverein "Tremonia"
    Tremoniastraße 70, 44137 Dortmund (Mitte-West)
Der Sommerobstbaumschnitt dient dazu, etwas mehr Sonnenstrahlen und Luft in die Bäume zu lassen, damit die Früchte besser reifen und sich Krankheiten wie Mehltau nicht so schnell verbreiten können. Auch kann er zur Fehlerbeseitigung des Winterschnittes dienen.

Im Sommer werden nur ganze Äste herausgeschnitten. Äste, die an der Oberseite der Äste seit dem Winterschnitt geschossen sind, können auch Anfang/Mitte Juni herausgerissen werden (so genannter Juniriss), da sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht verholzt sind. Hierbei wird nicht nur der Ast, sondern auch das Auge entfernt, sodass der Ast nicht neu austreiben kann.

Jochen Helle wies auch auf einige Fehler hin, die die Vitalität und Gesundheit eines Baum zum Teil stark behindern können.

Im Frühjahr nach dem Austrieb und im Herbst sollten Obstbäume nicht geschnitten werden.

Bilder von der Veranstaltung findet ihr im Fotoalbum.

Fachberatung Stadtverband: Bienenweide (Mai 2019)
Der als Bienenweide-Fachberater ausgebildete Imker Siggi Rinke gab den Gartenfreunden Tipps, wie sie auch im Garten dafür sorgen können, der Natur zu helfen und das Insekten- und Bienensterben zu mindern.

Jeder hat mitbekommen, dass sich die Lebensbedingungen für Insekten leider gravierend verändert haben und es deutlich weniger Insekten als früher gibt. Neben Nisthilfen, Einsatz von Nützlingen und Verzicht auf Pestizide (die sowieso im Gartenbereich verboten sind) ist es wichtig, spezielle Kräuter, Blumen und Stauden anzubieten, die Nektar und Pollen für Insekten bereithalten.

In seinem Vortrag zeigte Siggi Rinke uns, wie wir - auch im Schrebergarten - eine Wildblumenwiese anlegen, indem wir eine Schwarzbrache durch Umgraben herstellen, die Fläche vorbereiten, die richtige Wildblumenmischung auswählen, das Saatgut ausbringen und andrücken, es ausreichend wässern und vor Vogelfraß schützen. Außerdem gab es viele Tipps zu Pflege und Rückschnitt.

Unterlagen zum Herunterladen:
Wie lege ich eine Blumenwiese an? (Quelle: Werkhof Projekt gGmbH, Dortmund)
Blühmischungen für Dortmund
(Quelle: Werkhof Projekt gGmbH, Dortmund)
Einheimische Sträucher nach Nektar- und Pollenwert (Quelle: Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf)
Einheimische Bäume nach Nektar- und Pollenwert (Quelle: Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf)

Fachberatung Stadtverband: Rosen und ihre Staudenbegleiter (April 2019)
Eine Rose ist eine Rose, doch zu zweit oder auch in der Gruppe ist sie oft noch schöner. Der April-Vortrag unserer Referentin Gartenfachfrau Barbara Rupprecht erläuterte die Vielfalt der Pflanzpartner für die Königin der Blumen.

Da Rosen von Mai bis Oktober blühen, passen bestimmte Staude perfekt zur ersten, zweiten oder gar dritten Blütenperiode der Rose:
früher Lavandula (Lavendel): Juni bis Juli
später Lavandula (Lavendel): Juli bis August
Caryopteris (Bartblumen): August bis September
Salvia (Salbei): Juni bis September
Nepeta (Katzenminze) Mai bis September
Delphinium (Rittersporn): Juni bis September
früher Aconitum (Eisenhut): Juli bis September
später Aconitum (Eisenhut): September bis November
Coreopsis (Mädchenaugen): Juli bis September
Thalictrum (Wiesenraute): Juli bis August
Geranium (Geranie): Juli bis August
Helenium (Sonnenbraut): Juni bis August
Phlomis (Brandkraut): Juli bis September
Veronica longifolia (Langblättriger Ehrenpreis): Juli bis August
Stachys byzantina (Byzantinischer Wollziest): Mai bis Juni
Bistorta amplexicaulis (Kerzenknöterich): Juli bis Oktober
Phuopsis (Rosenwaldmeister): Juni bis August
Ceratostigma plumbaginoides (Chinesische Bleiwurz oder Kriechende Hornnarbe): August bis Oktober
Euphorbia amygdaloides (Mandelblättrige Wolfsmilch): ganzjährig
Heuchera (Purpurglöckchen): ganzjährig
Alchemilla mollis (Weicher Frauenmantel): Januar bis Oktober
Alchemilla erythropoda (Kleiner Frauenmantel): Mai bis September
Campanula (Glockenblumen): Juni bis Oktober
Gypsophila paniculata (Schleierkraut): Juli bis September
Phlox paniculata (Hoher Stauden-Phlox): August bis September
Sedum (Dickblattgewächse: Fetthennen, Hauswurz): August bis September
Astern: September bis Oktober

Übersicht zum Herunterladen (Quelle: Barbara Rupprecht)

Da sowohl Rosen als auch Stauden sehr unterschiedliche Höhen erreichen können, ist es bei der Pflanzung wichtig, dass die höheren bzw. niedrigeren Pflanzen entsprechend angepflanzt werden.

Praktischer Obstbaumschnitt der Fachberatung am 16. März 2019




Die Fachberatung im Stadtverband Dortmunder Gartenvereine lud zu seiner jährlichen Lehrveranstaltung "Praktischer Obstbaumschnitt" am Samstag, den 16. März 2019 in 4 verschiedenen Gartenanlagen ein, an der jeweils zwischen 25 und 42 interessierte Gartenfreunde teilnahmen.

10:00 Uhr, Gartenverein "Im Weidkamp", Werzenkamp 60, DO-Scharnhorst, Referent Jochen Helle
10:00 Uhr, Gartenverein "Glück Auf", Am Hartweg 119, DO-Dorstfeld, Referent Frank Gerber
14:00 Uhr, Gartenverein "Südstern", Am Segen 11, DO-Brünninghausen, Referent Jochen Helle

14:00 Uhr, Gartenverein "Am Externberg“, Lothringer Str. 9, DO-Eving, Referent Frank Gerber

Hierbei wurde den Mitgliedern der Gartenvereine und anderen Interessenten die Gelegenheit geboten, sich mit der Praxis im Obstbaumschnitt vertraut zu machen. Dabei wurde praxisnah demonstriert, wie ein Pflanz-, Erziehungs- oder Überwachungsschnitt durchgeführt wird. Auch wurden Tipps zur richtigen Pflanzung, Standortwahl und Sortenwahl sowie zur Auswahl der passenden Obstunterlagen vermittelt. Die Schnittdemonstration führten der Mitarbeiter des Stadtverbandes Dortmunder Gartenvereine Dipl.-Ing. Frank Gerber und der Obstgehölzpfleger Jochen Helle aus.

Die Fotos findet ihr im Fotoalbum.

Fachberatung Stadtverband: Schneckenalarm - eine Horrormeldung für den Gärtner (1. März 2019)
Jeder Gartenfreund kennt das Problem mit der Schneckenplage. Im Frühling hat man den Gemüsegarten mit viel Mühe angelegt und die zahlreichen Blumen gepflanzt, doch schon bald findet man die ersten Schnecken bzw. die durch sie verursachten Schadbilder an den Kulturen. Jetzt neigt auch der ruhigste Gärtner zur Raserei und alles dreht sich nur noch um die Frage: "Wie kriege ich diese schleimigen Biester nur los?" Bevor wir uns dieser Frage zuwenden und einige der unzähligen Bekämpfungsmöglichkeiten ansprechen, wollen wir uns erst mal näher mit den verpönten Weichtieren beschäftigen. Welche Schneckenarten gibt es und sind alle Arten wirklich so furchtbare Schädlinge im Garten? Dabei werden wir viel über die Biologie der Tiere und ihre Bedeutung für das Ökosystem erfahren. Nach diesem Vortrag werden Sie die Schnecken mit anderen Augen sehen, obwohl: zu Kuscheltieren werden sie dadurch sicher nicht.

Ob es dem Gartenfachmann Klaus-Dieter Kerpa von der Firma Neudorff gelingt, unsere Vorurteile (oder besser: unsere schlechten Erfahrungen) gegenüber Nacktschnecken zu relativieren? Dies können Sie am Freitag, den 1. März 2019 ab 18 Uhr im Verbandshaus selbst erleben und beurteilen. Nach dem Vortrag wird es sicherlich noch zu lebhaften Diskussionen kommen.

Fachberatung Stadtverband: Baumschnittkurs in Theorie und Praxis (Februar 2019)
Unser Referent, der Obstgehölzpfleger Jochen Helle, leitet die Arbeitsgruppe Streuobstwiesen des BUND und pflegt 3 städtische Wiesen und die Obstbäume in Derne und Kirchderne sowie eine weitere Wiese mit 100 Apfelbäumen am Rande des Rombergparks.

Der Baumschnittkurs, an dem 25 Gartenfreunde teilnehmen konnten, war vorwiegend für Gartenfachberater gedacht, die als Multiplikatoren die neu gewonnenen Erkenntnisse in ihren Gartenvereinen weitergeben sollen.

Wegen der Lichtverhältnisse ging es zunächst raus in 2 Gärten der benachbarten Gartenanlage "Friedlicher Nachbar".



Hier gab es viel zu schneiden.


Hier wurde ein Apfelbaum, der ca. 5 Jahre nicht geschnitten worden war, gründlich ausgelichtet. Hier schnitt Jochen Helle einen Großteil der verzweigten Äste ab, indem er mit jeweils einem Schnitt eine Gruppe in Form eines Geweihs entfernte. Auch nach innen wachsende, kranke, verletzte und kreuzende Äste wurden abgeschnitten.
Vereinfacht ausgedrückt wurden nur 3 Schnittarten ausgeführt:
  • Wegschneiden: hier werden Zweige oder Zweiggruppen komplett abgeschnitten.
  • Ableiten: hier wird eine (steile) Triebspitze direkt über einem (flachen) Seitentrieb abgeschnitten. Mit diesem Schnitt erreicht man auch, dass mehr Licht ins Innere gelangt. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Saftdruck beim Ableiten nicht erhöht wird, weil der neue Ast diesen aufnehmen kann. Flache Zweige bilden auch mehr Fruchtholz als steile Zweige, die überwiegend Blätter bilden.
  • Anschneiden: hier wird ein Zweig oberhalb eines Auges eingekürzt. Der entstehende Seitentrieb wird in diese Richtung wachsen. Der Schnitt sollte leicht schräg erfolgen.
Nur wenige kräftige Zweige blieben nach dem Schnitt übrig, die nach außen abgeleitet wurden.

Einen schwachwüchsigen Apfelbaum für den Schrebergarten sollte man in einer Baumschule und nicht beim Baumarkt oder Diskounter kaufen. In der Baumschule erhalten Sie die notwendige Beratung über Größe, Form, Sorte und vieles mehr.

Der ersten Schnitt, den so genannten Pflanzschnitt, erhält ein Apfelbaum vom Fachmann oder von der Fachfrau direkt nach dem Kauf. Hier werden die schwachen Triebe oder Konkurrenzzweige entfernt und die Baumspitze sowie die 3 (bis 6) späteren Leitäste (um die Hälfte bis zu 2/3) eingekürzt. Mit dem Pflanzschnitt wird die zukünftige Form festgelegt. Zu steile Leitäste können vorsichtig mit einem Kokosstrick oder speziellem, selbstauflösendem Schlauchband heruntergebunden werden.

Beim Erziehungsschnitt, der ungefähr in den ersten 3 Jahren durchgeführt wird, werden die nach innen wachsenden Steiltriebe am Astring entfernt und die Leitäste und die Stammmitte um ca. ein Drittel gekürzt. Diese Schnitte fördern Dickerwerdung, Vitalität und Stabilität. Ziel ist eine weiter wachsende Spitze, eine schön ausgeformte Krone, eine kräftige Holz- und Fruchtbildung.

Ausgewachsene Apfelbäume müssen regelmäßig, am besten einmal im Februar/März und einmal im Juli geschnitten werden, damit sie eine luftige Krone erhalten und auch die Äpfel ausreichend Sonne abbekommen. Beim Erhaltungsschnitt werden kranke und nach innen wachsende Äste ganz abgeschnitten. Stark verzweigte Astpartien und alle senkrechten Wasserschosse werden mit möglichst wenig Schnitten so abgeschnitten, dass die abgeschnitten Äste wie ein Geweih aussehen. Wenige Schnitte sind deswegen wichtig, weil jeder Schnitt zu weiterem Austrieb führt. Das Entfernen von älteren Zweigen mit altem Fruchtholz sorgt für eine Verjüngung und führt zu besseren und größeren Früchten. Länger nicht geschnittene Obstbäume müssen mit einem Verjüngungsschnitt wieder in Form gebracht werden, indem die Krone kräftig ausgelichtet wird und überalterte Fruchtäste entfernt werden. Auch hier muss darauf geachtet werden, möglichst wenig Schnitte auszuführen, damit nicht so viele Wasserschosse nachwachsen.
 
So geschnittene Bäume sind auch widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Pilzkrankheiten, wenn der Wind durch sie fegen kann.

Tipps:
  • Im Winter abgeschnittene Wasserschosse (senkrechte Langtriebe) wachsen nach jedem Schnitt stark nach. Besser ist es daher, die nachwachsenden, noch schwachen Triebe im Sommer auszureißen (Juniriss). Die Wunden heilen in der Regel gut aus und es bilden sich - im Gegensatz zum Schnitt - keine neuen Wasserschosse, da der Astring mit entfernt wird.
  • Kein Baum sollte im Rasen stehen, hier herrscht sonst ein starker Konkurrenzdruck in der Versorgung. Jeder Baum sollte deshalb eine Baumscheibe haben.
  • Im Herbst und beim Austrieb (sowie bei strengem Frost = kälter als minus 10 Grad) sollten Obstbäume nicht geschnitten werden.
  • Gegen den Apfelwickler hilft im Juli Wellpappe um den Baum zu binden. Diese sollte alle 2 Woche gewechselt oder leer geklopft werden.
Der Kurs war sehr interessant und informativ.

Weitere Bilder befinden sich im Fotoalbum.

Fachberatung Stadtverband: Nisthilfen (Januar 2019)
Bevor unser Referent Heribert Werner vom Stadtverband Dortmunder Gartenvereine auf Nisthilfen für Insekten einging, zählte er einige Eckdaten der am häufigsten vorkommenden Tiere dieser Welt auf: Zwei Drittel aller Tiere sind Insekten, sie leben bereits seit 370 Millionen Jahre und man kennt über 1 Million Arten. Zu den bekanntesten Insekten gehören Bienen, Wespen, Schmetterlinge, Käfer, Libellen, Fliegen, Mücken, Flöhe und Läuse. Spinnen, Asseln, Würmer, Zecken, Milben und Ohrwürmer sind dagegen keine Insekten.
Wir benötigen Insekten zum Bestäuben vieler Pflanzen. Insekten dienen vielen Tiere als Nahrung und sind für das gesamte Ökosystem notwendig.

Wir können Insekten durch vielfältige ökologische Maßnahmen helfen: durch Anlegen von Wildblumenwiesen, Erhalt von Bäumen, Vogelschutzgehölzen, Disteln, Brennnesseln und Brachflächen, Verzicht auf Spritzmittel, Anlegen von Totholzhaufen, Natursteinmauern und Nisthilfen. Wir helfen Insekten aber auch, indem im Spätherbst und Winter verblühte Sträucher nicht abgeschnitten werden, sondern für Insekten und Vögel stehen bleiben.

Beim Bau der Nisthilfen kann man aber auch vieles falsch machen: ungeeigneter Standort, ungeeignetes Bau- und Füllmaterial, falsche Lochdurchmesser und Lochtiefe, zu frisches Holz, ausgefranzte Löcher, giftiges Material und Holzschutzmittel.

Ein guter Standort sollte sonnig, trocken und windgeschützt sein, die Behausung sollte nach Süd bis Südost ausgerichtet sein, fest und nicht bodennah angebracht werden. Die Nisthilfe braucht ein Dach, am besten aus Reet oder Stroh, zum Schutz vor Regen. Die Einflugschneise sollte immer frei bleiben. Ein feinmaschiger (mit 3 cm Maschenweite) Hasendraht oder ein Kunststoffnetz an der Vorder- und Rückseite mit einem Abstand von 7 bis 10 Zentimeter schützt vor Feinden.

Das benutzte, entrindete Hartholz sollte gut durchgetrocknet (mindestens 2 Jahre) sein und sollte keine tiefen Risse aufweisen. Geeignete Holzarten sind z. B. Esche, Hainbuche, Eiche, Platane, Apfelbaum, Walnuss, Birne, Weißdorn oder Feldahorn. Die Holzscheiben sollten 20 bis 30 cm tief sein. Die gebohrten Löcher sollten mit einem Durchmesser zwischen 3 und 10 Millimeter (überwiegend 6 mm) in das Längsholz (nicht in das Stirnholz) gebohrt werden. Die Bohrgänge dürfen nicht zu dicht (größer 1 bis 2 cm) gesetzt werden, da das Holz sonst zu leicht reißt. Die Bohrtiefen entsprechen der jeweiligen Bohrerlänge. Das Holz darf dabei aber nicht durchbohrt werden, es muss also tief genug sein. Die Holzfasern sollten danach gut abgeschliffen werden.

Als Füllmaterial kann unbehandeltes Bambusrohr oder Schilf aus Deutschland verwendet werden. Materialien aus Fernost sind häufig mit Pestiziden behandelt.

Kunststoffröhrchen sind nicht atmungsaktiv, da sich hier leicht Schwitzwasser ansammelt und es zu Fäulnis und Pilzbefall kommt. Pappröhrchen sind dagegen geeignet, da sie atmungsaktiv und günstig in der Anschaffung sind.

Ytong-Steine, Porenbeton und Gasbeton sind für den Einsatz in Nisthilfen völlig ungeeignet. Auch hier entsteht sehr leicht Schimmel und Pilze aufgrund von Wasseransammlung. Ebenfalls ungeeignet ist Metall, Kunststoff oder Dachpappe.

Benutzter Lehm darf nicht zu hart sein, da Bienen hier nicht selber graben können.

Nisthilfen sollten viele Jahre ungestört am selben Ort belassen werden.

Fachberatung Stadtverband: Jahresabschluss  im Verbandshaus (Dezember 2018)
Zur letzten Fachberatung im Jahr 2018 hatten wir Frank Gerber vom Stadtverband Dortmunder Gartenvereine zu Gast. Frank Gerber berichtete über die verschiedenen Gehölztypen (z. B. Hainbuchen, Liguster u.ä.)  in den Gehölzstreifen der Anlagen und wies darauf hin, dass Thujen nicht zulässig sind. Das Rahmengrün und die Vogelschutzhecken sollten aus heimischen Wildgehölzen bestehen. Holunder, Weißdorn und z. B. Pfaffenhütchen bieten sich für eine bunte Hecke an. Im geschützten Dickicht nisten gerne viele Vögel und im Herbst sorgen die bunten Beeren für einen reich gedeckten Tisch. Wichtig ist die Schnittzeit der Sträucher: nur vom 1. Oktober bis zum 28. Februar dürfen die Sträucher stark geschnitten werden. Zu anderen Zeiten darf nur der Jahreszuwachs entfernt werden und man muss darauf achten, eventuell nistende Vögel nicht zu stören.
 
Über das Wegebegleitgrün wie Stauden, Bodendecker und Rosen informierte Frank Gerber im Rahmen der Präsentation und führte Beispiele über schlechten Schnitt an. Anstatt einzelne Arten in Form zu schneiden, ist es besser, das gesamte Grün gleichmäßig zu bearbeiten. Dadurch hat man weniger Bodenpflege zu erledigen und Unkräuter können in dicht gewachsenen Anlagen kaum Wachstum entwickeln.
 
Besteht das Begleitgrün aus Rosen, so ist darauf zu achten, dass die Rosen erst zur Zeit der Forsythienblüte geschnitten werden. Bei einer Neupflanzung muss vorher der Boden großzügig ausgetauscht werden.
 
Nach dem Vortrag wurde Resümee über die Termine dieses Jahres gezogen und auf die neuen
Fachberatungstermine hingewiesen. Der Abend endete mit einem gemütlichen Beisammensein und netten Gesprächen.

Fachberatung Stadtverband: Kompost - Gold des Gärtners (November 2018)
Der Gartenfachmann Klaus-Dieter Kerpa von der Firma Neudorff referierte am Freitag, 9. November 2018 auf unserer Gartenfachberatung über Kompost - das Gold des Gärtners. Kompost eignet sich zur Verbesserung unserer Böden, aber auch zur Herstellung von Blumenerde. Je nach Nährstoffgehalt ist ausgereifter Kompost ein vollwertiger Dünger und kann so den Einsatz zusätzlicher Düngemittel überflüssig machen. Doch leider werden häufig Fehler beim Kompostieren, dem ältesten Recyclingverfahren der Welt, gemacht. Der Vortrag von Herrn Kerpa gab viele praktische Tipps, um die gröbsten Fehler zu vermeiden, damit der Kompost nicht unangenehm riecht.

Dabei wurden viele Anregungen zu Kompostsystemen, Materialauswahl, Durchführung, Kompostzusätzen usw. gegeben. Ausführlich wurden die wichtigsten Kriterien wie C:N-Verhältnis (Kohlenstoff = C und Stickstoff = N), Feuchtigkeit, Materialstruktur usw. besprochen. Des Weiteren kamen Themen wie Spezialkomposte, Flächenkompostierung, Regenwurmkasten, Kressetest, aber auch Kompostverfahren wie "Bokashi" und torffreie Erden zur Sprache.

Am Ende des Vortrags verteilte Herr Kerpa einige Proben aus dem Hause Neudorff sowie umfangreiche und kostenlose Fachliteratur zum Thema Kompost.

Fachberatung Stadtverband: Farbenfeuerwerk im Rombergpark Botanischer Garten (Oktober 2018)
Bei strahlendem Oktoberwetter haben wir am 12. Oktober 2018 den botanischen Garten Rombergpark besucht. Ihr Leiter Dr. Patrick Knopf nahm uns in Empfang und berichtete uns, dass der Name Romberg der Name eines alten Adelsgeschlechts ist, das seinen ursprünglichen Sitz auf der Burg Rodenberg bei Menden hatte. Das Geschlecht erschien 1249 urkundlich das erste Mal. 1483 fiel Schloss Brünninghausen an die Familie Romberg, die dieses vor dem 1. Weltkrieg an die Stadt Dortmund verkaufte.

Neben dem eigentlichen Schloss gehörten zahlreiche Kotten und Höfe in Barop, Hacheney, Wellinghofen, Kleinholthausen und Lücklemberg zum Besitz der Familie. Auch umfangreicher Waldbesitz an den Hängen des Ardeygebirges gehörte zu Schloss Brünninghausen. Eine wichtige Geldquelle waren die Mühlen an der Emscher und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Abbau der oberflächennahen Kohleflöze und der spätere Stollen- und Tiefbau. Die Rombergs waren Patronatsherren der Kirche in Wellinghofen, in der man das Familienwappen sehen kann. Gisberg von Romberg war während der französischen Herrschaft Präfekt des Ruhrgebietsdepartements. Von den alten Schlossanlagen sind nur noch wenige Grundmauern erhalten sowie Stallungen und das sehr schöne Torhaus, in dem regelmäßige Ausstellungen stattfinden.
 
In den Jahren 1820 bis 1822 wurde in Auftrag der Familie Romberg auf deren Ländereien, weil es derzeit gerade Mode war, ein Landschaftsgarten nach englischem Vorbild anzulegen. 100 Jahre später kaufte die Stadt Dortmund den Park und legte dort in den darauffolgenden Jahren den Botanischen Garten an.

Heute ist der Park 65 ha groß und weist viele seltene botanische Besonderheiten und Pflanzen aus aller Welt auf. Er zählt europaweit zu den größten botanischen Waldgärten, die auch Arboretum genannt werden. Viele seiner alten Bäume stehen unter Naturdenkmalschutz.

Nach diesem historisch geprägten Intro ging es dann buchstäblich „ab in die Botanik“: Dr. Patrick Knopf nahm uns mit auf eine rund zwei Stunden währende Reise, die besonders durch einige Waldgebiete führte, wie sie in anderen Kontinenten unserer Erde vorkommen.
Doch zunächst lagen schon einige botanische Schätze am Wegesrand. Wie ein stattlicher Ginko biloba „tremonia“, nicht weit davon entfernt ebenfalls am nördlichen Eingangsbereich mächtige Platanen, die laut Dr. Knopf noch vor der eigentlichen Schaffung des Englischen Landschaftsgartens im Rombergpark 1805 gepflanzt wurden und demnach schon 213 Jahre alt sind. Schon bald blickten wir auf den Sumpfteich im östlichen Teil, malerisch umsäumt vor allem von Sumpfzypressen, aber auch andere Baumarten wie über 200 Jahre alte Buchen flankieren ihn. Nicht nur wir, sondern auch viele Wasservögel wie Enten, Nil - oder Kanadagänse genossen bei unserem Besuch die strahlende Oktobersonne. Sumpfschildkröten, die hier ausgesetzt wurden, lagen auf umgestürzten Baumstämmen und nahmen ein Sonnenbad.
Weiter ging es in Waldbereiche, wie sie besonders in Nordamerika oder Asien vorkommen, in die so genannten pflanzengeographischen Abteilungen. Die bunte Herbstfärbung, von der Sonne noch bekräftigt, verschaffte uns den Eindruck und die Illusion: so muss es zum Beispiel in Kanada im „Indian Summer“ aussehen, bei der ja besonders die Rotfärbung der Blätter zusammen mit anderen Farben eine wunderbare farbige Silhouette erzeugt. Ein beeindruckender Hauch von „Indian Summer“ mitten in Dortmund!
In diesen Waldbereichen stießen wir auf weitere botanische Raritäten, die Dr. Patrick Knopf uns präsentierte, immer garniert mit Informationen über ihre Herkunft und botanischen Merkmale. Auch die ein oder andere Anekdote schmückten Dr. Knopfs Erzählungen, der uns auch auf eingebettete Spielmöglichkeiten für Kinder mitten im Wald hinwies. Auf alle aufgezeigten Gehölze und Bäume hier einzeln einzugehen, würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen. Zu groß ist ihre Fülle, rund 4.500 Pflanzenarten sind es im Park. Insgesamt sind es laut Angaben der Parkleitung etwa 50.000 Gehölze auf einer Fläche von 1.400 Fußballfeldern.
Erwähnt seien hier aber noch der unscheinbar am Wegesrand liegende 60 Millionen Jahre alte versteinerte Baumstumpf, die attraktiven Taschentuchbäume aus China, eine herrliche Blutbuche nahe des Nordeinganges und wohl der „Star“ im Rombergpark, obwohl optisch nicht so hervorstechend, eine Scheibennuss. Sie kommt in Europa extrem selten vor, ist eine kleine Walnussart. Jährlich versendet die Rombergparkleitung ihre Samen in botanische Gärten aller Herren Länder, damit diese seltene Baumart vermehrt und erhalten bleiben kann.
Wieder aufgetaucht aus den Wäldern, die uns letztlich noch seltene Nadelbäume präsentierten, machten wir auf dem Weg zum Ziel- und Ausgangspunkt noch einmal Halt, um den „Roten Bach“ zu bestaunen. Die rostrote Färbung des Bachbettes bis hin zu einem rostigen Geruch ist eine besondere Attraktion im Rombergpark. Dieser Effekt entsteht durch eisenhaltige Zuflüsse des Schondellebaches, der durch den Park und rings um den großen Teich im Norden plätschert. Das Wasser ist konstant 13 bis 15 Grad warm. Sind es im östlichen Teilbereich eisenockerhaltige natürliche Quellen, welche die Rostfärbung erzeugen, so sorgt aus den westlichen Bereichen ebenfalls eisenockerhaltiges Grubenwasser aus der ehemaligen Zeche Glückaufsegen dafür. Und der Eisenocker bewirkt ganz einfach, dass das Bachbett „rostet“.

Am Ende der Exkursion schwirrten die Köpfe der Teilnehmer ob der Fülle vermittelter Informationen, gehörter Anekdoten und prächtiger optischer Eindrücke. Es bedarf einfach weiterer Besuche und Führungen, um den Rombergpark in seiner Gänze kennenzulernen. Bei unserem Besuch haben wir ja zum Beispiel die Pflanzenschauhäuser und weitere Attraktionen im Park ganz außer Acht gelassen, dies hätte den Zeitrahmen gesprengt. Einig waren wir uns am Ende unseres diesmal absolvierten Spazierganges: „Wir kommen bald einmal wieder und werden damit nicht bis 2022 warten, wenn der Rombergpark 200 Jahre alt wird“.
Nach diesem Versprechen dankten wir letztlich beim Abschied Dr. Patrick Knopf für seine besonders informative und beeindruckende Führung.

Hanne Blomberg-Winden / Michael Schöneich

Bilder gibt's im Fotoalbum.

Fachberatung Stadtverband: Besuch des Dahliengartens Ochtrup und Führung durch den Kreislehrgarten Steinfurt (September 2018)
Am Samstag, den 1. September 2018 besuchten 55 Gartenfreundinnen und Gartenfreunde im Rahmen einer Studienfahrt den Dahliengarten in Ochtrup und den Kreislehrgarten in Steinfurt.
Der vom Ehepaar Lohmeier privat geführte Dahliengarten ist rund 1.400 Quadratmeter groß . Ab Mitte April wurden dort über 1.000 Dahlienknollen gepflanzt, die in einer Garage überwintern. Wir konnten in dem Garten über 350 verschiedene Dahliensorten bewundern - das war wirklich eine Augenweide! Das Ehepaar Lohmeier führte uns durch die schmucken Dahlienfelder und informierte über die verschiedenen Dahlienarten, die Züchtung, Vermehrung und Versorgung der Dahlien. Während des gut 1-stündigen Besuchs wurden wir mit Kaffee und Keksen versorgt.

Kontakt:
Dahliengarten Ochtrup
Gronauer Str. 133
48607 Ochtrup
Tel. 02562 80895
E-Mail: dahliengarten-ochtrup@web.de
http://www.dahliengarten-ochtrup.de
Nach dem Mittagessen im Restaurant Happens Hof in Ochtrup besuchten wir den Lehrgarten des Kreises Steinfurt - eine einzigartige Einrichtung im Münsterland. Der Lehrgarten hat eine Größe von ca. 30.000 Quadratmetern und wurde bereits 1914 im Steinfurter Ortsteil Burgsteinfurt als "Kreis Obst- und Gemüsegarten" gegründet. Seither ist er Demonstrations-und Schulgarten, in dem sich jedermann über die vielfältigen Möglichkeiten der Gartengestaltung informieren kann. Bei der Führung konnten wir nicht nur die wirklich schön angelegten Sommerblumen- und Staudenbeete, den Fuchsiengang, die Kräuterecke, den alten Baumbestand bestaunen - ein besonderer Hingucker war der Gemüsegarten und die Obstplantage mit über 300 Obstsorten.
Fast 90 Apfel-, 60 Birnen-, 30 Pflaumen- und 12 Kirschsorten werden auf Wuchsverhalten und Geschmack getestet. Beim Beerenobst haben die Johannisbeeren mit 14 Sorten und die 12 Sorten Heidelbeeren einen großen Anteil. Raritäten wie Quitten und Mispeln oder Nashis sind ebenfalls im Sortiment.

Abgesehen von der Sortenvielfalt prägen verschiedene Baumformen den Obstgarten. Kern- und Steinobst werden entweder als Spalier, Busch, Halbstamm oder Hochstamm angepflanzt. Das gesamte Obst wird, solange der Vorrat reicht, im Hofladen direkt verkauft.

Alle Teilnehmer fanden die dort verbrachte Zeit zu kurz und viele werden in der nächsten Zeit diesem tollen Garten einen weiteren Besuch abstatten.

Nach dem Kaffeetrinken in der Konditorei Probst in Steinfurt traten wir die Heimreise an.

Bilder gibt es im Fotoalbum.


Kontakt:
Kreislehrgarten Steinfurt
Wemhöferstiege 33
48565 Steinfurt
Tel: 02551 69 4410
E-Mail: kreislehrgarten@kreis-steinfurt.de
http://www.kreislehrgarten-steinfurt.de

Fachberatung Stadtverband: Spaziergang durch Dortmunder Gartenvereine in Dorstfeld (August 2018)
Zum Spaziergang durch den Gartenpark Innenstadt-West am Freitag, den 10. August 2018 trafen sich 30 Gartenfreunde am Vereinshaus des Gartenvereins "Glück Auf", um die  interessantesten Plätze und Gärten des Gartenparks, der aus den Gartenanlagen "Glück Auf", "Oberdorstfeld" und "Kortental" in Dorstfeld besteht, aufzusuchen.
Begleitet wurden wir vom Vorsitzenden Manfred Schlitzer und vom Kassierer Günter Mohr vom GV "Glück Auf" und von der Vorsitzenden Caroline Macziaßzek und Freya Marx vom GV "Kortental".

Höhepunkte waren  sicherlich der Bienen-Lehr- und Schaugarten, die Insektenhotels und die vielen  in der Gartenanlage verteilten Spielmöglichkeiten für die Kinder im GV "Glück Auf", die begehbare Kräuterspirale, die Generationen- und Schulgärten im GV "Oberdorstfeld" und das Biotop im GV "Kortental". Zum Abschluss der knapp 1 1/2-stündigen Veranstaltung traf man sich zu einem kleinen Grillfest, wo über die gewonnenen Eindrücke ausgiebig diskutiert wurde. 
Erstmalig fand eine Fachberatung im August statt. Da dieses Angebot positiv angenommen wurde und augenscheinlich allen Teilnehmern viel Freude bereitet hat, werden wir im August 2019 - statt einer Sommerpause - wieder interessante Gartenanlagen besuchen, um sozusagen auch mal über den eigenen Tellerrand zu schauen.

Bilder von der Veranstaltung gibt's im Fotoalbum.

Fachberatung Stadtverband: Essig- und Öl-Verkostung (Juli 2018)
Da der geplante Sommerostbaumschnitt ausfallen musste, konnten wir kurzfristig Frau Simone Erpelding vom Weinfachgeschäft "Zapfhahn" für einen Besuch gewinnen.
 
Wir erfuhren viel über die verschiedenen Öle und ihre Herstelllung sowie die besondere Verwendung je nach Sorte für Salate und Gemüse, zur Pasta, zum Dippen mit Brot, für Antipasti und vieles mehr.
 
Ebenso spannend waren die Informationen über die veredelten Essige mit ausgesuchten Fruchtextrakten. Wir  konnten so unterschiedliche Sorten wie z. B. Feigen-, Cranberry-, Weinbergpfirsich-, Himbeer-, Blaubeer-, Marille-, Tomate-, Erdbeer- und auch Bier-Balsam-Essig probieren. Frau Erpelding bot einen sehr lecker angerichteten Salat, tolle Aufstriche, eingelegte Mozzarella, Dips, Zucchinikuchen und Brot an, alle mit Ölen oder Essigen angerichtet.
 
Es war eine sehr harmonische, informative und - wegen der leckeren Mitbringsel - eine köstliche Veranstaltung.

Fachberatung Stadtverband: Führung durch das Dortmunder Rosarium (Juni 2018)

Foto: Kerstin Michel (Gartenverein Zur Sonnenseite)

Weitere Fotos gibt's im Fotoalbum.
Am 18. Juni 2018 fand der Ersatztermin für die 10 Tage zuvor kurzfristig abgesagte Rosenführung statt. Unsere Referenten Ulrich Perpeet und Hermann Kopp von den Rosenfreunden Dortmund führten uns mit viel Sachverstand und einigen Anekdoten entlang des Rosenweges durch den Dortmunder Westfalenpark. Das Deutsche Rosarium wurde 1969 zur Eröffnung der Euroflor im Westfalenpark gegründet und weist mittlerweile einen Bestand von 2.500 Rosensorten und über 50.000 Rosen auf. Während der gut zweistündigen Führung sahen wir schön angelegte Gärten u. a. im Jugendstil, einen mittelalterlichen Garten und einen Bürgergarten sowie viele internationale Gärten aus Ungarn, Belgien, Niederlande, Frankreich, England, USA, Dänemark und der DDR. Auch viele Rosen bekannter deutscher Rosenzüchter (Kordes, Lambert, Noack und Tantau) konnten wir bewundern.
Sehenswert war auch ein großes Beet mit allen derzeit anerkannten ADR-Rosen (Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung). Rosen, die diese Prüfung bestanden haben, gelten als besonders widerstandsfähig gegenüber Blattkrankheiten. Aber auch Merkmale wie Blüte, Duft, Wuchsform, Reichblütigkeit und Winterhärte spielen bei der Prüfung eine Rolle.

Zum Abschluss des Rosenweges sahen wir noch viele Wildrosen, historische Rosen, Kaskadenrosen sowie den Rosengarten am Kaiserhain.

Zum Schluss noch ein Tipp für alle, die an diesem Termin nicht teilnehmen konnten: Rosenführungen der  Rosenfreunde Dortmund finden von Juni bis Oktober regelmäßig statt (siehe Termine).

Kontakt:
Deutsches Rosarium Dortmund GRF
Thomas Lolling, Westfalenpark, An der Buschmühle 3, 44139 Dortmund
Tel. 0231 50-26100
E-Mail: rosarium@dortmund.de
Internet: http://www.rosarium.dortmund.de
 
Freunde des Deutschen Rosariums Dortmund GRF in der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.
Hermann Kopp, Somborner Straße 14, 44388 Dortmund          
Tel. 0231 634485
E-Mail: herrmann.kopp@t-online.de
Internet: http://www.rosenfreunde-dortmund.de

Fachberatung Stadtverband: Studientagesfahrt zur RHODO 2018 in Westerstede (Ammerland) (Mai 2018)


Am 19. Mai 2018 fand die Studienfahrt des Stadtverbandes Dortmunder Gartenvereine zur Rhodo in Westerstede (Ammerland) statt, an der 54 Gartenfreunde teilnahmen. Die nur alle 4 Jahre stattfindende Rhododendrenschau stand in diesem Jahr unter dem Motto "Perspektivwechsel" und setzte ganz neue spannende Akzente mittendrin in farbenprächtig blühenden Rhododendronlandschaften. Fachvorträge und Tipps für Pflanzenprofis, eine informative Rhododendron-Ausstellung, ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm und eine Lifestyle-Messe mit Dekorativem und Nützlichem für Freizeit, Hobby, Haus und Garten rundeten das Angebot ab.

Bilder (und in Kürze einen kleinen Film) gibt es in unserem Fotoalbum.

Fachberatung Stadtverband: Besuch der Demeter-Gärtnerei in Grevel (April 2018)
Seit Anfang der 80-er Jahre wird in der Werkhof Gärtnerei nach Demeter-Richtlinien biologisch-dynamischer Gemüseanbau betrieben. Unsere Referentin, die Gärtnerin und Sozialpädagogin Rita Breker-Kremer, leitet die Gärtnerei und bewirtschaftet zusammen mit Schülern im Rahmen einer Schulersatzmaßnahme, ihren 3 Gärtnern und einigen Saisonkräften eine Anbaufläche von ca. 4 ha Freiland und 0,5 ha in 13 Gewächshäusern. Selbstverständlich wird in der Gärtnerei auf chemische Düngung und Pestizide vollkommen verzichtet. Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben, Weiße Fliegen usw. werden durch Nützlinge wie Florfliegen, Gallmücken, Raubmilben, Schlupfwespen, Nematoden usw. biologisch bekämpft. Ausgewähltes Saatgut, Erzeugung eigener Jungpflanzen, Kompostarbeit, Bodenerhaltung und -verbesserung sowie schonende Bodenbearbeitung sind Merkmale ihrer Arbeit. Davon konnten wir uns bei dem Rundgang praktisch überzeugen. Sehr hilfreich waren auch Tipps, wie im Gartenkompost Bakterien durch Erwärmen vernichtet werden können. Dies kann auch zu Hause im Backofen bei 85 Grad und einstündiger Behandlung auf Backblechen erfolgen.

Es werden über 50 verschiedene Gemüsesorten und Kräuter angebaut. Von der Aussaat bis zur Ernte werden in Glasgewächshäusern, Folientunneln und im Freiland hauptsächlich Frisch- und Feingemüse produziert. Bei den Sortenraritäten handelt es sich um Sorten aus unserer Region oder um vergessene Kulturpflanzen und Raritäten aus anderen Ländern, die auch bei uns gedeihen.

Seit einigen Jahren werden die Erden mit eigenem, also Demeter-Präparaten geimpftem Kompost für die Aussaat, fürs Pikieren und Topfen hergestellt. Vor zwei Jahren wurde begonnen, Topferde aus einem torffreien Substrat aus Kokosfasern und Holzspänen und eigenem  Kompost herzustellen. Alle getopften Jungpflanzen wachsen in diesem Substrat.

Es war eine gelungene Führung durch den Betrieb, an dem über 70 interessierte Leute teilgenommen haben und wir möchten auch auf diesem Weg unserer Referentin Rita Breker-Kremer herzlich für die ausführliche und informative Führung danken.

Fotos findet ihr in unserem Fotoalbum.

Kontakt:
Werkhof Projekt gGmbH / Demeter Gärtnerei
Werzenkamp 30
44329 Dortmund
Tel. 0231 72989230
Bioladen auf dem Gärtnereihof Öffnungszeiten: Di und Fr: 10 bis 18 Uhr
Gärtnerei Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 10 bis 16 Uhr (Di und Fr bis 18 Uhr)

Fachberatung Stadtverband: Obstbaumschnitt (März 2018)
Die Fachberatung des Stadtverbandes Dortmunder Gartenvereine lud zu seiner jährlichen Lehrveranstaltung "Praktischer Obstbaumschnitt" am Samstag, den 3. März 2018 in 4 verschiedenen Gartenanlagen ein.

Hierbei wurde den Mitgliedern der Gartenvereine und anderen Interessenten die Gelegenheit geboten, sich mit der Praxis im Obstbaumschnitt vertraut zu machen. Es wurde dabei praxisnah demonstriert, wie ein Pflanz-, Erziehungs- oder Überwachungsschnitt durchgeführt wird. Auch wurden Tipps zur richtigen Pflanzung, Standortwahl und Sortenwahl sowie zur Auswahl der passenden Obstunterlagen vermittelt.

Die Vorführungen fanden in folgenden Gartenanlagen statt:
10:00 Uhr, Gartenverein "Winkelried", Winkelriedweg 127, Dortmund-Wambel, Referent Ingo Klammer
10:00 Uhr, Gartenverein "Zur Sonnenseite", Waldecker Str. 18, Dortmund-Eving, Referent Frank Gerber
13:00 Uhr, Gartenverein "Nette", Haberlandstr. 100, Dortmund-Nette,
Referent Ingo Klammer
13:00 Uhr, Gartenverein "Schrebergarten 06“, Tewaagstr. 13, Dortmund-Innenstadt Ost, Referent Frank Gerber
An dem Obstbaumschnitt nahmen in unserer Anlage 27 Gartenfreunde teil. Unser Referent Frank Gerber erklärte zunächst in unserem Vereinsheim ca. eine Stunde die Bedeutung des Obstbaumschnitts.

Er erläuterte zunächst den Aufbau des Baumes mit Wurzel (Unterlage), Veredelungsstelle, Stamm, Leitästen und Fruchtästen. Sodann informierte er ausgiebig über die Pflanzung eines Obstbaumes mit Pflanzzeit, Pflanzloch, Pflanzerde, Wurzelschnitt, Baumpfahl. Dabei ging er auch auf den vorsorglichen Schutz des Baumes in Form von Wühlmauskörben, Baumscheiben und Stammschutz ein. Danach erklärte zunächst theoretisch die Schnittarten (Pflanzschnitt, Instandhaltungsschnitt und Verjüngungsschnitt) und Schnitttechniken. Abschließend gab er noch heiße Tipps zur Sortenauswahl, Krankheiten, Schädlingen und Bodenverbesserung.

Frank Gerber hatte sich für den praktischen Teil einen alten, jahrelang schlecht geschnittenen Apfelbaum ausgesucht. Bei diesem Baum sind in der Vergangenheit die Äste immer wieder an derselben Stelle abgeschnitten worden, sodass sich an den Enden dicke Knubbel gebildet hatten. Dadurch konnte sich natürlich kein Fruchtholz bilden, sodass der Baum seit vielen Jahren nur wenige Früchte trug.

Alle Gäste wurden während der Vorführung mit heißem Kaffee und Tee sowie mit leckeren Bratwürstchen und Brötchen versorgt. Bilder vom Obstbaumschnitt findet ihr in unserem Fotoalbum.

Fachberatung Stadtverband: Alte Tomaten- und Gemüsesorten (Februar 2018)

(Bild: Werkhof Gärtnerei)
107!

Die Fachberatung im Februar lockte mit dem Thema "Alte Tomaten- und Gemüsesorten" 107 begeisterte Tomatenfreunde in das Verbandshaus.
Unsere Referentin Rita Breker-Kremer von der Werkhof-Gärtnerei in Grevel betreibt seit über 35 Jahren einen biologisch-dynamischen Gemüseanbau. Neben vielen anderen Gemüsen werden in der Gärtnerei über 100 (davon 60 historische) Tomatensorten und 35 Chilisorten angebaut; dabei wird großer Wert auf die Erhaltung traditioneller und vergessener Kulturpflanzen gelegt. Der Geschmack der Früchte ist unübertroffen und das Erscheinungsbild unterscheidet sich von den heute üblichen Sorten. Viele der alten Gemüse haben es verdient, in unseren Gärten einen Platz zu finden.
Die Tomate (auch Paradeiser oder Paradiesapfel genannt) gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Erst im späten 19. Jahrhundert kam sie nach Deutschland, zunächst unter dem Namen Goldapfel und erst nach dem 2. Weltkrieg verbreitete sie sich - dann vielfach unter holländischen Treibhäusern - als gern gegessenes Gemüse.

Tomaten sind krautige Pflanzen, einjährig und die meist rote Frucht ist eine Beere. Die Bestäubung erfolgt überwiegend durch Hummeln und Wind (Schütteln). Im professionellen Tomatenanbau in Treibhäusern werden speziell gezüchtete Hummelvölker für die Bestäubung eingesetzt.

In Deutschland gibt es 45 zugelassene Sorten, davon 10 sogenannte alte Sorten. Weltweit gibt es ca. 15.000 Sorten. Offiziell dürfen nur zugelassene Sorten als Saatgut in Verkehr gebracht werden.

Tomaten unterscheiden sich in Form, Farbe, Geschmack und Konsistenz. Sie unterteilen sich in Ampel-, Busch-, Cocktail-, Flaschen-, Fleisch-, Kirsch-, Stab-, Baum-, Strauch, Wild- und normalwüchsige Tomaten.

Die Aussaat von Tomaten erfolgt im März (auch für ungeduldige Gärtner) mit Anzuchterde. Tomaten sind Dunkelkeimer; die Samen sollten also immer gut mit Erde (ca. 5 mm) bedeckt, gründlich angegossen und gleichmäßig feucht gehalten werden. Keimlinge sind nach ca. 15 Tagen sichtbar. Sobald sich die ersten Tomatenblätter gebildet haben, sollten sie vorsichtig mit dem Stil eines Kaffeelöffels pikiert werden. Die Tomatenpflanzen können zunächst im Gewächshaus oder auf der Fensterbank weiterkultiviert werden. Erst nach den Eisheiligen werden sie mit einem Abstand von 50 cm ins Freibeet gesetzt. Dort werden sie nach einer Woche das erste Mal gedüngt (Düngung für Starkzehrer): 3 kg halbreifer Kompost/m², 80 g Horngrieß/m², bei niedrigem Kaliwert 50 bis 80 g Kaliummagnesia/m².

Wichtig für eine erfolgreiche Tomatenernte ist bei Stabtomaten das wöchentliche Ausgeizen (Herausbrechen der Seitentriebe).

Eigentlich mag keine Tomatensorte Regen; deswegen sollten Tomaten immer unter einem Dach oder im Gewächshaus (Tomatenhaus) mit guter Durchlüftung stehen. Während der ganzen Zeit ist für eine gute und kontinuierliche Bodendurchfeuchtung zu sorgen; möglichst nur morgens an den Fuß (nie übers Blatt) gießen. Dies vermindert eine Pilz- und Fäulniserkrankung. Bei ungünstigen Bedingungen leiden Tomaten häufig an folgenden Krankheiten: Kraut- und Braunfäule, Dürrfleckenkrankheit, Nährstoffmangel sowie bei Kaliummangel unter Blütenendfäule. Zu den Schädlingen zählen die weiße Fliege, Spinnmilben, Blattläuse, Raupen und die Tomatenminiermotte. Zu den Nützlingen zählen dagegen die Erzwespe, Schlupfwespen, Raubmilben, Gallmücken und Florfliegen.

F1-Hybride oder samenfest? Bei mit F1 gekennzeichnetem Saatgut handelt es sich um eine nicht samenfeste Kreuzung zweier sortenreiner Eltern. Die Nachkommen der ersten Generation (= F1) zeichnen sich durch sichere hohe Erträge, hohe Resistenz und lange Haltbarkeit aus. Eine Weiterzucht ist dagegen nicht sinnvoll, da die genetischen Eigenschaften in den Folgegenerationen (F2 usw.) in den verschiedensten Variationen auftreten. Nachteile von F1-Hybriden sind, dass die alten, samenfesten  Sorten häufig verdrängt werden und die Vielfalt dadurch verloren geht. Auch ist F1-Saatgut sehr teuer.

Samenfeste Sorten sind dagegen über viele Jahre durch Kreuzung und Auswahl auf bestimmte Eigenschaften gezüchtet und damit nachbaufähig. Die Vermehrung dieses Saatguts erzeugt Pflanzen mit denselben Eigenschaften. Samenfestes Saatgut ist viel günstiger und erhält die Vielfalt (z. B. regionales Saatgut).

Rita ging dann auf sehr viele (sortenfeste und F1-) Sorten näher ein und wies dabei auf die besonderen Eigenschaften der jeweiligen Sorte hin. Der Vortrag kann in Kürze von der Internetseite der Werkhof-Gärtnerei heruntergeladen werden.

Am Ende der Veranstaltung bestand die Möglichkeit, Saatgut gegen eine kleine Spende mitzunehmen. Dazu hatte Rita über 500 Samentüten vorbereitet und etikettiert, die reißenden Absatz fanden.



Kontakt:
Die Gärtnerei
Werzenkamp 30
44329 Dortmund
Tel. 0231 9961268
E-Mail: diegaertnerei@werkhof-projekt.de
Internet: http://werkhof-diegaertnerei.de und http://www.abokiste24.de

Interessante Links zu dem Thema "Alte Sorten" findet ihr unter:
ARD: Gartenrebellen kämpfen für Alte Sorten - Verbotenes Gemüse (44 Minuten)
ARD: Tomaten - alte Sorten, neue Vielfalt (5 Minuten)
NDR: Der Saaten-Garten - neue Chance für alte Sorten (29 Minuten)
Youtube - BR: Irina und ihre Tomaten: Süß und saftig (10 Minuten)

Fachberatung Stadtverband: Heimisches Wildobst für den Gartenverein - Köstlichkeiten aus Früchten und Beeren (Januar 2018)
Das Thema der ersten Fachberatung des Jahres 2018 lautete "Heimisches Wildobst für den Gartenverein - Köstlichkeiten aus Früchten und Beeren". Zu dieser Veranstaltung fanden 91 Gartenfreunde den Weg in das "Haus der Gartenvereine" in der Akazienstr. 11. Unser Gärtnermeister Heribert Werner hielt einen sehr informativen, interessanten und in zweideutiger Weise überhaupt nicht trockenen Vortrag über Wildobst, das auf Sträuchern und Bäumen in der freien Natur - aber auch in vielen Gartenvereinen - wächst. Allem Wildobst ist gemeinsam, dass es lecker und gesund ist, überwiegend einen hohen Vitaminanteil A und C hat und für Marmelade, Gelee, Erfrischungstee, Säfte, Mus, Most, Wein, Chutney und Kompott, aber auch für Liköre und Edelbrände verwendet werden kann. Heimisches Wildobst ist aber auch eine wichtige Nahrungsgrundlage für unsere Insekten, Vögel und Säugetiere im Garten und trägt somit für das ökologische Gleichgewicht in der Natur bei.



In seinem über 1 ½-stündigen Vortrag ging Heribert auf zahlreiches - teils bekanntes, teils weniger bekanntes - Wildobst ein: Bayern-KiwiFelsenbirne, Aronia, Berberitze, Esskastanie (Marone), Weißdorn, Zierquitte, Quitte (Apfel- und Birnenquitte), KornelkirscheBlumen-Hartriegel, Heidelbeere, Preiselbeere, Cranberry, Haselnuss, Walnuss, Ölweide, Sanddorn, Maibeere, Schlehe, Bocksdorn (Gojibeere), Mispel, Zierapfel, Mahonie, BlutpflaumeMaulbeere, HolunderVogelbeere, Alpen-Johannisbeerejapanische Weinbeere, Apfel-Rose (Hagebutte), Brombeere und Wildtomaten. Zu allen Pflanzen wurden nicht nur die blühende Pflanze, das Blatt, die Blüte und die Frucht im Bild gezeigt - auch anhand vieler zusätzlicher Tipps wie geeignete Sorten, pfiffige Rezeptideen, Standortempfehlungen, Verarbeitungsmethoden, Anpflanzung von Wild- und Vogelschutzgehölzen, neue Züchtungen auch für kleine Gärten usw. bewies Heribert seine außergewöhnliche Erfahrung mit diesen Früchten und Pflanzen. Während der Fachberatung konnten sich alle 91 Teilnehmer immer wieder davon überzeugen, wie lecker die Liköre aus Wildobst schmecken.



Am Ende der Veranstaltung erhielt jeder Gast ein Fläschchen mit selbsthergestelltem Wildobst-Likör. Alle Teilnehmer konnten die zahlreichen mitgebrachten Marmeladen, Gelees, Chutneys, Säfte und Liköre probieren und bei Gefallen die süßen Verführungen gegen kleines Geld erwerben.


Fachberatung Stadtverband: Artenvielfalt im Garten, Filmvortrag von Klaus-Dieter Lemm (Dezember 2017)
Über 50 interessierte Gartenfreunde durften am 8. Dezember 2017 in die bunte Insektenwelt des Naturfilmers Klaus-Dieter Lemm eintauchen, der seine Filme live mit seiner Ehefrau Brigitte moderierte. Sämtliche Aufnahmen sind in langjähriger Arbeit ausschließlich im Dortmunder NABU-Garten (Garten 85) der Gartenanlage Dortmund-Nord, Eberstr. 46, entstanden.

Folgende Themen standen im Mittelpunkt des Abends:
  • Effiziente Bestäuber - Hummeln im Garten
  • Leben am Wasser
  • Meisterinnen der Täuschung: Die Schwebfliegen
  • Majas Schwestern - Wildbienen im Garten
  • Aktuell: Dramatisches Insektensterben in der Natur
  • Was sonst noch so kreucht und fleucht - Käfer & Co.
  • Wunderwelt der Schmetterlinge
Bei der gut besuchten Veranstaltung war eine multimediale Präsentation mit vielen sensationellen Videoclips, unterhaltsamen Kommentaren und natürlich auch zahlreichen interessanten Informationen zu sehen.

Wir konnten eine unglaubliche tierische Artenvielfalt eines 380 m² großen Kleingartens in der Dortmunder Innenstadt sehen. Viele Tiere halten sich dort auf, weil sie dort die entsprechenden Voraussetzungen vorfinden.

Referenten: Klaus-Dieter Lemm und Brigitte Bornmann-Lemm 
Internet: http://www.bk-natura.de

Fachberatung Stadtverband: Wildbienen (November 2017)
Bei der Fachberatung am 3. November 2017 informierte der Fachberater der Fa. Neudorff und Referent für ökologisches Gärtnern Klaus-Dieter Kerpa über die große Bedeutung, die der Wildbienen bei der Bestäubungsleistung unserer Obstgehölze und Wildpflanzen zukommt. Daher muss ihr Lebensraum besonders geschützt werden.

Neben den staatenbildenden Honigbienen gibt es über 650 Wildbienenarten in Deutschland. Dass diese Tiere nicht wild und gefährlich oder gar stechwütig, sondern überaus friedlich und zudem nützlich sind, vermittelte dieser Vortrag.

Wildbienen gehören wie die Honigbienen zum Stamm der Gliederfüßer, zur Klasse der Insekten und zur Ordnung der Hautflügler. Insekten ist gemein, dass sie alle 6 Beine haben. Alle Hautflügler besitzen 2 Flügelpaare. Zu ihnen zählen u. a. auch viele Wespenarten, Hornissen und Ameisen. Innerhalb der Hautflügler bilden die Bienen eine eigene "Überfamilie".

Im Gegensatz zur Honigbiene leben die meisten Wildbienen nicht in Staaten mit bis zu 60.000 Tieren, sondern alleine oder in kleinen Gemeinschaften. Hummeln sind wohl die bekanntesten Wildbienen. Sie bilden zwar auch kleine Staaten, leben jedoch nur im Sommer zusammen, da nur die Jungköniginnen den Winter überleben. Alle anderen Wildbienenarten (so genannte Einsiedlerbienen oder Solitärbienen) sind einzeln lebende Bienen. Sehr häufig kommt auch noch die Rote Mauerbiene in unseren Gärten vor, die annähernd so groß ist wie die Honigbiene (ca. 1 cm). Bei der Suche nach einem geeigneten Ort für den Nachwuchs ist das Weibchen nach geeigneten Nistplätzen wie hohle Pflanzenstängel, morsches Holz u. ä. angewiesen. In einer geeigneten Röhre legt es in einer Linie eine abgeschlossene Brutzelle hinter der anderen an und hinterlässt in jeder Zelle neben dem Ei einen Nahrungsvorrat aus Pollen und Nektar. Hier erfolgt dann die Entwicklung zum erwachsenen Tier (Imago). Diese überwintern in der Zelle und verlassen sie erst im nächsten Frühjahr.

Wildbienen haben für den Haus- und Kleingarten eine große Bedeutung und führen ein spannendes und interessantes Leben. Es lohnt also, sich mit diesen Insekten zu beschäftigen. Mit relativ einfachen Mitteln können wir sie in unsere Gärten anlocken und ansiedeln. Nisthilfen für Wildbienen sind einfach z. B. aus Bambusröhrchen (Ø 3 bis 8 mm, Länge 10 bis 15 cm) herzustellen. Aber auch der Handel bietet Nisthilfen an.

Fachberatung Stadtverband: Kaiser Wilhelm, Seidenhemdchen und Co.
Alte Obstsorten in NRW - vom Aussterben bedroht (Oktober 2017)

Das Thema der Veranstaltung am Freitag, den 13. Oktober 2017 lautete: "Kaiser Wilhelm, Seidenhemdchen und Co.
Alte Obstsorten in NRW - vom Aussterben bedroht"

Jeder hat schon mal von den so genannten „Alten Obstsorten“ gehört - aber was genau ist darunter zu verstehen? Oft sind nur noch die Sorten aus den Supermarkt bekannt. „Förster Sauer“, „Jakob Lebel“ oder „Gelber Bellefleur“ sind nur noch den wenigsten geläufig. Worin unterscheiden sich Sorten aus dem Supermarkt und von der Streuobstwiese und was ist das besondere an den „Alten Sorten“?

Diesen und anderen Fragen rund ums Obst gingen wir an diesem Abend auf die Spur. Am Beispiel des Apfels erläuterte Frank Gerber vom Stadtverband Anbaumethoden, Sorteneigenschaften, Bestimmungsmerkmale und weitere interessante Aspekte.

Neben der Theorie kam aber auch die Praxis nicht zu kurz. Verschiedene Streuobstwiesen-Sorten wurden vorgestellt und konnten verkostet werden. Dazu gab es die eine oder andere Anekdote zur Geschichte der Sorten.

Referent: Dipl.-Ing. Frank Gerber, Stadtverband Dortmunder Gartenvereine e.V.

Fachberatung Stadtverband: Kräutergarten anlegen, Kräuter verarbeiten und anwenden (September 2017)
Unsere Referentin "Garten Doktor" Claudia Hengesbach hielt einen sehr informativen Vortrag über Kräuter. Dabei ging sie auf die bekanntesten Kräuter eingehend ein und erzählte alles über den Düngerbedarf, optimalen Boden, Aussaat, Pflanz- und Erntezeit, 1- und 2-jährige Kräuter, Wasserbedarf, Mehltaugefahr, Verträglichkeiten untereinander, Frostsicherheit und vieles mehr.

Wir erfuhren sehr viel über Heilkräuter und ihre Anwendung, Rezepte für Hustensaft, Brennnesseltee und -Tinkturen, Ringelblumenprodukte, Kräuter-Chips, Kräutersuppen, leckere Kräutergetränke, Lavendelbadesalze und und und.

Da Claudia Hengesbach den Vortrag noch bei anderen Veranstaltungen halten möchte, bat sie mich, nur in allgemeiner Form zu informieren und die Rezepte nicht zu veröffentlichen. Schade - aber sicherlich ein Grund, den Vortrag demnächst selber zu besuchen.

Einen interessanten Beitrag vom 15. August 2017 über den Garten Doktor Claudia Hengesbach gab es in der Mediathek der Lokalzeit Dortmund, der dort jetzt leider nicht mehr verfügbar ist. Den Beitrag mit hoher Auflösung könnt ihr aber hier herunterladen.

Fachberatung Stadtverband: Sommerschnitt an Obstgehölzen (Juli 2017)
Auf der Lehrveranstaltung informierten am 1. Juli 2017 die Mitarbeiter des Stadtverbandes Gärtnermeister H. Werner und Dipl.-Ing. Frank Gerber über die Besonderheiten des Sommerschnittes an Obstbäumen.

Die Veranstaltung fand in den folgenden Gartenanlagen statt:
  • Brackel 1921, Westfälische Str. 245, Dortmund-Brackel
  • Zum Grünen Entenpoth, Nortkirchenstr. 20, Dortmund-Hörde
  • Im Rauhen Holz, Unten im Felde 40, Dortmund-Lütgendortmund
  • Heideblick, Stockumer Straße 133 b, Dortmund-Renninghausen

Fachberatung Stadtverband: Studienfahrt zur Landesgartenschau in Bad Lippspringe (Juni 2017)
Am 10. Juni 2017 fand die Studienfahrt des Stadtverbandes Dortmunder Gartenvereine zur Landesgartenschau in Bad Lippspringe statt. Die ungefähr alle 3 Jahre in Nordrhein-Westfalen stattfindende Schau steht in diesem Jahr unter dem Motto "Blumenpracht & Waldidylle" und findet in 2 Parks in Bad Lippspringe statt, die durch eine Flaniermeile miteinander verbunden sind.

Nach knapp 1 1/2-stündiger Busfahrt erreichten wir - 50 Gartenfreunde aus Dortmunder Gartenvereinen - unser Ziel. Sehr angenehm war, dass wir direkt am Eingang des Kurparks unseren Bus verlassen konnten. Trotzdem entschlossen wir uns, zuerst den ca. 1 km entfernten Arminiuspark zu besuchen. Für Fußkranke ist zwar ein kostenloser Shuttlezug eingerichtet, wir entschieden uns aber, entlang der Fußgängerzone zu schlendern, da auch hier die ein oder andere Sehenswürdigkeit zu entdecken war - auch einer Eisdiele konnten wir so unseren Besuch abstatten.

(
Weitere Fotos findet ihr im Fotoalbum.)
Am Arminiuspark angekommen besichtigten wir Blumenhallen, Baumschulgarten, Natur-, Freizeit-, Terrassen- und Obstgärten sowie eine Anlage für Grabgestaltung. Danach ging es über die mit Blumen gesäumte Fußgängerzone wieder zurück zum Hauptort der Gartenschau: der Kaiser-Karls-Park und der Kurwald. Neben gut einem Dutzend Themengärten imponierten hier vor allem  sehr schöne und lange Staudenbeete, eine herrliche Waldkulisse, die idyllischen Mersmannteiche sowie großzügige Spielplätze.

Der 6,5-stündige Aufenthalt verging wie im Fluge. Auch diese Landesgartenschau ist für jeden Gärtner sehr sehenswert und abwechslungsreich.

Kontaktdaten:
Landesgartenschau Bad Lippspringe 2017 GmbH
Friedrich-Wilhelm-Weber-Platz 1
33175 Bad Lippspringe
Telefon: 05252 26189
Telefax: 05251 1322733189
E-Mail: info@lgs2017.de
Internet: https://www.lgs2017.de

Öffnungszeiten: 12. April bis 15. Oktober 2017 - täglich von 9:00 bis 19:00 Uhr
Verweildauer bis Einbruch der Dunkelheit (max. bis 21:00 Uhr)

Fachberatung Stadtverband: Besuch im NABU-Garten (Mai 2017)
Nach einem regnerischen Tagesbeginn wurde es gegen Nachmittag dann doch trocken und schön. Und so stand der Exkursion der Fachberater des Stadtverbandes Dortmunder Gartenvereine nichts im Wege. Ziel war dieses Mal der NABU-Garten Dortmund. Er liegt am Rand des großen fast zwanzig Jahre alten Biotop-Bereichs der Gartenanlage Dortmund-Nord. Zu Beginn der Gartenführung gab die Fachberaterin des NABU-Gartens Brigitte Bornmann-Lemm eine kurze Einführung in die Geschichte dieses Biotop-Bereichs und erläuterte, dass die Kooperation mit dem NABU-Dortmund durch die dort vorhandenen Ringelnattern entstanden ist. Seit 2013 betreut Brigitte nun diesen Garten. Ihr Anliegen ist es, sich um die Erhaltung der Artenvielfalt von Flora und Fauna zu kümmern. Besonderes Augenmerk legt sie hierbei auf die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt. Sie betonte, dass in den letzten 100 Jahren laut Weltgesundheitsorganisation WHO nahezu 75% der Nutzpflanzenvielfalt unwiederbringlich verloren gegangen sei. Jeder Schrebergärtner hat es in der Hand, etwas dagegen zu tun, indem sich jeder Gedanken darüber macht, woher er Pflanzen und Saatgut bezieht und dabei auf den Kauf von F1-Hybriden verzichtet. Hier gab es von den Gästen bereits den Wunsch, über die Erhaltung und Geschichte der Kulturpflanzenvielfalt eine eigene Fachberatung durchzuführen.



Weitere Bilder gibt's im Fotoalbum.
Der NABU-Garten ist in viele kleine Themenbereiche aufgeteilt. Auffallend ist, dass Gemüse, Obst und Blütenpflanzen nicht unbedingt getrennt sind, sondern durchaus auch in Mischkultur wachsen dürfen. Besonderes Augenmerk wird in diesem Garten auf die Förderung der Bodenqualität gelegt. Im Dortmunder Norden hat der Boden im Allgemeinen einen niedrigen pH-Wert und besteht aus festem Lehm. In diesem Garten wird grundsätzlich nicht umgegraben, sondern nur gegrubbert. Die Gartenbeete bleiben im Winter auch nicht offen liegen. Sie werden mit dem Laub der umliegenden Bäume und über Sommer mit dem anfallenden Rasenschnitt gemulcht, um die Bodenlebewesen zu fördern. Einzig bei den Aussaaten bleibt der Boden einige Zeit unbedeckt. Viele mehrjährige Stauden sorgen mit ihren Blättern ebenfalls für eine gute Bodenbeschattung. Gedüngt wird nur mit Gartenkompost und etwas Bioland-zertifiziertem Hornmehl.

Zur Förderung des zu niedrigen pH-Werts läuft seit Beginn dieses Jahres ein Großversuch im Garten. Es wird nicht mehr mit Gartenkalk, der viel zu schnell ins Grundwasser versickert, sondern mit Kalkschotter gearbeitet. In zwei kleinen Staudenbeeten in der Mitte der Rasenfläche hatte dies in den letzten vier Jahren zu erfolgreicher Bodenverbesserung geführt. Daher wurden jetzt im Frühjahr die Bodenbeete mit einer Schicht Kompost und etwas Mulch zur Förderung der Bodenorganismen versorgt. Etwas Kalkschotter wurde dazwischen gestreut und mit dem Kompost in die obersten paar Zentimeter der Bodenschicht eingearbeitet. 
Einzig die wenigen Rasenflächen wurden ausgespart, da es sonst Schwierigkeiten mit dem Rasenmäher geben würde.

Auch die Insekten-, Vogel und Säugetiervielfalt wird in diesem Garten gefördert. So gibt es kleine Nisthilfen für Mauerbienen und die Nistlöcher der Sand-/Erdbienen in den Rasenflächen werden extra gekennzeichnet, damit sie nicht versehentlich verschüttet werden. Bei den Bienenpflanzen wird darauf geachtet, eine gute Mischung aus Kreuzblütler, Doldenblütler, Korbblütlern und Lippenblütlern anzubieten, um so die Honigbienen, Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge und Schwebfliegen gleichermaßen gut versorgen zu können. Die Pflanzen wachsen insbesondere in einer großen, nach Süden ausgerichteten Sonnenfalle aus Natursteinen. Hier wurde die ehemalige Rasenfläche mit 20 cm Kalkschotter zur Drainage unterlegt und dann 2/1 mit Sand abgemagert. Dort wachsen Färberkamille, Hauswurz, verschiedene Thymian-Arten, Fetthenne, Balsamkraut, Taubenskabiosen, Kornraden, Staudenlein, Rosmarin, Kartäusernelken und vieles mehr.
Überall im Garten verteilt finden sich immer wieder kleine und große Wasserstellen. Sie dienen als Vogel- und Insektentränken, aber auch, um das umliegende Kleinklima positiv zu beeinflussen.

Besonderes Augenmerk wird von Brigitte in diesem Garten auch auf die Nachhaltigkeit gelegt. Der anfallende Gehölzschnitt wird zum Beispiel sortiert. Gerade Zweige dienen als Stützen für Stauden oder zur Markierung der Aussaaten. Kleine Reste dienen als Wegbelag zwischen den Hochbeeten. Und der Rest kommt auf die Benjeshecke, die diesen Garten vom Rest des Biotopbereichs abtrennt. Dieser große Reiserhaufen fördert die Insektenvielfalt und bietet somit den Vögeln und Igeln Schutz und Nahrung.

Der Gartenrundgang löste sich bald auf und überall im Garten verteilt entwickelten sich Gespräche und Diskussionen zwischen den anwesenden Gästen. Alles in allem eine gelungene Fachberatung, von der jeder Tipps und Ideen mitnehmen und umsetzen konnte. Dann springt der Gedanke zur Erhaltung der bedrohten Artenvielfalt hoffentlich über von Garten zu Garten und von Gartenanlage zu Gartenanlage. Das ist das Ziel dieses NABU-Gartens.

Für mehr Informationen:
Es gibt während der Gartensaison monatliche offene Gartentage.
Gruppen- und Einzelführungen zu Wunschterminen können gern angemeldet werden.
Kontakt:
NABU-Dortmund
Brigitte Bornmann-Lemm
Termine unter http://www.nabu-dortmund.de.
E-Mail: naturgarten@nabu-dortmund.de
Tel. 0157 36287972

Gartenalphabet von Akelei bis Zeckenbiss - humorige Reise durch das Gartenjahr (April 2017)
Der Autor, Rezitator und Kabarettist Christoph Rösner aus Hagen - selbst leidenschaftlicher Hobbygärtner - entführte uns auf seiner humorigen Reise "Gartenalphabet von Akelei bis Zeckenbiss" auf unterhaltsame Weise durch das Gartenjahr. Dabei halfen ihm berühmte Dichter, Gärtner und Lyriker wie Theodor Fontane, Heinz Erhardt, Wilhelm Busch und Eugen Roth; aber er präsentierte auch aus eigenen Werken - und dies alles zur großen Freude aller Gartenfreunde, die sich das ein oder andere mal selber wiedererkennen konnten, wenn es um die Gartensatzung oder um die verflixte Ackerwinde und die anhängliche Wühlmaus ging.

Es waren sicherlich die kurzweiligsten 90 Minuten, die wir bisher im Verbandshaus verbringen durften.

Fachberatung Stadtverband: Obstbaumschnitt in 4 Gartenanlagen (März 2017)
Am 11. März 2017 zeigten die beiden Mitarbeiter des Stadtverbandes Dortmunder Gartenvereine e. V. Heribert Werner und Frank Gerber in vier Dortmunder Gartenvereinen wie Obstbäume geschnitten werden. Zu den Veranstaltungen kamen über 200 interessierte Gartenfreunde.

Nach einführenden grundlegenden Informationen zu empfehlenswerten Werkzeugen, Pflanzzeit, Pflanzschnitt und Pflanzung stand der Obstbaumschnitt im Mittelpunkt der Fachberatung. Besonders beim Apfelbaum ist es unerlässlich, dass er regelmäßig (mindestens einmal im Jahr) geschnitten wird. Der ideale Zeitpunkt ist Februar bis März bei Frostfreiheit. Aber auch ein Sommerschnitt ist für die Reifung der Äpfel von Bedeutung.

Danach wurde die Theorie in die Praxis umgesetzt und jeweils ein Apfelbaum fachgerecht geschnitten. Dabei wurde aber auch deutlich, dass kaum ein Baum dem anderen vom Aufbau her ähnelt.

Während der Schnittvorführung tauchten sehr viele Fragen auf wie: Wie erkennt man Fruchtholz? Ist Flechte für den Baum schädlich? Wie sägt man dicke Äste ab? Warum sind Obstbäume im Winter weiß angestrichen? Wie vermeide ich die langen Wassertriebe? Wie groß sollte eine Baumscheibe sein? 

In vielen Gärten konnte man aber auch grundsätzliche Fehler erkennen: Viele Bäume standen mitten in der Wiese - häufig war gar keine Baumscheibe vorhanden. An vielen Bäumen konnte man kranke Stellen entdecken, weil so genannte Kleiderhaken (ca. 5 bis 10 cm lange Astenden) beim Schnitt stehengebliebenen waren und die Äste nicht nah genug am Stamm bzw. an der Knospe geschnitten worden sind. Dies sind große Einfallstore für Bakterien. Auch hingen noch etliche Fruchtmumien im Baum, die für die Baumhygiene sehr schädlich sind.

Vielen Dank an Heribert Werner und Frank Gerber für ihre engagierten Vorträge und die gelungenen Demonstrationen.

Weitere Bilder vom Obstbaumschnitt gibt es hier.

vorher

nachher

Fachberatung Stadtverband: Rasen (Februar 2017)
Bei der Fachberatung im Februar 2017 stand das grüne Aushängeschild und der Stolz eines jeden Gärtners im Mittelpunkt: der Rasen. Dazu hatten wir den gelernten Landwirt und Fachberater für Boden Rüdiger Steeg von der Firma Oscorna als Referenten geladen. Total überrascht waren wir über die hohe Anzahl der Teilnehmer: über 80 Gartenfreunde kamen zu diesem interessanten, fast zweistündigen Vortrag.
Kräftig grün, dicht, belastbar und unkrautarm - so wünscht sich jeder Gärtner seinen Rasen. Dass dies nicht immer so ist, liegt an 7 Ursachen: zu viel Schatten, zu saurer Boden, Konkurrenz mit anderen Pflanzen, Bodenverdichtung, fehlende bedarfsgerechte Ernährung des Bodens (Düngermangel), fehlendes biologisches Verhältnis im Boden (Humusmangel) und - ungeduldige Gärtner!

Im Schrebergarten sollte zu viel Schatten zumeist kein gravierendes Problem sein; schließlich sollte jeder Gärtner bereits bei der Anlage seiner Parzelle darauf achten, welche Pflanzen viel Sonne mögen und welche nicht - und Rasen mag Sonne.

Dagegen können die anderen Ursachen für Rasenprobleme vom Gärtner positiv beeinflusst werden. Der ideale Boden für die meisten Pflanzen und auch für den Rasen ist leicht sauer bis neutral mit einem pH-Wert zwischen sechs und sieben. Ist der Boden dagegen zu sauer (niedriger ph-Wert), so kann sich das Moos gut ausbreiten. Den pH-Wert kann jeder leicht selbst ermitteln: mit einem pH-Bodentest aus dem Fachgeschäft (ca. 5 €) oder z. B. bei Scheiper Mühle oder durch eine aufwändigere Bodenanalyse bei der Landwirtschaftskammer NRW. Die Zugabe von Kalk erhöht zwar den ph-Wert des Bodens, holt dabei aber die letzten Reserven aus dem Boden und löst das eigentliche Problem nicht.

Die Konkurrenz mit anderen Pflanzen kennt jeder Gärtner, weil die Rasenränder meistens schlechter aussehen als die mittige Fläche. Die Ursache liegt meistens in benachbarten Pflanzen (z. B. Bäumen), die sich ihre Nahrung dadurch holen, indem sie ihre Wurzelausläufer unter den Rasen schieben. Abhilfe hilft hier ein größerer Abstand zum Rasen, indem z. B. die Baumscheibe vergrößert wird.

Zu stark verdichteter Boden vermindert bzw. verhindert die Versickerung des Regens und führt somit zu Staunässe und zu Verlust von Stickstoff im Boden. Dies führt wiederum zur Pilzbefall- und Unkrautvermehrung. Verdichteten Boden kann man z. B. daran erkennen, dass der Löwenzahl sich hier gerne niederlässt. Löwenzahn findet man selbst auf geteerten Flächen, nicht aber auf lockerem, gesundem Boden.

Düngermangel sollte ein Gärtner nicht durch mineralischen (anorganischen) Dünger (NPK-Dünger) beheben. Mineraldünger enthalten überwiegend Salze, die keiner Pflanze und keinem Boden gut tun. Salze zerstören die mikrobielle Aktivität des Bodens! Alle Gärtner sollten ausschließlich organischen Dünger benutzen. Der beste und günstigste organische Dünger ist der selbst erzeugte Kompost ("das Gold des Gärtners").

Humusmangel beeinträchtigt die Fruchtbarkeit des Bodens. Vor 150 Jahren betrug der Humusgehalt im Boden noch 15 %. Heute liegt der Humusgehalt meist nur noch bei 4,5 %. In einem humusarmen Boden befinden sich nur 15 Würmer pro Kubikmeter. In einem humusreichen Boden dagegen bis zu 600 Würmer. Da jeder Wurm ca. 20 g Humus pro Jahr erzeugt, erkennt man leicht, wie wichtig ein humusreicher Boden für die Fruchtbarkeit und Gesundheit des Bodens ist.

Eine Folge von den zuvor genannten Ursachen ist die Verbreitung von Unkräutern wie Weißklee und Moos im  Rasen, da diese - im Gegensatz zum Rasen - auch mit Mangelböden zurechtkommen. Der Gärtner sollte sich jetzt nicht fragen, was er gegen die Unkräuter machen kann (z. B. durch Einsatz von Unkrautbekämpfungsmitteln), sondern was er für den Boden machen kann. Sinnvoll ist also nicht die Bekämpfung der Unkräuter, Pilze und sonstigen unerwünschten Pflanzen, da dies die eigentlichen Ursachen nicht ändert. Sinn macht nur, für einen ph-neutralen, lockeren, humosen Boden zu sorgen, auf dem organisch gedüngter Rasen wächst.

Da ein gesunder Rasen nur auf einem gesunden Boden wächst, empfiehlt Rüdiger Steeg die regelmäßige Aufbereitung des Bodens mit Oscorna-BodenAktivator sowie die 3-malige Düngung des Rasens im Frühjahr, Sommer und Herbst mit einem natürlichen Rasendünger wie Oscorna-Rasaflor Rasendünger. Zur Düngung kann selbstverständlich auch Kompost genutzt werden.

Herr Steeg gab dann noch Tipps zur richtigen Rasenpflege: Der erste Schnitt sollte erst dann erfolgen, wenn der Rasen wächst – das ist meist Ende März bis April der Fall. Rasen wächst nur, wenn die Tagestemperaturen über 10 Grad und die Nachttemperaturen nicht unter 5 Grad liegen. Durch regelmäßiges und häufiges Mähen wird der Rasen immer dichter. Wenn dabei maximal 2 bis 3 cm abgeschnitten werden, braucht der Rasenschnitt als Mulchschicht im Sommer nicht aufgefangen zu werden, sondern kann liegen bleiben. Die Schnitthöhe sollte auf mindestens 4 cm, im Sommer sogar auf 5 bis 6 cm eingestellt werden. Die Messer des Rasenmähers sollten immer scharf sein. Der Schliff der Messer sollte durch einen Fachmann vorgenommen werden (z. B. durch die Fa.
 Rathke, Hagener Straße 199, 44229 Dortmund).

Der Rasen sollte selbst bei heißem Wetter nicht täglich, sondern nur einmal in der Woche möglichst morgens in der Frühe oder am frühen Abend (nie in der heißen Mittagssonne) ausgiebig gewässert werden (2 Kubikmeter Wasser auf 100 Quadratmeter Rasenfläche), damit die Rasenwurzeln in die Tiefe wachsen.

Bei einer Rasenneusaat muss die Fläche einen Monat lang immer feucht gehalten werden, damit die Saat aufgehen kann. Ideal sind dauerhafte Bodentemperaturen von mindestens 10 Grad; zu hohe Temperaturen in den Sommermonaten sind dagegen ungeeignet. Daher sind die Monate April/Mai oder der Herbst der beste Zeitpunkt für die Aussaat.

Eine Regenerierung von schadhaftem Rasen erfolgt am besten an einem einzigen Tag im April oder September. Dabei wird der Rasen zunächst sehr kurz gemäht (ca. 3 cm Schnitthöhe) und anschließend längs, quer und diagonal vertikutiert. Danach werden der BodenAktivator (20 kg pro 100 m²), der Rasendünger (10 kg pro 100 m²) und eine Nachsaat in guter Qualität auf die gesamte Fläche (nicht nur an den kahlen Stellen) aufgebracht. Auch die Nachsaat muss einen Monat lang immer feucht gehalten werden. Während dieser Zeit sollte der Rasen mit der größten Schnitthöhe und ohne Fangkorb gemäht werden.

Noch eine persönliche Bemerkung: Ich kenne Rüdiger Steeg bereits von mehreren Fachberatungen, die er in den letzten Jahren beim Stadtverband als Referent gehalten hat. Dabei überzeugte er nicht nur durch sein ausgeprägtes Fachwissen. Besonders angenehm waren seine Vorträge, weil er die Information - und nicht die Werbung für seine Firma, bei er seit über 15 Jahren arbeitet - in den Vordergrund stellt. Da ich die Produkte Oscorna BodenAktivator und Rasaflor Rasendünger selber seit einigen Jahren zu meiner vollen Zufriedenheit benutze, bin ich aus diesem Grund gerne bereit, sie an dieser Stelle beim Namen zu nennen.
Hanne Blomberg-Winden

Fachberatung Stadtverband: Liköre aus Obst und Gartenkräutern (Januar 2017)
Wegen Erkrankung des Referenten Gartenfreund Helmut Köhn vom Gartenverein Oberdorstfeld konnte die Fachberatung im Januar nicht wie geplant stattfinden. Glücklicherweise sprang kurzfristig "Garten Doktor" Claudia Hengesbach ein, die mit ihren Erfahrungen über Heilpflanzen (am Beispiel der Ringelblume) und Heilkräutern (am Beispiel der Brennnessel), die im Garten und am Wegesrand blühen, informieren und unterhalten konnte.

Brennnesseln kann man nicht nur zur Blattlausbekämpfung einsetzen, sondern man kann das klassische Unkraut auch als Gesundheitstee oder Tinktur benutzen. Zu guter Letzt kann man die häufig unerwünschte Brennnessel quasi zur Unkrautbekämpfung einfach aufessen - sie kann (ähnlich wie Spinat) als Gemüse oder Salat bereitet werden. Die Brennnesselblätter können aber auch in grüne Smoothies gegeben werden.

Ringelblumen können nicht nur als Heilpflanze verwendet werden, um aus ihnen gesundheitsfördernde Öle und Salben zu erzeugen, sondern sie vermindern auch im Garten die Anzahl der Nematoden (Fadenwürmer) erheblich.

Passend zur Jahreszeit verriet uns Claudia Hengesbach noch das Rezept für einen selbstgemachten Hustensaft aus Kräutern wie Fenchel, Salbei, Pfefferminze und Kamille.

Da die Teilnehmer dieser Fachberatung nach der Bekanntgabe der Absage zum ursprünglichen Thema zunächst recht enttäuscht waren, konnte Fachberaterin Hanne Blomberg-Winden die Gemüter schnell beruhigen: Sie hatte nicht nur ihren eigenen Bestand selbstgemachter Likör geplündert, sondern hatte auch einige Gartenfreunde überreden können, ihre besten Obsterzeugnisse aus dem eigenen Garten zu spendieren, sodass 11 Liköre aus Obst und Gartenkräutern verkostet werden konnten. 

Die Rezepte der verkosteten Liköre könnt ihr hier herunterladen. Die Informationen zu den Themen Brennnessel, Ringelblumen und Hustensaft aus Kräutern wurden uns von unserer Referentin Garten Doktor Claudia Hengesbach freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Fachberatung Stadtverband: Pflanzenschutz ohne Pestizide (Dezember 2016)
Bei der letzten Fachberatung im Jahr 2016 stand der Pflanzenschutz im Vordergrund - und zwar so, wie es sich alle Bio-Gärtner wünschen: ohne Pestizide. Unser Referent Klaus-Dieter Kerpa von der Fa. Neudorff hielt seinen kurzweiligen, eineinhalbstündigen Vortrag in gewohnt souveräner, unterhaltsamer und kenntnisreicher Weise.

Sein Vortrag war ein hervorragendes Plädoyer für aktiven Umweltschutz - dazu gehört auch ein Verzicht auf torffreie Erde und ein bewusster Einsatz von Dünger.

Alle Teilnehmer  erhielten von Herrn Kerpa Proben und Informationen aus dem Sortiment von Neudorff.
Nach notwendiger Erklärung und Unterscheidung der Begriffe Pestizide, Herbizide, Insektizide, Fungizide und Biozide sowie der Gesetze und Verordnungen lag sein Hauptaugenmerk auf dem "integrierten Pflanzenschutz". Hierbei werden verschiedene Verfahren unter vorrangiger Berücksichtigung biologischer, biotechnischer, pflanzenzüchterischer, mechanischer sowie anbau- und kulturtechnischer Maßnahmen angewandt, sodass die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel auf das notwendige Maß beschränkt wird.

Pestizide sind chemische Mittel, die lästige oder schädliche Lebewesen töten, vertreiben oder hemmen. Sie werden unterteilt in Pflanzenschutzmittel (zum Schutz von Pflanzen) und Biozide (zum Schutz der Gesundheit oder der Produkte des Menschen, z. B. Desinfektionsmittel, Rattengifte oder Holzschutzmittel).

Pflanzenschutzmittel werden wiederum u. a. unterteilt in
  • Bakterizide (gegen Bakterien),
  • Fungizide (gegen Pilze),
  • Herbizide (gegen Pflanzen),
  • Insektizide (gegen Schadinsekten),
  • Molluskizide (gegen Schnecken) und 
  • Nematizide (gegen Fadenwürmer).
Der Einsatz von Herbiziden (Unkrautvernichtungsmittel) ist laut Satzung verboten. Die Anwendung von Insektiziden und Fungiziden ist nur in Ausnahmefällen zulässig. Die Grundsätze des integrierten Pflanzenschutzes sind in Schrebergärten einzuhalten.

Die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln auf Wegen und Plätzen ist wegen des Wasserschutzes grundsätzlich nicht zugelassen. Auch Hausmittel wie Essig und Salz dürfen wegen fehlender Zulassung nicht eingesetzt werden. Erlaubt ist dagegen die thermische Bekämpfung des Unkrauts mittels sogenannter Unkrautbrenner und die mechanische Entfernung der Unkräuter mit einer Fugenbürste oder einem Fugenkratzer.

Integrierter Pflanzenschutz

Der integrierte Pflanzenschutz ist eine Kombination von umweltfreundlichen Maßnahmen, die vorrangig anwendet werden, um die Verwendung chemischer Pflanzenschutzmittel möglichst überflüssig zu machen. Wobei chemische Pflanzenschutzmittel nicht unbedingt mit der chemischen Keule gleichzusetzen sind. Pflanzenschutzmittel von Neudorff sind umweltschonend, weil sie überwiegend Wirkstoffe enthalten, die so auch in der Natur vorkommen.

Tipp: Herr Kerpa empfahl uns, nicht anwendungsfertige (Kennzeichnung AF) Produkte, sondern Konzentrate zu kaufen, da diese erheblich günstiger sind. Bei AF-Produkten bezahlt man auf gut Deutsch das Wasser mit.

Anbau- und kulturtechnische Maßnahmen

Der integrierte Pflanzenschutz beginnt bei den anbau- und kulturtechnischen Maßnahmen. Die widerstandsfähigsten Pflanzen wachsen dort, wo die Bodenbeschaffenheit gut bereitet ist - der Boden sollte nicht zu lehmhaltig sein und nicht zu Staunässe neigen. Außerdem sollte er nicht zu sauer oder zu kalkreich sein, nicht zu nährstoffarm, aber auch nicht überdüngt. Eine Bodenanalyse kann hier erkenntnisreich sein. Für einen guten Boden sorgt aber auch regelmäßiges Gießen.

Tipp: Der beste Dünger ist immer noch der organische Dünger aus dem eigenen Kompost.

Zu den weiteren Maßnahmen zählen Fruchtwechsel, richtiger Pflanzabstand, optimale Pflanzzeiten und z. B. ein gesunder Kompost.

Biologische Maßnahmen

Die bekanntesten biologischen Maßnahmen sind die Förderung und der Einsatz von Nützlingen. Hierzu zählen u. a. Vögel, Käfer und Larven. Florfliegen, 
Schwebfliegen, Marienkäfer und deren Larven fressen z. B. Blattläuse; Schlupfwespen die Weiße Fliege.

Damit Nützlinge schon zeitig im Garten sind, muss man ihnen das Überwintern im Garten erleichtern; dazu zählen nicht nur Insektenhotels, Insektentränken, Totholzhaufen und Trockenmauern, sondern auch das Liegenlassen von Verblühtem und Laub im Winter.

Biotechnische Maßnahmen

Hier kann sich der Gärtner als Fallensteller ausleben. Gelbe Leimfallen bekämpfen die Weiße Fliege, Pheromonfallen werden erfolgreich gegen den Apfelwickler eingesetzt, Wühlmausfallen bekämpfen die ungeliebten Nagetiere.

Tipp: Ein weißer Baumanstrich (Kalkdünger) im September schützt Obstbäume gegen Rindenriss, wenn es nachts friert und tagsüber die Sonne scheint.

Tipp (nicht ganz ernst gemeint): Bierfallen gegen Schnecken wirken am besten, wenn man sie beim Nachbarn im Garten aufstellt.


Pflanzenzüchterische Maßnahmen

Auch eine robuste und widerstandsfähige Sortenauswahl beim Kauf zählt dazu. So sollten als Obstbäume und Obststräucher nur regional bewährte Sorten im Fachmarkt gekauft werden. Hier ist die billige Ware im Baumarkt häufig nicht die richtige Wahl, da diese Waren meist nicht aus der Region kommen.

Tipp: Ein gutes Beispiel für robuste Pflanzen durch Züchtung sind z. B. die ADR-Rosen (siehe Fachberatung November 2016).

Mechanische Maßnahmen

Zu den einfachsten mechanischen (bzw. physikalischen) Maßnahmen zählt das Absammeln von Schädlingen wie Schnecken, Raupen und Kartoffelkäfern.

Tipp: Werft Rhabarberblätter zunächst nicht auf den Kompost, sondern legt sie auf den Boden. Schnecken werden diesen Ort aufsuchen, da sich dort ein ideales Klima entwickelt. Hier kann man täglich die Schnecken absammeln.

Das Aufsammeln von madigem Obst (Äpfel, Pflaumen usw.) bekämpft unerwünschte Raupen und Würmer.

Tipp: Dieses Obst sollte man, bevor man es auf den Kompost wirft, 1 bis 2 Tage in einem Wassereimer aufbewahren, damit die Raupen und Maden ertrinken und sich nicht im Kompost vermehren können.

Auch das regelmäßiges Entfernen kranker Pflanzenteile und Desinfizieren der Gartenwerkzeuge hilft als mechanische Maßnahme gegen unerwünschte Krankheiten.

Fachberatung Stadtverband: Rosen (November 2016)
Am Freitag, den 11. November 2016 hielt Thomas Lolling vom Deutschen Rosarium Dortmund im Westfalenpark einen sehr informativen Bericht mit viel gutem Bildmaterial über die Königin der Blumen, die Rose.
 
Wir erfuhren wichtige Details zu Standortbedingungen, dass eine Rose mindestens 5 Stunden Licht am Tag benötigt, eine gute Luftzufuhr wichtig ist, damit das Laub nach einem Regen gut abtrocknen kann und dass Rosen nicht zu dicht nebeneinander stehen sollten. Damit kann man auch Vorsorge gegen Sternrusstau, Rosenmehltau und andere Schädlingen treffen.
Wichtig ist ebenfalls die Sortenwahl. ADR-Rosen (Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung) kommen in der Regel ohne Pflanzenschutzmittel aus  (http://www.ADR-Rose.de).
Der Boden sollte mittelschwerer, humoser Lehmboden sein, tiefgründig und krümelig. Er sollte regelmäßig aufgelockert werden und unkrautfrei sein. Wichtig ist ebenfalls, beschädigte oder von Schädlingen befallene Teile der Pflanzen nicht zu kompostieren, sondern über den Hausmüll zu entsorgen.

Rosen sollten wegen der so genannten Bodenmüdigkeit nicht an einen Platz gepflanzt werden, an dem zuvor Rosen gestanden haben. Ist es anders nicht möglich, so sollte der Boden ausgetauscht werden, um den neuen Pflanzen einen guten Start zu ermöglichen.

Düngung sollte im Frühjahr aufgebracht werden, man sollte jedoch über seine Bodenbeschaffenheit Bescheid wissen. Empfohlen wird eine Bodenanalyse, bevor "drauf los" gedüngt wird. Hornspäne und Knochenmehl sind bodenschonende Präparate. Ab Ende Juni sollte nicht mehr gedüngt werden, damit das Rosenholz ausreifen kann. Frisch gepflanzte Rosen sollten nicht gedüngt werden.
 
Legt man Wert auf eine "schöne" Abdeckung des Bodens unter den Rosen, ist Rindenhumus gut geeignet, wenn er nicht höher als 3 bis 4 cm aufgebracht wird - dazu Dolokalk und Hornspäne zuführen. Rindenmulch ist nicht geeignet.

Bei der Auswahl des Pflanzmaterials ist zu empfehlen, wurzelnackte  Rosen zu erwerben und dabei auf die Qualität der Pflanze zu achten. Wurzelnackte Rosen sind preisgünstiger als Containerware. Wichtig ist, die Setzlinge mindestens 24 Stunden zu wässern.

Die Veredelung muss 5 cm unter der Oberfläche liegen.

Beim Winterschutz ist eine Laubabdeckung und Anhäufeln mit Komposterde ausreichend. Bei Hochstämmen gibt man Reisig in die Krone und wickelt Krone und Stamm mit Jute ein, um Frostschäden zu vermeiden.
 
Herr Herrmann Kopp von den Freunden des Deutschen Rosariums Dortmund in der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V. lud herzlich zu den Rosenschnittkursen im März 2017 in das Haus der Rose im Westfalenpark ein. Dazu bitte anmelden unter Tel. 0231 50-26100 (Rosenschere und Handschuhe mitbringen).

Eine Einladung für einen Vortrag am 26.11.2016 um 14 Uhr (Vortragsbeginn 15 Uhr 30) sprach Herr Kopp ebenfalls aus. Marcus Zeiler, der Gartendirektor der Insel Mainau, hält einen Lichtbildervortrag über die Parkanlagen dieses Kleinods im Bodensee. Die Veranstaltung findet im Ballettzentrum im Westfalenpark statt.
Desweiteren warb Herr Kopp um Mitglieder für die Rosenfreunde Dortmund und berichtete, dass der Westfalenpark eine Jahreskarte verschenkt, wenn man ab dem 1. Januar 2017 Mitglied wird.
Kontakt:
Deutsches Rosarium Dortmund GRF
Thomas Lolling
Westfalenpark
An der Buschmühle 3
44139 Dortmund
Tel. 0231 50-26100
E-Mail: rosarium@dortmund.de
Internet: http://www.rosarium.dortmund.de
Freunde des Deutschen Rosariums Dortmund GRF
in der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.
Hermann Kopp
Somborner Straße 14
44388 Dortmund           
Tel. 0231 634485
E-Mail: herrmann.kopp@t-online.de
Internet: http://www.rosenfreunde-dortmund.de
Herr Lolling und Herr Kopp sind gerne bereit, weitere Fragen zu beantworten.

Fachberatung Stadtverband: Igelschutz (Oktober 2016)
Am Freitag, den 14. Oktober 2016 fand im "Haus der Gartenvereine" in der Akazienstr. 11 die Fachberatung des Stadtverbandes Dortmunder Gartenvereine zum Thema "Igelschutz" statt.

Frau Rosemarie Adam von der Arbeitsgruppe Igelschutz Dortmund e.V. hielt einen engagierten Vortrag über das älteste noch lebende Säugetier. Die Gruppe ehrenamtlich tätiger Mitarbeiter der Arbeitsgruppe ist bereits seit über 20 Jahren für den Igelschutz tätig.

Obwohl der Igel seit ca. 60 Millionen Jahren auf unserer Erde lebt, ist er in seiner Existenz extrem gefährdet. Wurden die Tiere früher bis zu 12 Jahren alt, sind es heute meist nur noch 3 bis 4 Jahre, in seltenen Fällen bis zu 7 Jahre.

Der bei uns lebende europäische Braunbrustigel gehört zu den ältesten noch lebenden Säugetieren und den wenigen Winterschläfern. In Deutschland und anderen europäischen Ländern steht der Igel ganzjährig unter Naturschutz.

Frau Adam erklärte, woran man einen hilfsbedürftigen Igel im Spätherbst erkennt. Ausschlaggebend ist dabei nicht nur das Gewicht, sondern ob der Igel abgemagert aussieht - z. B. weil er eingefallene Seitenflanken hat. Zeigt der Igel keine oder kaum eine Reaktion bei Berührung, oder fühlt er sich kalt an, oder irrt er ziellos herum, hustet, zittert oder röchelt er, fällt er immer wieder seitlich um, lahmt er, dann sind dies Zeichen, dass der Igel Hilfe benötigt. Wie diese Hilfe aussieht, das kann man in der Beratungsstelle erfahren.

Tagsüber umherirrende, verletzte, kranke und untergewichtig erscheinende sowie bei Frost aufgefundene Igel sollten unbedingt ins Haus genommen und baldmöglichst in der Beratungsstelle vorgestellt werden. Dort wird gerne bei der weiteren Versorgung geholfen. Der Igel bleibt dabei in der Obhut des Finders, wenn er gesund ist.

Frau Adam informierte auch über das Futter und die Futtermenge für den Wintergast, über einen geeigneten Platz für den Winterschlaf sowie über das Auswildern danach.
Leider lebt der Igel in unseren Regionen gefährlich; dazu gehört nicht nur die häufigste Todesursache im Straßenverkehr, sondern auch das Überleben im Garten. Sehr häufig werden schwerstverletzte Igel in der Beratungsstelle oder beim Tierarzt abgegeben, die durch Rasenmäher, Rasentrimmer, Laubsauber, Laubbläser, Mistforken, Rattenfallen, Stacheldraht, Gartenzäune u. v. m. auf das Grausamste verletzt wurden. Viele Bilder, die Frau Adam zeigte, veranschaulichten dieses unangenehme, aber äußerst wichtige Thema.

Abschließend informierte Frau Adam noch über igelfreundliche Gärten mit natürlichen Unterschlupfmöglichkeiten. Dazu gehört auch, ein wenig Laub, Moos und trockene Gräser einfach liegen zu lassen.

Kontakt:
Arbeitsgruppe Igelschutz Dortmund e.V.  im Tierschutzzentrum
Hallerey 39
44149 Dortmund-Dorstfeld
Telefon 0231 175555
E-Mail: igelschutz-dortmund@web.de
Internet: http://www.igelschutz-do.de
Download der Igelschutz Broschüre

Exkursion: Einbruchschutz, Vortrag bei der Polizei Dortmund (Oktober 2016)
Am 11. Oktober 2016 nahmen wieder viele Gartenfreunde am Vortrag des KHK Rainer Dubke in den Räumen der Polizei Dortmund teil.

Herr Dubke erläuterte verschiedene Sicherungsmaßnahmen an Türen und Fenstern und berichtete über technische Möglichkeiten.

Vielfach ist der Wunsch nach weiteren Informationen geäußert worden. Herr Dubke bietet Einzelberatungen und weitere Gruppenberatungen in den Räumen des Polizeipräsidiums, Markgrafenstr. 102, kostenlos an.

Man kann Fotos seines Objektes mitbringen und wird dann erfahren, wie es besser gegen Einbruch geschützt werden kann.

Herr Dubke ist selber Gartenfreund in einem Schrebergarten in Dortmund und kennt unsere Probleme.
 
Herr Dubke ist unter Tel. 0231 132-7952 oder unter raimund.dubke@polizei.nrw.de zu erreichen.

Nachtrag: Einen guten Ratgeber gibt es von IdealoEinbruchschutz für Haus, Wohnung und Garten 

Fachberatung Stadtverband: Führung durch den Naturlehrpfad "Alte Körne" (September 2016)
Die Führung am 15.09.2016 entlang des Naturlehrpfads "Alte Körne"  zwischen Scharnhorst und Kurl war leider nicht so gut besucht wie sonstige Exkursionen. Wir hatten mit mehr Interesse gerechnet, zumal sich die Mitglieder des Initiativkreises, allen voran Gartenfreund Lothar Schnabel vom GV Grüne Tanne sehr eingesetzt haben.

Der Lehrpfad mit einer Gesamtlänge von 6,5 km hat neben vielen natürlichen Sehenswürdigkeiten, 25 große und 50 kleine Lehrtafeln als Anschauungsmaterial zu bieten. Zu den Projekten zählen eine Streuobstwiese, Rad- und Wanderwege entlang des Dahlwiesenbaches, Kirchdernergrabens und einer ehemaligen Industriebahn, das Naturschutzgebiet "Hohe Buschei".

Trotzdem war es eine sehr schöne Veranstaltung, man erfuhr viel über den Naturlehrpfad und hatte noch das Vergnügen, Fledermäuse beobachten zu können.

Fachberaterausflug zum NaturaGart-Park in Ibbenbüren (Juni 2016)
Am 11. Juni 2016 fand die Studienfahrt des Stadtverbandes Dortmunder Gartenvereine zum NaturaGart-Park in Ibbenbüren statt. Zunächst ging es zum Mittagessen zum Landgasthof Mühlenkamp, danach folgte dann der Besuch des NaturaGart-Parks in Ibbenbüren. Bei der geführten Führung wurden u. a. der botanische Garten, verschiedene Teichlandschaften, ein Zoo mit dem bundesweit größten Kaltwasseraquarium, eine Tauchbasis mit dem größten neu angelegten Tauchpark der Welt und eine Wasserwildnis mit Seekanzel zur Beobachtung seltener Vögel besichtigt. Nach dem Nachmittagskaffee ging es zurück nach Dortmund.

Fotos gibt es hier.

Besuch des Kräutergartens Gehrmann Dortmund (Mai 2016)


Bei der letzten Fachberatung am Freitag, den 13.05.2016 um 18 Uhr, wurde der Heilpflanzengarten des Heilpraktikers Peter Germann in 44329 Dortmund-Kirchderne, Im Karrenberg 56, von ca. 50 Gartenfreunden besichtigt.

In diesem Garten wurde auf 800 m² mit viel Liebe ein Garten des Wissens und Erlebens von Heilpflanzen angelegt. Hier findet man nach Anwendungsgebieten eingeteilt über 200 Pflanzen und Kräuter.

Der bekannte Heilpraktiker Peter Germann führte uns mit fundiertem Fachwissen gepaart mit hohem Unterhaltungswert
durch seinen Garten. Hierbei erfuhren wir alles über die heilkundliche Wirkung und Verarbeitung der Pflanzen, Wildgemüse- und Kräuterküche.

Geschichten und Legenden um heimische Pflanzen machten den Rundgang spannend und kurzweilig.

Die Teilnahme war wie immer kostenlos.

Kontaktdaten:
Dortmunder Heilpflanzengarten
Im Karrenberg 56
44329 Dortmund
Tel. 0231 88086613
http://www.phytaro.de/heilpflanzengarten.htm

Weitere Fotos findet ihr im Fotoalbum.

Besuch des Permakulturgartens in Dortmund-Barop (April 2016)
Der Ausflug der Fachberatung des Stadtverbandes Dortmunder Gartenvereine ging im April nach Dortmund-Barop: in den Permakulturgarten. Der Garten ist in den 80-er Jahren nach den Prinzipien der Permakultur angelegt worden. Ziel ist die Schaffung und Erhaltung von ausgeglichenen, gesunden, sich im Gleichgewicht haltenden Ökosystemen.

Beeindruckend war für alle Schrebergärtner, bei denen ja alles recht geordnet im Garten sein muss, die gewollte Unordnung und Artenvielfalt. Hier wachsen bewusst auch viele "Unkräuter", die in einem Schrebergarten herausgerissen werden.

Unerwünschte Kräuter werden hier ganz anders unterdrückt - nicht mit dunkler Folie, sondern durch Wellpappe und hohen natürlichen Abdeckungen.

Interessant und nachahmenswert sind auch die so genannten Sonnenfallen - kreisförmig aufgeschichtete Trockenmauern, die die Sonne am Tag speichern und abends die Wärme abgeben - sowie die schmal und hügelig angelegten Beete, die von beiden Seiten über schmale Wege leicht bewirtschaftet werden können.

Ein Besuch des Permakulturparks lohnt sich für jeden Naturinteressierten!

UmweltKulturPark
Ostenbergstraße
44225 Dortmund-Barop
http://www.umweltkulturpark.de
Eingang gegenüber kath. Studentengemeinde (Ostenbergstr. 107 - Nähe Storckshof)

Fotos findet ihr im Fotoalbum

Neue Apfelsorten aus der Pillnitzer Züchtungsforschung mit Apfelverkostung (November 2015)
Der Stadtverband Dortmunder Gartenvereine e.V. lädt am Freitag, den 6. November 2015 um 18 Uhr im „Haus der Gartenvereine“, Akazienstraße 11, 44143 Dortmund, zur Gartenfachberatung ein:

Neue Apfelsorten aus der Pillnitzer Züchtungsforschung mit Apfelverkostung

Es werden die neuen Apfelsorten aus Pillnitz und die Vorteile der neuen Sorten für Gartenfreunde vorgestellt.

Bei der anschließenden Verkostung kann der Geschmack der Äpfel getestet werden.

Eingeladen sind alle Vereinsvorstände, Gärtner und interessierte Bürger. Der Eintritt ist frei!

Referent: Landesgartenfachberater Jörg Krüger des Landesverband Sachsen der Kleingärtner e.V. (LSK)

Mit freundlicher Genehmigung von Jörg Krüger (LSK)

Nachlese: Praktischer Obstbaumschnitt im März 2015
Beim praktischen Obstbaumschnitt im März 2015 hat unser Fachberater des Stadtverbandes Ingo Klammer in der Gartenanlage Gildenpark einen Apfelbaum geschnitten, der bereits einige Jahre nicht bzw. falsch geschnitten worden war. So wurde der Baum zum Beispiel immer wieder oberhalb des vorjährigen Schnittes erneut geschnitten, sodass sich dicke Verwachsungen gebildet hatten.

Ingo nahm recht rabiate, aber notwendige Schnitte vor, sodass viele Gartenfreunde befürchteten, dass dieser Baum so schnell nicht wieder tragen würde.

Wir haben uns im November 2015 den Baum noch mal angeschaut. Nach Auskunft der Nachbarn hatten die Pächter in dieser Saison eine sehr gute Apfelernte - und der Baum hatte eine wunderbare Krone und Form.

Der Baum war so schön, dass eine daneben wachsende - mittlerweile vertrocknete - Clematis sich zu dem Baum regelrecht hingezogen fühlte ;-)

Sommerschnitt an Obstbäumen (August 2015)

Um den ganzen Artikel zu lesen, bitte auf das Bild oder hier klicken.
Quelle: Ruhr Nachrichten vom 25. August 2015
Einladung zum Obstbaumschnitt am Freitag, den 14. August 2015 um 18:00 Uhr.

Die Fachberatung bietet wieder in zwei Gartenvereinen den Sommerobstbaumschnitt an.
  • Gartenverein „Hansa“, Burgholzstraße 160, Dortmund-Innenstadt Nord, Referent: Gartenfreund Ingo Klammer
  • Gartenverein „Zur Hohen Luft“, Littgenloh 39, Dortmund-Kirchlinde, Referent: Gärtnermeister Heribert Werner
Die Fachberatung bietet hierbei allen Gartenfreunden die Gelegenheit, sich in Theorie und Praxis über den Sommerschnitt an Obstbäumen zu informieren.
  • Wie und wann schneide ich meine Apfel-, Kirsch- und Pflaumenbäume? 
  • Wie schneide ich mein Säulen- und Spalierobst? 
  • Wir zeigen wie es geht.
Treffpunkt ist das Vereinsheim der o. g. Vereine.

Eingeladen sind alle Kleingärtner und interessierte Bürger.

Die Teilnahme ist kostenlos. Bilder gibt's im Fotoalbum.

Fachberaterausflug nach Emsflower in Emsbüren (Juni 2015)
Am 13. Juni 2015 besuchten 4 Gartenfreunde unseres Vereins zusammen mit 47 Gartenfreunden aus anderen Dortmunder Gartenvereinen auf Initiative des Stadtverbandes Dortmunder Gartenvereine die Produktionsbesichtigung des größten Beet- und Balkonpflanzenunternehmens Europas Emsflower in Emsbüren. Bei der eintägigen Tour wurden wir durch das Besucherzentrum, die riesigen Gewächshäuser und die Produktion geführt. Mittags bot sich die Gelegenheit das große Gartencenter zu besichtigen bzw. dort einzukaufen. Zum  Abschluss besuchten wir nachmittags noch die Landhaus-Brauerei Bochert in Lünne.

Fotos findet ihr hier.

Praktischer Obstbaumschnitt (März 2015)
Auch in diesem Frühjahr führte der Stadtverband Dortmunder Gartenvereine e.V. wieder kostenlose Lehrveranstaltungen im praktischen Obstbaumschnitt in 4 Dortmunder Gartenvereinen durch. Hierbei bot der Stadtverband den Mitgliedern der Gartenvereine und anderen Interessenten die Gelegenheit, sich mit der Praxis im Obstbaumschnitt vertraut zu machen.

Dabei wird am Samstag, den 14. März 2015, praxisnah demonstriert, wie ein Pflanz-, Erziehungs- oder Überwachungsschnitt durchgeführt wird.

10.00 Uhr: Gartenanlage „Gildenpark“, Lindemannstr. 78a, 44137 DO-Mitte -
Referent: Fachberater Ingo Klammer

10.00 Uhr: Gartenanlage „Oberdorstfeld“, Am Quartus, 44149 DO-Dorstfeld -
Referent: Gärtnermeister Heribert Werner

13:00 Uhr: Gartenanlage „Woldenmey“, Woldenmey, 44329 Dortmund-Derne - Referent: Fachberater Ingo Klammer

13:00 Uhr:
Gartenanlage „Langeloh Blick“, Schneiderstr., 44229 DO-Löttringhausen - Referent: Gärtnermeister Heribert Werner

Eingeladen sind alle Kleingärtner und interessierte Bürger.

Die Teilnahme ist kostenlos.


Beim Termin in der Gartenanlage
Gildenpark“ in Dortmund-Mitte demonstrierte Fachberater Ingo Klammer den ca. 35 interessierten Gartenfreunde nicht nur praxisnah, wie ein Pflanz-, Erziehungs- oder Überwachungsschnitt durchgeführt wird, sondern er gab auch viele Tipps aus seiner mittlerweile 59-jährigen Tätigkeit als Gartenfreund rund um den Obstbaumschnitt. Auch die vielen Fragen zu anderen  Gartenproblemen beantwortete er mit großem Sachverstand und Ausdauer.

Download als PDF-Datei

Am Ende der 2-stündigen Veranstaltung wurde in das Vereinsheim des Gildenpark zu einer heißen und leckeren Linsensuppe geladen.

Weitere Informationen und Fotos zu dieser Veranstaltung findet ihr auf unserer Sonderseite Obstbaumschnitt März 2015.

Besuch der Landesgartenschau Papenburg am 25. und 26. Juli 2014
Am 25. und 26. Juli 2014 besuchten 50 Gartenfreunde aus Dortmunder Gartenvereinen die Landesgartenschau in Papenburg. Bei der zweitägigen Tour wurde zunächst die Meyer Werft besichtigt. Anschließend folgte eine Stadtbesichtigung mit Führung. Abends gab es ein leckeres Buffet in der Traditionsgaststätte Hilde Doeden. Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Landesgartenschau. Bei herrlichem Wetter verbrachten wir den ganzen Tag auf dem Gelände der Ausstellung. Fotos findet ihr hier.

Fachberaterausflug zur Floriade nach Venlo (NL) (19. Mai 2012)
Fotos findet ihr hier.






Gemüse für Sommer- und Winter-Hochbeete


Bei der Gartenfachberatung im Februar 2024 verteilte unsere Referentin Rita Breker-Kremer
von der Werkhof Gärtnerei
in DO-Grevel
den o. a. Flyer für passendes Gemüse in Hochbeeten.

Broschüre "Gefährdete Wildbienen"
Die Fachberatung des Stadtverbandes hat 250 Exemplare der NABU-Broschüre "Gefährdete Wildbienen" gekauft. Diese werden bei den Fachberatungen kostenlos abgegeben (solange der Vorrat reicht).

Die Broschüre kann auch unter folgendem Link heruntergeladen werden: Gefährdete Wildbienen




Herausgeber: BUND KG Rotenburg
Am Kamp 31, 27356 Rotenburg
Verfasser: Manfred Radtke
Mail: manfred.radtke@bund.net Web: http://rotenburg.bund.net Tel.: 04261/69 67


Newsletter Fachberatung
Möchtet ihr über die Veranstaltungen der Fachberatung regelmäßig durch einen Newsletter informiert werden?

Dann klickt auf diese E-Mail-Adresse
hanne@blomberg-winden.de
und schickt mir diese E-Mail.

Verbandsfachberaterin
Hanne Blomberg-Winden
Tel. 0178 9726695


Veranstaltungsprogramm der Fachberatung im Jahr 2023
Wenn nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen statt
im "Haus der Gartenvereine"
Akazienstr. 11
44143 Dortmund-Wambel
Freitag, 12. Januar 2024, 18.00 Uhr
Praktische Aussaattipps
Referentin Kerstin Michel (Fachberaterin GV „Zur Sonnenseite“)

Freitag, 9. Februar 2024, 18.00 Uhr
Alte Gemüsesorten
Referentin Rita Breker-Kremer (Werkhof Gärtnerei)
Obstbaumschnitt in 6 Gartenanlagen (Treffpunkt ist jeweils das Vereinshaus)
Referentin Kerstin Michel

Samstag, 9. März 2024, 10.00 bis 12.00 Uhr
Gartenverein "Am Nußbaumweg"
Akazienstr. 101
44143 DO-Wambel

Samstag, 9. März 2024, 13.30 bis 15.30 Uhr
Gartenverein "Am Externberg"
Lothringer Str. 9
44339 DO-Eving


Samstag, 16. März 2024, 10.00 bis 12.00 Uhr
Gartenverein "Bergmannsruh"
Lotharstr. 4
44338 DO-Bövinghausen


Samstag, 16. März 2024, 13.30 bis 15.30 Uhr
Gartenverein "Lütgendortmund-Nord“
Dellwiger Str. 232
44338 DO-Lütgendortmund


Samstag, 23. März 2024, 10.00 bis 12.00 Uhr
Gartenverein "Am Westheck"
Am Westheck 147a
44309 DO-Brackel


Samstag, 23. März 2024, 13.30 bis 15.30 Uhr
Gartenverein "Am Grünen Entenpoth“
Nortkirchenstr. 20
44263 DO-Hörde

Freitag, 22. März 2024, 18.00 Uhr
Fachberateraustausch
Freitag, 19. April 2024, 18.00 Uhr
Wildbienenhotels aus einfachen Materialien
Referent Ralf Surmann (Schreberjugend)
Freitag, 24. Mai 2024 und Samstag, 25. Mai 2024
Studienfahrt Museumsdorf Cloppenburg und Park der Gärten
Bad Zwischenahn
Abfahrt Freitag 9.00 Uhr
Akazienstr. 11
44143 Dortmund-Wambel
Freitag, 14. Juni 2024, 17.00 Uhr
Besuch des Gartens Bockelbrink
Webershohl 23
44319 Dortmund-Asseln
Samstag, 13. Juli 2024
Besuch des Gartens Ulbrich und Führung Schloss Burg (Solingen)
Abfahrt Samstag 8.30 Uhr
Akazienstr. 11
44143 Dortmund-Wambel
Freitag, 9. August 2024, 18.00 Uhr
Gartenspaziergang Gartenpark Ost
Treffpunkt Parkplatz GV "Am Funkturm"
Holzwickeder Str. 70
44309 Dortmund

Freitag, 13. September 2024, 18.00 Uhr
Ausdauernde Blumenzwiebeln
Referentin Ruth Müller (Staudenfreunde Dortmund)
Freitag, 20. September 2024, 18.00 Uhr
Fachberateraustausch
Freitag, 18. Oktober 2024, 18.00 Uhr
Gärtnerische Nutzung im Kleingarten
Referentin Kerstin Michel
Freitag, 15. November 2024, 18.00 Uhr
Boden - Nicht einfach nur Erde
Referent Dennis Hemker
Freitag, 13. Dezember 2024, 18.00 Uhr
Jahresabschluss  im Verbandshaus
Archiv:
Fachberatung 2020 als Download
Fachberatung 2019 als Download
Fachberatung 2018 als Download

Fachberatung 2017 als Download
Fachberatung 2016 als Download

Stadtverband Dortmunder Gartenvereine e.V.
Akazienstraße 11
44143 Dortmund
Tel. 0231 700126-0
E-Mail:
info@gartenvereine-dortmund.de
Internet: www.gartenvereine-dortmund.de
Verbandsfachberaterin
Hanne Blomberg-Winden
Tel. 0178 9726695
E-Mail: hanne@blomberg-winden.de